21. VERTRAUENSPROBLEME

-ˋˏ *.·:· KAPITEL 21 ·:·.* ˎˊ-
—  VERTRAUENSPROBLEME  —

2016 | NEW YORK CITY, MIDTOWN TECH — Nervös und aufgeregt, wartete Lydia in der dunklen Limousine und dachte über den heutigen Abend nach. Und auch wenn ihr das Lügen im Blut lag, fiel es ihr jedes Mal aufs Neue schwer, wenn sie Happy anlog. Ständig fragte er, ob es ihr gut ging, ob sie genug gegessen, getrunken und geschlafen hatte, oder einfach ob sie reden wollte.

Und jedes Mal tat sie so, als wäre es für sie okay und völlig normal, dass alles durch diesen blöden Streit kaputt gegangen war, nur damit er sich keine Sorgen um sie machen sollte...

„Wieso hast du eigentlich nicht mich, wegen dem Tanzen gefragt?" fragte Happy beleidigt, als Lydia ihm erzählte, dass sie deswegen ein wenig aufgeregt war. „Ich bin ein klasse Tänzer! Weißt du noch, wo ich dich in Dance Dance Revolution geschlagen hab?" Fügte er hinzu, als sie sich an alte Zeiten zurückerinnerte. Sie musste sich ein lautes Lachen verkneifen, als das chaotische Bild von Happy mit Schweißbändern und kurzen Hosen sich in ihren Gedanken zurück einbrannte.

Lydia verschränkte die Arme vor die Brust: „Erstens, da war ich zehn. Und außerdem hast du jedesmal geschummelt, Onkel Happy! Entweder hast du meine Augen verdeckt, oder du hast mich von der Matte geschubst." protestierte sie mit einem amüsierten schnaufen.

Geschlagen, hob er seine Arme und blickte über seine Schulter zu Lydia hinüber. „Naja, trotzdem hättest du mich fragen können." murmelte er beleidigt, als sie mit einem Lächeln ihren Kopf schüttelte. „Beim nächsten Mal, versprochen!" Antwortete sie, völlig froh in diesem Moment.

Doch der Gedanke, dass es kein Nächstes Mal mehr geben würde, hatte sie vergessen...

Happy stieg aus dem Wagen und begrüßte Peter, der nun ebenfalls runtergekommen war, nachdem er mit Tony den "Dad Schrägstrich Onkel Vortrag" hatte. Die zwei schienen sich zu unterhalten, aber leider war es schwer sie zu belauschen. Die Tür öffnete sich erneut und Peter trat ein, nahm neben Lydia Platz und sah etwas blass aus. „Alles okay?" Hörte er ihre Stimme sagen, als er sich anschnallte. Der Wagen fuhr los und Peter setzte ein falsches Lächeln auf. „Ja, alles super. Ich freu mich nur riesig auf heute Abend!" Natürlich ging es ihm nicht gut, er führte ein Doppelleben, musste heute wahrscheinlich gegen professionelle Killer kämpfen und dann hatte er Mr. Stark versprochen, dass sein kleines Mädchen unversehrt bleibt.

„Ich mich auch, sogar sehr! Weißt du, du bist der einzige, der mich nicht ständig mit diesem Avengers-Kram genervt hat." begann sie, während er ihr aufmerksam zuhörte. Sie befürchtete, dass sie ihn Heute das letzte mal sehen wird. Er hatte keine Ahnung davon. „Es ist nur ... ich hatte noch nie so viel Spaß gehabt, weißt du? Mein Leben war noch nie "normal", und manchmal konnte ich einfach abschalten, von dem was "Zuhause" abgeht." erklärte sie ehrlich, als sie mit ihren Händen gestikulierte. Mittlerweile fühlte es sich nicht mehr so recht, wie ihr Zuhause an, nicht wenn die Hälfte Angst davor hatte, nach Hause zurückzukehren...

Am liebsten wollte Peter ihre Hand in seine nehmen, leicht zudrücken, damit sie wusste, wieviel sie ihm bedeutete. Aber er traute sich nicht, weil er keine Maske trug. Sie mochte ihn als Freund, mehr war da nicht. Liebe ist für Kinder, jede Widow kannte den bittersüßen Spruch und die kalte Rüstung, um sich vor Gefühlen zu schützen. Lydia verschloss sich vor jedem der ihr zu nahe kam, aber Peter wollte sie nicht aufgeben. Nicht wenn er sie ohne diese Façade kannte. Als Spidey hatte er sie wütend, weinend und lachend erlebt. Kein Fake, keine Lügen. Aber dafür, war er derjenige, der sie anlog und Geheimnisse mit sich schleppte...

„Geht mir genau so." Flüsterte Peter, als er ihren Blick suchte. Niemand verstand ihn besser, als sie. Ihre Leben waren nicht einfach, aber nur einer der beiden konnte sich zurückziehen, wenn es plötzlich zu viel war.

Die Limo fuhr an den letzten Gebäuden vorbei, New York war so viel schöner am Abend, überall Leben und bunte Beleuchtung. Lydia ließ sich mitreißen, und schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Ich bin froh, dass du mein Date bist, Peter." ich wünschte da wäre mehr zwischen uns, fügte sie in Gedanken hinzu. Und er dachte ganz genau das gleiche, in diesem Augenblick.

Peter versuchte seine Zweifel abzulegen, nur für diese eine Nacht, er wollte es wenigstens versuchen. Behutsam nahm er ihre Hand in seine und wartete auf ihre Reaktion. Er hatte erwartet, dass sie sie zurückziehen würde, aber stattdessen verschränkte sie ihre Finger mit seinen. Sie schien seinen Blick zu meiden, aber dennoch konnte er den rosa Schimmer auf ihren Wangen erkennen, genau so wie das schüchterne Lächeln, dass sie versuchte zu verstecken.

Und auch wenn es unfair war, lauschte er mit seinen verbesserten Sinnen, ihr Herz ab. Es schlug nicht mehr gleichmäßig im Takt, und als Peter mit seinem Daumen über ihren Handrücken strich, fühlte er, wie ihr Herz sich beschleunigte. Und das war alles wegen ihm...

Irgendwann kam die Limousine schließlich zum Halt. Die Schule sah umwerfend aus, überall hellblaue Ballons und farbenfrohe Banner mit Gold- und Silberverzierungen. „Oh wow! Onkel Happy, schau nur, wie schön alles dekoriert ist." staunte Lydia mit großen Augen, als sie aus dem Fenster starrte und sich an Peter anlehnte. „Findest du nicht auch, Peter?" fragte sie aufgeregt, fast schon wie verzaubert.

Peter vergaß zu antworten, er war viel zu sehr beschäftigt damit, Lydia anzustarren. Er konnte nicht anders. Sie sah so glücklich aus, völlig sorglos. Am liebsten, wollte er sie immer so sehen. Lydia hob den Kopf von seiner Schulter und sah ihn verwundert an. „Pete?" fragte sie, weil er keinen Ton mehr rausbrachte.

Ihre sanfte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken zurück, als er sich am Nacken kratzte. „Ja, Äh- wunderschön." Lächelte er verträumt, aber er meinte nicht die Dekoration...

„Na, los! Raus mit euch!" hörten sie plötzlich Happy rufen, der die Seitentür aufriss, wodurch sie instinktiv ihre Augen voneinander trennten und nach Luft schnappten. „Ich hab keine Lust, dass der Wagen zerkratzt wird."

Lydia seufzte und dann starrte sie zurück zu Peter, der genau das gleiche tat. Erst jetzt hatten sie realisiert, dass sie die ganze Zeit über Händchen gehalten hatten. Beide tauschten einen kurzen Blick aus und dann teilten sie ein Lachen.

Peter wollte aussteigen, doch Lydia hielt ihn zurück. Und bevor er reagieren konnte, presste sie einen sanften Kuss auf seine Wange. Jetzt war er derjenige, dessen Herz einen Sprung machte. „Du bist auch nicht schlecht, Peter Parker." Also hatte sie doch gemerkt, dass er Sie gemeint hatte. Peter versuchte ruhig zu bleiben, aber er konnte kaum sein Grinsen zu verbergen.

Als erstes stieg Peter aus, bevor er Lydia seine Hand reichte, um ihr vorsichtig rauszuhelfen. Sobald sie aus der Tür trat, brach das Blitzlichtgewitter los, genau so, wie die musternden Blicke der anderen. Ein Mädchen mit rotem Haar und rotem Designerkleid konnte man schlecht übersehen, schon gar nicht wenn sie aus einer Limousine trat.

„OH MEIN GOTT! DA IST LITTLE WIDOW!"

„Schau mal, wie umwerfend sie aussieht!

„HÖR AUF SIE SO ANZUSTARREN! DU BIST MEIN FREUND!"

„Wer zum Teufel ist ihr Date?"

„WIR LIEBEN DICH ROMANOFF!!!"

„Ihr Kleid sieht grauenhaft aus! Wie ein Feuerwehrauto."

„Du bist doch nur neidisch."

„HEY LYDIA WARUM BIST DU MIT DER FLACHZANGE HIER?"

„Ich finde sie süß zusammen."

Zwar war es Draußen bereits dunkel, aber die funkelnden Sterne und das grelle Blitzlicht, der Kameras reichten definitiv als Beleuchtung aus. „Ignorier die einfach. Mach ich schon mein ganzes Leben lang." zuckte sie nur mit den Schultern, als sie bemerkte, dass ihre Freundinnen ihr zuwinkten.  „Macht's dir was aus, wenn ich kurz rüber gehe?" flüsterte sie in seine Richtung, bevor er ihr zunickte. Davor verabschiedete sie sich noch schnell von Happy und ließ sich von ihm ein allerletztes Mal in seine Arme schließen. „Danke für alles." flüsterte sie, sodass nur er es hören konnte. „Mach ich doch gern. Wir sehen uns in ein paar Stunden." Antwortete er, während sie so tat, als hätte er recht.

„Äh, Patrick. Kann ich noch kurz mit dir sprechen?" Fragte Happy, als Lydia ihn losließ. Peter schluckte vor Panik, aber der Rotschopf rollte ihre Augen. „Warum kann sich niemand seinen Namen merken? Ist das eine Art Inside Joke, zwischen dir und Onkel Tony, oder so?" Lachte Lydia völlig ahnungslos.

Die zwei drehten ihre Köpfe zu ihr. „Ha, ha, ha!" lachten die zwei gezwungen, als Lydia ihnen einen verwirrten Blick zuwarf. „Wie witzig du doch bist, Lydia. Das hast du von deiner Mutter." brachte Happy raus, um sich raus zu retten. „Ich- Äh ... ich glaube, deine Freundinnen rufen dich." eilte er und huschte sie nach vorne, dorthin wo Liz, Betty und Cindy auf den Treppen standen.

Als sie außer Reichweite war, wandte sich Happy schließlich an Peter. Aber bevor er loslegen konnte, sprach Peter zuerst: „Also, Happy. Lange nicht gesehen, stimmt's?" scherzte er, etwas nervös, vor dem was er zu sagen hatte. „Peter, warum sind eure Peilsender aus?" fragte er ihn ernst, als Peter sich fast verschluckte. Scheisse, Scheisse, Scheisse, dachte er sich. „Keine Ahnung." log er, obwohl er ganz genau wusste warum. „Was für Peilsender?"

„In euren Kommunikatoren. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Tony und ich euch völlig aus den Augen lassen?" Antwortete Happy mit besorgter Miene. „Weißt du, ich finde es toll, dass ihr gemeinsam Zeit verbringt. Das tu ich wirklich. Du tust ihr wirklich gut, Kleiner. Aber ihr zwei, ihr zwei führt irgendwas im Schilde. Wir sind nicht dumm, Peter." kein Wunder, warum Mr. Stark so suspekt war. Er fühlte er sich unglaublich schlecht, aber es gab kein zurück mehr...

„Vor ein paar Wochen, war ich in der Nähe von solchen Strommasten. Vielleicht haben die, naja, Sie wissen schon, das Signal beeinträchtigt. Ja, das muss es sein. Die hohe Elektrizität muss einen Kurzschluss verursacht haben, am besten sagen Sie das auch Mr. Stark." Stotterte Peter und mied Blickkontakt zu Happy. Er drehte sich kurz um und suchte planlos nach irgendetwas, dass ihm aus der Situation half. „Ohhhh, ich glaube ich wurde gerade von meinem Freund Ned gerufen, am besten sollte ich zu ihm, es sieht dringend aus-"

„Peter, bleib hier wir- ... PASS JA, AUF SIE AUF, PARKER!" begann Happy, doch er hatte sich bereits aus dem Staub gemacht, weshalb er ihm einfach hinterherrief. „Und er ist weg, na toll..." murmelte er und seufzte genervt, als er den Kopf schüttelte. Mit einer kurzen Bewegung, schloss er die Seitentür, der Limo und checkte ein allerletztes Mal nach Lydia, welche auf dem breiten Geländer der Treppe, neben einem Mädchen mit dunklen Locken und gebräuntem Teint saß. Die zwei hoben ihre Köpfe und Happy lächelte, als Lydia mit ihrem Finger auf ihn zeigte und ihrer Freundin etwas zuflüsterte.

Happy kannte bereits das Mädchen neben ihr, nur zu oft hatte er Lydia und sie nach der Schule nach Hause gefahren. Und natürlich musste er sich auch ständig anhören, wie cool sie doch war, weil Lydia sie so gern hatte. Er freute sich einfach zu sehen, dass sie eine echte Freundin gefunden hatte.

MJ winkte ihm mit einem warmen Lächeln zu und Lydia tat das gleiche. Er schien überrascht, vielleicht freute er sich auch einfach, dass er ein Teil ihres Lebens war. Er winkte kurz zurück und hob seine Mundwinkel an. Er hatte keine Kinder, aber er kannte Lydia schon seit sie klein war. Für ihn würde sie immer das kleine mutige Mädchen bleiben, dass unbedingt helfen wollte, gegen die Chitauri-Aliens in New-York zu kämpfen. Sie würde immer das kleine Mädchen bleiben, dass keine Angst vor ekligen Spinnen hatte und ständig versuchte mit ihnen zu reden, oder sie auf ihre Hand zu nehmen, um Tony durchs Labor zu scheuchen, weil er unglaubliche Angst vor ihnen hatte.

Und sie würde immer das Mädchen bleiben, dass den Avengers auf der Nase herumtanzte...

Happy stieg in den Wagen. Es ist nur ein harmloser Homecoming-Ball, was kann schon schiefgehen? dachte er sich und versuchte sich nicht allzu sehr den Kopf zu zerbrechen. Peter passt schon auf sie auf, redete er sich ein und hoffte er würde es irgendwann selbst glauben. Er startete den Motor und seufzte vor Erschöpfung, als er den Blinker setzte: „Ich brauch Urlaub..."

AUTHOR NOTE — HALLÖCHEN & FROHE FEIERTAGE!!!🎄🎁✨ Puhhh die Pause war ja übel lang, phewww. Seht das Kapitel als eine Art Weihnachtsgeschenk an xD Aber wie immer, hoffe ich es hat euch gefallen und hinterlasst mir gerne ein paar Sternchen, falls ihr mich weiter unterstützen wollt. – (Bitte bleibt freundlich, ich bin auch nur ein Mensch, keine Maschine, die auf Krampf neue Kapitel raushauen kann. Aber vielen Dank an alle, die mich unterstützen und mir etwas Liebe & Motivation schicken! Ihr seid toll, und ein guter Grund, um weiterzumachen.

&VIELEN LIEBEN DANK FÜR 4K!!! IHR HABT KEINE AHNUNG, WIE SEHR ICH MICH FREUE!!! ICH LIEBE EUCH <3

SPIDER-MAN: NO WAY HOME [KEINE SPOILER] — Ohhhh mein Gott, Leute! WER HAT DIESEN FILM GESEHEN?!? ICH BRAUCH EURE MEINUNG!!! Aber ich glaube, wir können uns alle einigen, dass wir traumatisiert sind vom Ende, oder?! Like wtf, Peter tut mir so leid. Mein armes Baby, er verdient eine Umarmung!!! (Bitte schreibt keine Spoiler in die Kommis, damit die anderen noch Spaß dran haben können<3)

UPDATE VON MIR — ich mache gerade meinen Führerschein! Wohooo! Drückt mir die Daumen, denn ich hab allein schon Angst in einem Auto mitzufahren, weil ich als Kind ein Autounfall hatte. Puhhhh das wird anstrengend😂

– LIEBE GRÜSSE NINI❤️

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