24. FLASHBACKS
-ˋˏ *.·:· KAPITEL 24 ·:·.* ˎˊ-
— FLASHBACKS —
2011 | AVENGERS TOWER — „Können wir bitte etwas anderes schauen, das ist voll langweilig! Bitteeeeeeee!" Schmollte das junge Mädchen, in ihrem rosa Pyjama und sah ihren neusten Freund mit großen Augen an. „Über Tiere und Pflanzen zu lernen, ist aber sehr lehrreich. Zu meiner Zeit gab es nur zwei Programme, und eins davon war ein Nachrichtensender, und- Auah!" Natasha warf ihm ein Kissen ins Gesicht.
Lydia kicherte los, aber leider hielt Steve es überhaupt nicht für witzig und zog ein beleidigtes Gesicht. „Jetzt hast du mich gelangweilt." zuckte Natasha nur mit ihren Achseln und forderte die Fernbedienung. Fast jeden Abend saßen sie zu dritt, manchmal auch zu viert, fünft, sechst oder siebent vor dem Fernseher und ruhten sich vom anstrengenden Heldenalltag aus.
„Weißt du was Mama mir mir über Spinnen erzählt hat?" Fragte Lydia ihn streberisch, wie kleine Kinder in ihrem Alter nunmal drauf waren. „Sie hat gesagt, dass die kleinsten Spinnen, die Gefährlichsten von allen sind."
„Und warum, das?" Fragte er neugierig und zog eine seiner Augenbrauen hoch. „Weil man sie ganz schnell übersieht und unterschätzt." Erklärte sie stolz, als sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht verzog. Er sah zu Natasha rüber, die einen ähnlichen Blick hatte. Seit langem trug Steve Rogers wieder sowas, wie Hoffnung in sich. Anfangs wollte er nicht verstehen, akzeptieren warum er überlebt hatte. Aber vielleicht hatte das Universum, tatsächlich noch einiges mit ihm vor. Ich bin nur ein Junge aus Brooklyn. Hatte er immer gesagt, noch bevor er der starke Super-Soldat war. Damals war er klein, dürr und schwach – Ein Niemand. Aber dafür war er mutig, hilfsbereit und selbstlos. Der kleine Junge hat die Regeln gebrochen, seinen Mund aufgemacht und alleine gekämpft, wenn niemand an seiner Seite kämpfen wollte.
Und vielleicht war seine Geschichte wirklich noch nicht zu Ende. „Naja, manchmal sind es die ganz Kleinen, die Großes erreichen können." nickte er geschlagen und streckte dem kleinen Mädchen die Fernbedienung hin. Ihre blauen Augen strahlten vor Freude, ihr Lächeln wurde breiter und sie zögerte nicht, das Stück Plastik an sich zu reißen.
Steve und Natasha tauschten sich Blicke aus, aber Lydia war viel zu sehr damit zu beschäftigt zwischen den Kanälen umzuschalten. Sie genossen einfach die Ruhe, die sie für diesen kurzen Augenblick hatten. Lydia war in Sicherheit, und das war alles was Natasha wollte.
„Hey, schaut ihr da etwa Friends?" hörten die drei eine Stimme sagen, die sich ihnen nach ein paar Minuten anschloss. „Was hab ich verpasst?" fragte Tony investiert und sah von seinem Stark-Tablet hoch. „Chandler hat Joeys Augenbrauen verunstaltet." Antwortete Lydia lachend, als Natasha grinsend ihren Kopf schüttelte. Auch Tony lachte: „Wow, sieht echt scheisse aus."
„Du hast scheisse gesagt." kicherte Lydia, als Tony stolz grinste. „H-H-Hey, keine Kraftwörter." mahnte Steve, während Natasha leise in ihre Hand lachte. „Och menno." schmollte das Mädchen. „Warum so verklemmt, Lady Liberty?" fragte Natasha sarkastisch. Tony stieß ein Lachen aus: „Okay, der war echt gut, Romanoff." Normalerweise war Tony derjenige, der anderen dumme Spitznamen verteilte, aber diesen würde er sich definitiv merken und für später aufheben. Steve warf beiden einfach einen unamüsierten Blick zu, so wie er es immer machte, wenn die zwei sich gegen ihn verbündeten. Wo war Thor, wenn man ihn mal brauchte?
„Wer ist eigentlich älter?" Fragte Lydia. „Steve oder die Freiheitsstatue?" dieses Spiel wird nie langweilig. „STEVE!" sagten Tony und Natasha gleichzeitig, während Steve bereits mit seinen blauen Augen rollte. „Die Freiheitsstaue ist 50 Jahre älter, als ich! Außerdem bin ich kein Fossil." verteidigte sich Steve. „Du bist älter, als die meisten Bäume im Central Park." antwortete Natasha und lachte zuletzt. Die anderen lachten mit ihr (nur Steve nicht).
Die vier saßen einfach für den Rest des Abends auf dem Sofa herum. Fast wie eine richtige Familie. Chaotisch, aber wenigstens etwas. „Was ist überhaupt so toll an dieser Serie?" Fragte Steve, der gefühlt noch im falschen Zeitalter lebte. Tony rollte mit seinen Augen: „Sie hat das, was du nicht besitzt, Rogers." Steve warf ihm einen Blick zu. „Humor."
„Autsch..." flüsterte Natasha in Lydias Ohr, als sie sich an ihre Mama kuschelte. „Der hat gesessen." Tony und Steve waren immer am streiten und meckern, aber Lydia und Natasha lehnten sich nur zurück und sahen ihn immer mit einer Schüssel Popcorn zu. „Idioten." flüsterte Lydia grinsend auf russisch und ihre Mama wiederholte ihre Worte.
2016 | „Findest du nicht, du solltest nach Hause schwingen, bevor mein Onkel Tony dich findet?" Fragte Lydia, als sie sich ein wenig nach vorne lehnte. „Ach komm schon, wir hatten doch so viel Spaß zusammen!" Antwortete Spidey und lehnte sich ebenfalls ein wenig zu ihr rüber. „Also wenn du einen Banküberfall und Alienwaffen, spaßig findest dann-"
„Eigentlich meinte ich, dass wir den Tag zusammen verbracht haben ... aber ja, das war auch ziemlich abgefahren." sagte er und brachte sie zum erröten. „Findest du nicht auch, meine wunderschöne Widow?" Nein, nope, niet. „Ein wenig." entgegnete sie und schob es in diesem Moment auf das Adrenalin, welches sich noch ihrem Körper befand.
„Trotzdem mache ich mir Sorgen. Diese Alienwaffen sind Teil von etwas viel größerem." sagte Lydia in besorgtem Ton. „Wir kriegen das schon irgendwie hin. Mach dir keine Sorgen, Widow." beruhigte er sie, so wie er es immer machte und schlang einen Arm um sie, bevor er sie in eine Umarmung zog (die sie in diesem Moment echt nötig hatte). „Einer von uns, muss ja der Ernste sein." antwortete sie schmollend. „Und genau deswegen passen wir so gut zusammen." scherzte er, vielleicht meinte er es aber auch ernst, sie war sich da nicht so sicher. „Jaja, Team Spider-Widow." Seufzte sie und löste sich aus seinen kräftigen Armen, lächelnd.
„Ahhh das ist die Begeisterung, die ich von dir hören wollte." sagte er und gestikulierte mit Fingerpistolen. Lydia rollte mit ihren Augen: „Total! Vielleicht sollte ich uns beiden T-Shirts, mit unserem Teamnamen drucken lassen." Spider-Man grinste unter der Maske. „Für mich bitte eins in Größe M." antwortete er und spielte mit. „Du bist ein Idiot." lachte Lydia.
„Aber ein süßer Idiot." protestierte er und lehnte sich nach vorne. Sie tat es ihm gleich und spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht. „Und ein nerviger." sagte sie nur, bevor sie sich wieder von ihm wandte. „Du findest mich also süß?" Hob er eine Augenbraue.
„Ich geh jetzt nach drinnen." schüttelte sie ihren Kopf und ignorierte ihn einfach. „Meine Hand verarztet sich schließlich nicht von selbst." sie deutete auf ihre Handfläche, die einen diagonalen Schnitt aufwies, den sie sich heute vom kämpfen zugelegt hatte. Spidey's Augen wurden plötzlich groß, und sofort wurde seine Lockerheit durch Besorgnis ersetzt. „W-Wieso sagst du nichts?" Fragte er. „Es ist nur ein Schnitt." antwortete sie lachend, als wäre es nichts. „DURCH DEINE KOMPLETTE HANDFLÄCHE!" Er war schockiert, dass sie nicht einmal was gesagt hat. Sie hatte die ganze Zeit weitergekämpft, ohne sich etwas anmerken zu lassen. „Ich werd's überleben." Antwortete sie tapfer.
Er griff vorsichtig nach ihrem Handgelenk. „Lass mich das machen." begann er und zwang sie stehenzubleiben. „Bitte." seine Stimme war ruhig, aber ernst. Sie zögerte, traute sich nicht ihn anzusehen. Aber dann nickte sie schließlich und erlaubte ihm, ihr nach drinnen in ihr Zimmer im Hauptquartier zu folgen.
Sie sagte nichts und zog einfach einen Kasten hervor, der unter ihrem Bett versteckt war, bevor sie auf ihrem violetten Teppich platz nahm. Ihr Rücken lehnte stützend gegen ihr Bett und Spider-Man saß neben ihr. Er öffnete den Erste-Hilfe-Kasten und stellte fest, dass er schon fast leer war. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, wie viele Male sie diesen Kasten schon alleine (und heimlich) öffnen musste. Eine richtig schlimme Verletzung, hatte er bis jetzt noch nie gehabt, deswegen fragte er sich umso mehr, was ihr gerade durch den Kopf ging.
Ganz vorsichtig nahm er ihre Hand, so das er sich um sie kümmern konnte. Ihre Atmung war schwer, aber sie versuchte sich nicht allzu viel anmerken zu lassen. „Achtung, das wird jetzt ein bisschen wehtun." warnte er, bevor er etwas von dem Antiseptikum auf die Wunde sprühte. Sie nickte einfach, biss sich auf ihre Zähne und kniff sich die Augen zu, als der brennende Schmerz durch ihre Hand fuhr. Natürlich hatte sie das schon öfter gemacht, aber dieses Mal fühlte es sich so anders an. „Tut mir leid." entschuldigte er sich, als ein paar Tränen ihre Wangen hinunterliefen. „Gleich ist es vorbei."
Sie lächelte ein wenig, weil er sich so lieb um sie sorgte. „Schon, okay. Mach weiter." Versicherte sie ihm, als sie endlich wieder zu ihm sah und ihm zunickte. „Du machst das super." es beruhigte sie sehr, dass sein Daumen ab und zu sanft über ihre Haut strich. Er lächelte minimal zurück und nahm sich dann die Klammerpflaster vor. Einer nach dem anderen, platzierte er die Streifen vorsichtig auf den offenen Schnitt und verschloss nach und nach die Wunde.
Dann kam ihm eine Idee. „Warum trägt eine Black-Widow eine Tarnung?" Lydia sah ihn verwirrt an. Spidey versuchte sie abzulenken „Was?" Fragte sie und runzelte die Stirn. Er wiederholte seine Frage und dann spielte sie einfach mit. „Warum?" fragte sie mit einem kleinen Lächeln, als er die länglichen weißen Pflaster weiterplatzierte. „Weil sie eine Spinn-ionin ist." antworte er stolz. „Das war ein furchtbarerer Witz." schnaubte Lydia lachend. Aber sie lachte, und das war alles was Peter in diesem Augenblick wollte.
„Aber er hat dich trotzdem zum Lachen gebracht." protestierte er grinsend, bevor er sich nun einen Verband schnappte und ihn genauso vorsichtig um ihre Hand wickelte. „Ich erzähle dir noch einen. Ich mag es wenn du lächelst." seine Witze waren schrecklich, aber wenigstens kriegte sie kaum etwas mehr von ihren Schmerzen mit. „Für was sorgt eine Spinne?" begann er, als er den Verband festband. „Für was?" fragte sie und hob eine ihrer Augenbrauen. „Für ein tolles Netzwerk." Lydia rollte ihre Augen, aber ein Lächeln befand sich trotzdem auf ihren Gesichtszügen. „Oh mein Gott..." seufzte sie und schloss ihre Augen.
„So, fertig." sagte Spidey schließlich und wies auf ihre Hand, die nun völlig versorgt war. Er nahm ihre Hand in seine und inspizierte sie ein allerletztes Mal, bevor er ihren Knöcheln einen leichten Kuss gab. „Wie neu."
Lydia sah ihn mit großen Augen an. In diesem Moment hatte sie so viele Schmetterlinge im Bauch... und es war nicht richtig. Sie sollte es ihm sagen ... was? Dass er sanft und aufmerksam war und mutig und jemanden besseren verdiente als sie. Dass sie angefangen hatte, sich auf ihn zu verlassen, ohne es zu wollen, dass sie ihn in ihrer Nähe brauchte. Sie musste ihm für den Verband an ihrer Hand danken.
Sie drehte sich zu ihm und dann ließ sie ihren Kopf hängen. „Danke, Spidey." sagte sie nur und nahm seine Hand in ihren Schoß, bevor sie ihre Finger mit seinen verschränkte. Er tat es ihr gleich und ruhte seine Stirn gegen ihre. „Alles für meine liebste Widow."
AUTHOR NOTE — Wohooo neues Kapitel!!! Mir persönlich hat es mega Spaß gemacht, dieses Kapitel zu schreiben! Ich liebe einfach diesen "Trope" wenn sich die Charaktere gegenseitig verarzten lmao. Ja, deswegen hoffe ich auch, dass es euch gefallen hat. Bevor der erste Akt dieser Geschichte zu Ende geht, finde ich sind noch ein paar Flashbacks nötig, damit wir Lydias Charakter besser nachvollziehen können. Voll viele haben mir geschrieben, dass sie Lydia nicht leiden können xD aber ich werde sie immer beschützen und lieben, sie ist mein Baby!!
[NO SPOILERS!] Ich war letzte Woche in Multiverse of Madness. Und wow, der Film war heftig krass!!! Und er hat mich zerstört hahha. Ich liebe Wanda, Strange und America – aber tbh der Film hätte auch anders ausgehen können und das meiste "Drama" hätte vermieden wären können meiner Meinung nach. Aber klar, der Plot des Films dient eher zur Unterhaltung... deswegen verstehe ich voll und ganz das ganze unnötige Drama und Chaos.
Habt ihr ihn schon gesehen? Schreibt gerne eure Meinungen zu dem Film in die Kommis aber bitte ohne Spoiler, damit ihr für die anderen den Film nicht verderbt :)
– Liebe Grüße Nini 💕
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