10. NORMALER HELDENALLTAG
-ˋˏ *.·:· KAPITEL ZEHN ·:·.* ˎˊ-
— NORMALER HELDENALLTAG —
2016 | MIDTOWN TECH, NYC — „Wie wärs wenn wir heute Abend zusammen ausgehen?" Fragte wie üblich ein gut aussehender Oberschüler, als Lydia Romanoff an ihrem silberfarbigen Schließfach stand und sich bereit machte endlich nach Hause zu gehen.
„Mmmh..." Überlegte das Mädchen eher unbewegt von seiner Einladung und kramte weiterhin in ihrem Schließfach herum. Sie neigte den Kopf und presste ihre rosaroten Lippen zusammen, bevor sie mit dem Kopf schüttelte. „Tut mir leid, ich hab heute schon was vor."
„Und was?" Fragte der Junge mit einem grinsen, definitiv nichtlockerlassend. Es ging das Gerücht herum, dass viele Jungs der Schule eine Wette am laufen hätten. Eine Wette in der es darum ging, wer als erstes ein Date mit der kleinen Romanoff bekommen würde.
„Lernen." Log Lydia, da sie ihm nicht den wahren Grund erzählen konnte. Tatsächlich hatte sie vor, sich heute schon mit jemand anderem zu treffen...
„Ich kann dich im Avengers-Hauptquartier besuchen." Protestierte er, bis der Rotschopf schließlich endgültig davon überzeugt war, dass er nicht wirklich etwas von ihr wollte. Sobald, das Wort Avengers-Hauptquartier aus seinem Mund fiel, rollte sie genervt und etwas enttäuscht mit ihren blassblauen Augen, bevor sie ein leises seufzen ausstieß. „Ich könnte dir beim lernen helfen."
Lydia schloss das Schließfach mit einer kleinen Handbewegung und widmete sich dem Oberschüler mit einem (gespielten) überraschten Gesichtsausdruck. „Ist dein IQ höher als 190?" Lydia Romanoff, brauchte ganz bestimmt keine Hilfe beim lernen. Und sie musste auch nicht jeden x-beliebigen Typen der Schule Daten.
Der Junge blieb sprachlos zurück, bevor Lydia ihm mit einem kleinen Lächeln auf die Brust klopfte und sein Angebot ablehnte. Sie spazierte mit stolz erhobenem Kopf von ihm weg und lief direkt ein paar Schließfächer weiter zu ihrer neusten Freundin – Michelle Jones.
Bereits nach dem allersten Treffen mit dem Akademischen Zehnkampf Team, verstanden sich die beiden bestens. Wer hätte gedacht, dass sich die eher ruhige Michelle Jones und die temperamentvolle Lydia Romanoff, so gut verstehen würden? Die beiden bestanden sogar darauf, sich untereinander Spitznamen zu geben – MJ & Lyds.
Der Rotschopf liebte den Sarkastischen Humor und die gelassene Art des Lockenkopfes. Und MJ? MJ mochte Lydia's Schlagfertigkeit und das sie sich nicht alles gefallen ließ. Flash hatte sich heute ein wenig über MJ lustig gemacht, weil er nie verstand warum sie ständig nur alleine in einer Ecke hockte und ihre Nase in ein Buch steckte.
Doch klein Romanoff, fand es überhaupt nicht zum Lachen. Und genau das ließ sie Flash auch wissen. Lieb gemeint sagte sie ihm, dass es einfach nicht okay war sich über Michelle lustig zu machen, da keiner von ihnen wusste was tief in ihr tatsächlich vorging.
Natürlich hatte Peter, sowie die anderen alles mitangesehen und bewunderten, sie dafür dass sie keine Angst hatte ihre Meinung zu äußern und für andere einzustehen. Er merkte sich ihre Worte. „Jeder dem du begegnest, führt einen Kampf, von dem du nichts weißt. Deswegen sei freundlich. Immer." Genau aus diesem Grund, setzte sich Lydia für die heutige Stunde neben Michelle und versuchte sich mit ihr anzufreunden.
Peter Parker's Spind war direkt gegenüber von Lydia's Schließfach und er hatte alles mit angehört. Als er sie bereits beim ersten Mal mit in das Akademischen Zehnkampf Team begleitet hatte, waren alle überrascht und schockiert, dass sie mit ihm hier auftauchte.
Doch wie sich herausstellte, verstanden sich die zwei ebenfalls sehr gut. Lydia schätzte es, dass weder MJ noch Peter nicht ein einziges Mal über das ihr nervige Avengers Thema sprachen und sie damit in Ruhe ließen. Sie war wirklich dankbar dafür.
Trotzdem änderte es nichts daran, dass Peter immer mehr Gefühle für Lydia entwickelte. Je mehr er über sie erfuhr, desto immer mehr verstand er sie.
Denn sie spielte allen nur was vor.
Sie tat so, als ob es ihr gut ging. Immer trug sie dieses wunderschöne Lächeln ... nur um ihre Einsamkeit zu verstecken. Er bemerkte wie sie ständig auf den Kommunikator an ihrem Handgelenk hinunter starrte. Peter wusste, dass sie ihre Familie vermisste. Denn er hatte bereits ihr Wahres-Ich gesehen.
Er sah ihr Herz vor seinen Augen zerbrechen, als ihre Familie in Handschellen, der Regierung übergeben wurde. Er erinnerte sich noch ganz genau, wie sämtliche Tränen ihre Wangen hinunterfielen. Und wie er sie zurückhalten musste. Wie er sie trösten musste. Wie er sie in seinen Armen festhielt...
Später am Nachmittag patrouillierte der Freundliche Spider-Man aus der Nachbarschaft, in New York und versuchte den kleineren Leuten zu helfen, wo er nur konnte. »Sei Freundlich. Immer.« Dieser Satz, ließ ihn einfach nicht mehr los. Genau wie das Mädchen, dass ihn gesagt hatte ...
Heute zum Beispiel, rettete er eine Katze von einem zu hohen Baum. Er half einem Siebenjährigen Mädchen, ihre Mutter die sie verloren hatte wiederzufinden. Und er verhinderte einen Baustellen Unfall. Sogar eine leckere Pizza hatte er heute geschenkt bekommen.
Im Großen und Ganzen, klang das doch nach einem ziemlich normalen Tag im Leben eines Superhelden, oder?
Sein Tag wurde jedoch noch um einiges besser, als er schließlich ein ihm bekanntes Gesicht, in den belebten Straßen von New York City erkannte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top