35

Nachdem wir uns dann den Bauch voll geschlagen hatten, kehrten wir zurück in mein Zimmer. Die Kantinen Frau hatte uns tatsächlich ohne wenn und aber etwas spendiert und wollte dafür auch nichts zurück haben, was ich wirklich echt nett fand. Aber irgendwann würde ich mich noch irgendwie revanchieren, da war ich mir echt sicher.


»Und was machen wir zwei Hübschen jetzt?«, fragte Yumi und sah fragend zu mir, nur um feststellen zu müssen, dass ich mit der Frage leicht überfordert war; kein Scherz. Ich hatte angenommen, die Ideen kamen gesprossen wie Blumensamen, die es kaum abwarten konnte, endlich die dunkle Erde zu durchbrechen und an die helle Oberfläche zu kommen, die am Tage ausreichend Sonne ab bekam. Aber es wollte mir partout keine wirkliche Idee einfallen, an denen wir Gefallen finden konnten. 

Ich seufzte frustriert, denn so sollte das eigentlich ganz und gar nicht ablaufen! Ich hatte es mir ganz anders vorgestellt, schließlich wollten wir das ja auch unvergesslich machen.

Ich kratzte mir etwas am Nacken und wollte gerade was erwidern, doch Yumi hatte schon längst verstanden und war selbst schon am überlegen. »Wir müssen doch nicht hier bleiben, oder? Wir können doch auch sicherlich draußen was unternehmen, oder was meinst du?« Sie hatte ja Recht und daran hatte ich ja schon selbst gedacht, doch bloß wo wollten wir groß hin? Im Kino lief kein guter Streifen, den wir hätten gucken können und was anderes hier, war mich nicht wirklich bekannt. Ich wusste lediglich noch von einem Park in der Nähe, aber was wollten wir da groß machen? 

Als ich zu Yumi sah, entfiel mir nicht das breite Grinsen, dass sich plötzlich auf ihren Lippen gelegt hatte und auch keine Anstalten machte, weg zu gehen. Sie hatte also schon was genaues im Kopf.

Bevor ich überhaupt die Chance hatte, nachzuforschen, auf welche Idee sie da jetzt schon wieder gekommen war, zog sie mich schon mit sich mit den Worten, dass es eine großartige Überraschung werden würde. Also musste ich jetzt das jetzt einfach auf mich zukommen lassen, bevor ich erfahren würde, was sie da schon wieder geplant hatte. Angst hatte ich keine, aber ich war dennoch etwas unsicher. Ihre Ideen waren nicht immer für alle Beteiligten so toll, wie für sie vielleicht.

POV. Z E L D R I S.

»Wie lange wollte das Blondchen bleiben?«, fragte ich in die Runde, nachdem ich sicher gestellt hatte, dass die Beiden nicht in unserer Nähe waren. Sie hatten unser Zimmer gerade erst verlassen, da habe ich die anderen im Aufenthaltsraum aufgefunden und mich zu ihnen gesellt, da ich nicht wusste, was ich machen sollte und nicht die ganze Zeit Langeweile schieben wollte. Hier könnte ich dann nochmal vielleicht informatives sammeln.

Melodias zuckte nur ahnungslos die Schultern und da Naruto, der übrigens auch in der Runde saß, von vorne herein davon im Unwissen war, lagen alle Blicke Elizabeth, was ihr auch leicht unangenehm war. »Nun starrt mich schon nicht so an!«, murrte sie leise und fuchtelte wie wild mit ihren Armen, was uns alle ein leises Lachen entlockte. »Ich weiß es doch auch nicht so genau. Aber sie scheint eigentlich ganz nett zu sein«, meinte sie schließlich schulterzuckend und mit einem leichten Lächeln. Ich verdrehte ein wenig meine Augen.

»Aber trotzdem hab ich echt keine Lust, dass sie hier länger als nötig bleibt!«, murrte ich und meinte das vollkommen Ernst. »Nun gönn Lou das doch mal!«, fing Elizabeth sich an über mich zu beschweren. »Krieg deine Eifersucht in den Griff«, gab nun auch mein Bruder seinen Senf dazu, wobei ich mir zumindest Beistand von ihm erhofft hatte, aber selbst das schien ja mal wieder zu viel verlangt. »Die beiden haben sich ewig nicht mehr gesehen und Lou macht das doch auch echt glücklich. Nun sei nicht so!«

Eigentlich hasste ich es, meine Eifersucht so offensichtlich zu zeigen und hätte es am liebsten komplett unterlassen, aber bei Lou konnte ich einfach nicht anders. Selbst wenn Elizabeth mal auffällig viel Zeit mit Lou unternahm, merkte ich auch immer wieder, die Eifersucht hoch kommen. Aber das musste ich mir echt abgewöhnen, das ging gar nicht — zumal sie mir ja noch nicht einmal gehörte; bisher. Wenn das Leben bloß einfacher wäre.. Ich wusste, dass ich sogar reale Chancen hatte, ich durfte sie mir bloß nicht verspielen und sie zu lange warten lassen, dass sie sich am Ende einen anderen suchte. Aber das war wegen der Lage, in der ich momentan steckte, wirklich einfacher gesagt als auch getan. Und das alles wegen ihm. Ich hasste ihn einfach so unfassbar sehr...

»Ja ja, aber nun fahrt mal einen Gang runter. Ihr tut ja gerade so, als würde ich ihr den Kontakt zu Yumi verbieten!« »Na ja, seien wir mal ehrlich: Wenn du könntest, würdest du's tun«, meinte Melodias leise lachend und teilweise hatte er da echt recht. Ich konnte das Blondchen irgendwie nicht richtig leiden — lag bestimmt davon, weil Lou mir oft von ihr erzählt hatte; zu oft. Den anderen wahrscheinlich auch. Dabei sollte eher ich es sein, über den sie redete; über den sie schwärmte

Ich erwiderte darauf einfach nichts, was sie aber als indirekte Bestätigung aufnahmen, was sie mit einem Grinsen kommentierten und der für ihn amüsierende Satz »Zeldris ist eifersüchtig«, stand ihnen förmlich ins Gesicht gemeißelt. 

»Idioten«, murmelte ich leise zu mir und seufzte etwas. Worauf hatte ich mich bitte eingelassen, als ich mich zu ihnen gesetzt hatte?

author's note.

Die letzten Tage hatte ich nicht so die Zeit fürs überarbeiten gefunden, aber ich kann euch so weit versprechen, dass zumindest einmal was die Woche kommen wird. :)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top