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Sanft drückte Yoongi mit der Hand gegen Jimins Schulter, hielt ihn auf Abstand.
"Jimin, hör auf."
Der Jüngere gab ein leises Winseln von sich, versuchte immer wieder aufs Neue, sich näher an Yoongi zu drücken, ihn zu berühren. Seine Lippen waren gefährlich nah, wollten über weiche Haut wandern.
Jimin schaute ihn an wie ein kleines Kind, dem man etwas weggenommen hatte. Seine Augen waren wässrig, er wirkte unruhig, aufgescheucht, in vollster Alarmbereitschaft. Yoongi seufzte, es zerriss ihm die Brust, aber er wusste, dass er stark bleiben musste. Es ging nicht anders.
Vielleicht sollte er auch mit Jimin reden, über das, was geschehen war. Das, was Jungkook ihm erzählt hatte. Aber Jungkook war auch betrunken, er hätte es Yoongi nicht erzählen dürfen, es war nicht seine Entscheidung. Yoongi wollte Jimin nicht darauf ansprechen, er hatte Angst alte Wunden aufzureißen. Und was änderte es schon? Jimin war unfähig, ihm mitzuteilen, was er fühlte. Alles endete in Sex, nicht in aufrichtiger Kommunikation.
Da war dieser eine Moment, als Yoongi recht frisch eingezogen war und alles aus Jimin rausgesprudelt war. Da hatte er geredet, seine wahren Gefühle preisgegeben. Aber das war das erste und letzte Mal gewesen.
Yoongi wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Er fühlte sich verloren, und der Alkohol machte es nicht besser. Nachdem er von Jimins Vergangenheit wusste, hatte er das Gefühl, ihn wie ein rohes Ei behandeln zu müssen, weil er so zerbrechlich war. Weil er schonmal zerbrochen ist. Aber was war der Preis? Musste Yoongi zerbrechen, damit Jimin es nicht ein weiteres Mal tat? Stellte er Jimin über seine eigene mentale Gesundheit? Eine Weile hatte er es getan. Jedes Mal, wenn sie Sex hatten, fühlte Yoongi sich wie der beste Mensch der Welt, und jedes Mal, wenn er ihn mit jemand anderem sah, ging irgendwas in ihm ein weiteres bisschen kaputt.
Es konnte nicht so weiter gehen. Die anderen hatten Recht gehabt, er war für sowas nicht geschaffen. Es tat ihm nicht gut, egal wie sehr er Jimin liebte.
Seine Sicht verschwamm, traurig lächelte er Jimin an. "Na komm, lass uns nachhause gehen."
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Guys, nicht verzagen, wir müssen nur noch ein bisschen länger durchhalten, dann wird alles besser🙏
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