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Jimins Körper drückte sich fest gegen Yoongis, fühlte sich so unfassbar gut an. Yoongi konnte ihn gar nicht nah genug an sich kriegen, eine schwere Last fiel von ihm ab. Jimins Kopf verbarg sich in seiner Halsbeuge, Yoongi spürte seine Atmung, spürte Jimins weiche Wange an der Haut seines Halses.
Yoongi fiel es schwer, sich von ihm zu lösen. Er wollte Jimin nicht loslassen, wollte seine Körperwärme, ihn, nicht verlieren. Aber es musste sein. Weil es sie nicht weiterbrachte, wenn sie nicht redeten.
Ganz sachte schob er Jimin von sich, wusste nicht, wo er seinen Blick hinrichten sollte, wollte den Ausdruck in Jimins Gesicht nicht sehen.
Jimin schlang seine Arme um sich selbst, schaute zu Boden. Für einen Moment herrschte Stille. "Jungkook hat mir gestanden, dass er dir von ihm erzählt hat."
Yoongis Blick heftete sich auf Jimins Gesicht, suchte die passende Emotion zu seinen Worten. Yoongis Kieferknochen mahlten. "Ja. Es stand ihm nicht zu...deshalb war ich mir nicht sicher, ob ich dich drauf ansprechen sollte."
Jimin schüttelte leicht mit dem Kopf, bevor er aufseufzte, seine Handflächen für einen Augenblick vor sein Gesicht drückte. "Nein, es war nicht nicht okay. Aber ohne...Ich hätte wahrscheinlich nie den Mut aufgebracht es dir zu sagen. Ich...spreche nicht gern davon, mein Magen verknotet sich und mir bleibt die Luft weg", er sah Yoongi direkt in die Augen. "Aber es muss sein, ich will, dass du mich verstehst."
Yoongis Herz begann schneller zu schlagen. "Ich bin da", hauchte er. Jimin nickte leicht, setzte sich langsam aufs Bett. Yoongi folgte seinem Beispiel, setzte sich mit einem kleinen Sicherheitsabstand neben ihn. Ihre Hände fanden auf natürliche Weise zusammen, verschränkten sich, schenkten beiden Kraft.
Jimin atmete tief ein und aus. "Ich hab ihn sehr geliebt. Er war...perfekt. Für eine Weile." Er senkte den Kopf. "Er hat mich psychisch manipuliert. Ich kann mich an ganz viele Sachen gar nicht mehr erinnern. Momente, die meine Freunde als pure Eskalation wahrgenommen haben, sind bei mir in guter Erinnerung. Er hat es mir so eingeredet. Er hat...irgendwann angefangen mich schlecht zu behandeln, mich nicht mehr ernst zu nehmen, mich zu schlagen und mich mit Worten fertig zu machen. Mich kleinzureden. Ich dachte, ich brauche ihn. Ich dachte, ich kann so froh sein ihn zu haben, bei meinem niedrigen Wert. Das hat sich richtig tief eingefressen. Er hat mich gegen meine Familie ausgespielt, ich hab...Jungkook für eine Weile richtig gehasst", vorsichtig strich Yoongi ihm eine Träne aus dem Gesicht. "Aber irgendwann war Schluss. Am Ende war es so schlimm, dass selbst ich mitbekommen habe, dass es so nicht weitergehen kann. Ich bin in Therapie gegangen. Alles drum und dran. Aber es begleitet mich heute noch.
Ich hab danach langsam angefangen mein Selbstwertgefühl wieder aufzubauen. Mit Menschen Sex zu haben, die mich gut finden, die mich bewundern, hilft mir ungemein. Ich fühle mich nicht mehr so schlecht dadurch, nicht mehr so leer. Um die Zeit hab ich auch angefangen mich so anzuziehen, wie ich will, so auszusehen, wie ich will. Ich brauchte eine Veränderung. Ich hab immer versteckt, wer ich wirklich bin, es ist einfach alles aus mir rausgebrochen. Das hat auch alles gut funktioniert, bis zu einem bestimmten Punkt."
Er sah Yoongi schüchtern von unten an. "Ich weiß, dass du nicht er bist. Ich weiß, dass du der Mensch bist, der am besten zu mir passt. Ich hab trotzdem Angst, Yoongi. Das macht mir alles so unfassbar Angst. Deshalb hab ich diesen ganzen Müll von mir gegeben, ich hab mich rausgeredet, damit ich mich nicht stellen muss. Und dann hast du einen Schlussstrich gezogen und mir ist klargeworden, dass ich über meinen Schatten springen muss, wenn ich dich nicht verlieren will. Ich will dich nicht verlieren, Yoongi. Ich will nicht mehr mit anderen schlafen. Es ist mir scheiß egal ob du bottomst oder nicht. Ich will nur dich. Ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich, Yoongi."
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