19. JEDE SPINNE SPINNT EINEN FADEN
-ˋˏ *.·:· KAPITEL NEUNZEHN ·:·.* ˎˊ-
— JEDE SPINNE SPINNT EINEN FADEN —
2016 | QUEENS, NEW YORK — Jede Spinne hatte sich in einem anderen Netz aus Lügen und Chaos verfangen. Es wäre so viel einfacher, wenn alle zusammen arbeiten könnten. Lydia, Peter und sogar Natasha hatten alle ihre eigenen Geheimnisse, die sie vor den anderen bewahrten und geheimhielten.
Lydia hatte das Gefühl, dass seit dieser Begegnung mit diesen Männern alles schlimmer für sie stand. Zwar hatte sie es geschafft ihre Mutter zu erreichen, doch auch ihr waren in gewisser Weise die Hände verbunden. Würde man irgendeine Spur von Natasha Romanoff auf irgendwelchem Videoüberwachungsmaterial bekommen, würde das Game-Over für sie bedeuten.
Dank Peter hatte sie es geschafft, ihren Kommunikator zu hacken. Und sie erzählte ihr die ganze Geschichte – Von dem Abend in der Gasse mit den Männern, bis hin zum Statik Geräusch, dass sie bis zur Schule selbst am nächsten Tag verfolgt hatte. Sogar die Tatsache, dass sie behaupteten ihre Familie zu sein und sie für sich beanspruchen wollten.
Natasha hatte Angst um ihr Kind. Doch es wäre zu gefährlich, sie Tonys Obhut zu entziehen. Er war der einzige, der ihr den besten Schutz bieten konnte.
Hierbei musste es sich um eine Verschwörung handeln, dies waren sich beide bewusst. Entweder Red-Room Drama oder im schlimmsten Fall HYDRA, wenn nicht sogar beides oder etwas viel größeres von dem sie noch gar keine Ahnung hatten.
Sie waren sich sicher, sie würden erneut zuschlagen. Und diesmal, würden sie sicherlich mit mehr Männern oder gar schlimmeren Bedingungen zurückschlagen.
Natasha hielt es nicht für richtig, wenn Tony sich hierbei einmischte. Auch nicht wenn Steve und Clint, dies tun würden. Es ging einzig und allein um Lydia und Natasha. Es ging um ihre Vergangenheit, die ihnen beiden geraubt wurde. Sie verdienten Antworten.
In Wahrheit war aber nicht nur Lydia Romanoff ein Ziel. Auch Natasha wurde in den letzten Monaten hin und wieder von einem eigenartigen Mysterium kontaktiert. Doch sie hatte nicht die leiseste Ahnung, dass sie nun auch hinter ihrer Tochter her waren.
Jedes Mal wenn die Black-Widow den Anruf von der anonymen Nummer bekam, hörte sie das eklige zisch-Geräusch, dass einer Schlange ähnelte. Dann verlangte die Schlange Informationen, zu denen die Black-widow kein Wissen hatte. Fragte ständig nach dummen Red-Room fragen, spielte fast schon eine Art Psycho-Spielchen mit ihr, bevor sie dann genervt auflegte und sich ein neues Handy schnappte. Doch jedes Mal fand der Anrufer immer einen neuen Weg sie zu kontaktieren...
Der Homecoming-Ball war laut Natasha ein Risiko, aber gleichzeitig auch eine Chance, ihrer Meinung nach. Doch auch sie hatte schon eine kleine Idee, wie Lydia fortfahren sollte um das Rätsel aufzudecken...
Es war immer das Gleiche. In der Schule, tat Lydia so als ob alles normal wäre. Und auch vor Tony, tat sie so als ob alles normal wäre und sie nicht eine Zielperson einer möglichen Verschwörung sei.
Nur von Spider-Man hielt sie sich auf Abstand, wagte es auch nicht einen kleinen Gedanken an ihn zu verschwenden. Es würde sie sowieso, nur noch mehr Schuldgefühle spüren lassen, als sie bereits täte.
Während Lydia jahrelang als Avenger trainiert wurde, sich täglich mit diversen Kampf- & Verteidigungsmethoden auseinandersetzte, war Spider-Man erst seit einem knappen Jahr fähig die besonderen Dinge zu tun, die er bislang für unmöglich gehalten hatte.
Und trotzdem kamen sich die zwei irgendwann doch noch in die Quere. Lydia kümmerte sich um Teil eins des Plans. Sie musste versuchen, so viele Überwachungskameras in der Gegend, wie möglich mit einem Mikrochip zu versehen. Diese würden sich auf ein Signal, falls notwendig ausschalten, sodass Blackwidow ohne Beweis in New York aufhalten konnte, ohne geschnappt zu werden.
Als es Abends war, befand sie sich in der Nähe von Queens und hatte bereits einige Überwachungskameras markiert. Und genau dort bemerkte sie plötzlich, dass sie nicht alleine war. Zwar war sie sich nicht hundertprozentig sicher, aber sie spürte eine besondere Präsenz.
Lydia ließ sich nichts anmerken und zog sich mithilfe ihres Enterhakens wieder hoch aufs Dach, sodass die Kamera ihre Figur nicht erwischen konnte. Wie eine Spinne kletterte sie hinauf und sprang von Dach zu Dach, bis sich ihr Verdacht bestätigt hatte. Sie war nicht alleine.
Sie schlich sich an ihre Zielperson heran und hinterließ nicht ein winziges Geräusch auf der Feuertreppe, auf der sie nun stand. Wie eine Spinne, ganz leise und kaum zu erahnen. Aus ihrem schwarzen Stiefel, zückte sie einen der Kunai Ringdolche, die sie immer mit sich trug und schnitt den Spinnenfaden durch, der an einer Art Dachleuchte befestigt war.
„Woah Hey!" schrie eine panische Stimme, bevor sie wieder zum Halt kam.
Mit der anderen Hand schnappte sie den Faden und sorgte dafür, dass derjenige der daran hing nicht runterstürzte. Sie hielt sich an der Reling fest und schaute nach unten, ihr Gesicht verzog sich zu einem eher wütenden Blick. „Hey Lydia." grüßte Spider-Man unschuldig, als er realisierte dass sie ihn mal wieder erwischt hatte. „Na, kommst du öfter hier her?"
„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dich von mir fern halten sollst?" Rollte sie mit ihren Augen und hoffte darauf, dass er endlich auf sie hörte. „Ach komm, wir wissen beide, dass du mich vermisst hast!" Protestierte Spidey selbstbewusst und schwang ein neues Netz, sodass er ihr wieder gegenüber stand. „Ehrlich gesagt, komm ich auch ganz gut ohne dich klar." Natürlich war es eine Lüge, aber sie ließ sich nichts anmerken.
Das Mädchen verschränkte ihre Arme vor die Brust und lehnte sich gegen die rotfarbige Ziegelwand hinter sich, während Spider-Man mittlerweile wieder kopfüber hing. „Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?" Fragte sie ungläubig, wieso er nicht einfach akzeptieren konnte, dass sie eine Pause brauchte. Schließlich ging es um seine und ihre Sicherheit.
„Was hast du an?" Konterte er und bemerkte ihre ungewöhnliche Kleidung. Sie trug dunkle Kleidung, eine Baseballcap und an ihrem Shirt hing eine eingeklappte Sonnenbrille, die sie wahrscheinlich tagsüber getragen hatte. Auch bekannt unter den Avengers als das "ich bin nur ein einfacher Zivilist" Starterpack. Es war eindeutig klar, dass sie irgendwas im Schilde führte.
„So lauf ich immer rum." Zuckte Lydia mit ihren Achseln. „Tust du nicht." Schüttelte er seinen Kopf, ganz ruhig als ob er ihr nicht böse sei, dass sie ihn versuchte anzulügen. „Dann tu ich es eben ab jetzt!" Seufzte sie und hob protestierend ihre Arme.
„Okay, und weshalb klebst du diese Dinger an die Kameras?" Fragte er sie. „Das geht dich nichts an." Schoss sie zurück. „Geht es Mr. Stark was an?" Fragte er, herausfordernd. Doch mit diesem Satz hatte er einen Nerv bei ihr getroffen, ihre Augen wurden wässrig, ihre Hände ballten sich zu Fäusten, sodass ihre Nägel zierliche Halbmonde in ihre Handflächen bohrten.
„Nein, und solltest du ihm auch nur ein Sterbenswörtchen sagen, hast du ein gewaltiges Problem." Sagte sie, beinah schon wütend und enttäuscht. Immerhin ging es um sie und ihre Mutter, die sie versuchte zu beschützen. Würde er sie wirklich verraten?
„Keine sorge, ich sag ihm kein Wort." Beruhigte er sie und merkte wie sie sich entspannte, wie sich die Tränen langsam zurückzogen. „Lass mich dir helfen."
„Du hilfst mir, indem du dich aus dem ganzen raushältst. Vertrau mir, nur dieses eine Mal!" Sagte sie und sah ihn ernst an. Naja, so ernst sie konnte, immerhin hang er kopfüber. „Bitte." wiederholte sie erneut und näherte sich dem dunklen Stahlgeländer, der Feuertreppe, sodass sie ihm gegenüber auf Augenhöhe stand.
„Du bist in Gefahr, und das weißt du, Lydia." Seine Stimme klang besorgt und ernst, nicht so wie sonst. Es tat ihr so leid, ihn weiterhin abzuwinken. Ihr Herz war am rasen, ihr Kopf am hämmern vor Schuld. „Und genau deswegen, will ich nicht, dass du etwas damit zutun hast, du Idiot!" Rief sie erleichtert. „Ich will nicht, dass dir etwas passiert, weil ich dich gern hab, okay! Bist du endlich zufrieden?" Sagte sie wütend und wandte ihren Blick von ihm.
Peter konnte es nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Doch irgendwo verstand er sie. „Egal wann, oder wo du mich brauchst, ich bin für dich da." Begann er und zwang sie, ihn anzusehen. Er wollte, dass ihr diese Worte bewusst waren. „Ich werde immer in der Nähe sein. Irgendwie finden wir uns schließlich immer..." lachte er schließlich um die Stimmung zu heben. Und wie erhofft, stieß sie ein kleines Lachen aus.
Peter konnte nicht anders, als zu lächeln. Es klang so schön und ehrlich, wie er in Erinnerung hatte. Er war wie berauscht von ihrem Lachen...
Aber dann holte ihn ihre Berührung aus seinen Gedanken zurück. Es war Lydia die einen Kuss auf seine Wange drückte.
(AN: ich poste nach lust und Laune. Entschuldigt falls die Kapitel irgendwie slacken, ich habe momentan sehr schwer zu kämpfen mit Schule, Depression, familiären Problemen und generell mich selber am Leben zu halten, deswegen bleibt bitte freundlich. Letzte Zeit bekomme ich sehr viel Hate ab, was mich manchmal echt runterzieht und mir meine Laune versaut. Aber vielen Dank an alle die mich unterstützen! Und natürlich fürs lesen.)
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