九つ [N I N E]

Bitte... Komm zurück...
Mach das nochmal.
Ich will deine verdammten Lippen noch einmal spüren, nur ein letztes Mal um danach nur wieder zu sagen, dass ich mehr bräuchte.
Mir wurde klar, dass du mehr warst, als nur meine unendliche Liebe. Du bist mein Lebenssaft getarnt als wunderschönes Gift. So schön, dass man es sofort zu sich nehmen wollte. Eine Droge. Meine Droge.

Mir egal, ob du mich eigentlich verabscheust und mich ausnutzt oder ob du einfach nur deine sexuellen Reize bändigen musstest.
Solange ich bei dir sein konnte und du mir deine Liebe schenkst, nach der ich mich solange gesehnt hatte, wäre alles gut...

Nachdem ich aufgewacht war, an der selben Stelle, wo ich auch in mich zusammen gefallen war, wurden meine Gedankengänge natürlich sofort mit dir gefüllt.
Wie ich es hasste.
Ich wollte es lassen und ein einziges Mal an etwas denken, was nicht mit dir und deinem verdammten Körper zutun hatte!
Ich wollte DICH hassen doch meine Herz wollte das, was es wollte.
Liebe.
Deine Liebe.

Ich lag immer noch da. Mir war kalt und ich war komplett durchnässt von der verdammten Brühe welche sich, vom Himmel, auf die Welt hinab lassen musste.
Meine Schmerzen...
Es war ein Wunder, dass ich noch am Leben war.

Sie frassen mich auf, aber bewegen wollte ich mich kein Stück. Es war so als würden die Schmerzen mich komplett lähmen und mir jede Gelegenheit nehmen, mich auch nur mit dem kleinen Finger zu rühren.

Stumme Tränen liefen meine Wangen hinab und vermischten sich mit dem Regen. Der Matsch unter meinem Körper sog sich immer tiefer in meine Kleidung ein und meine Haare waren total verklebt...alles in einem sah ich extrem zugerichtet aus. Genau so fühlte ich mich auch.

Scheisse.

Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass die Straßen mittlerweile leer waren und sich die finsternste Dunkelheit um mich herum ausgebreitet hatte...
Wie spät war es, dass sogar die Laternenlichter der Reihe nach aus gingen?
Es musste mitten in der Nacht sein. Meine arme Mutter machte sich bestimmt Sorgen um mich.

Ein weiteres Mal versuchte ich aufzustehen. Tatsächlich bekam ich es mit meinem eigenen Willen hin, mich auf meine kargen Arme zu stützen, nur um danach wieder in mich zusammen zu fallen und geradewegs mit meinem Gesicht im Dreck zu landen.

,,B-Bitte... Hilft mir jemand..."

Und dann plötzlich, wie als ob jemand einen Hebel oder der gleichen betätigt hätte, wurde ich kräftig zurück geworfen. Mein Rücken prallte auf dem Boden auf. Ein leiser Schmerzensschrei entwich meiner Kehle.

Wer auch immer mich da gerade auf die andere Seite der Stadt katapultiert hatte, war entweder abgrundtief sauer auf mich oder fand mich so verdammt ekelerregend, dass er sich dachte, mich wie ein Stück Müll zu behandeln. Zweiteres wäre sinnvoller. Bestimmt würde ich jede Sekunde im nächsten Container landen.

Ein weiteres Mal blieb ich liegen. Wie eine Puppe rührte ich mich nicht.

Ich hörte wie schwere Schritte auf mich zukamen.
Sie waren langsam. Fast so als würde diese Person während dem Laufen nach denken, was sie unternehmen solle...

Wollte mir vielleicht wirklich jemand helfen?
Aber... Wollte ich mir überhaupt helfen lassen?
Um ehrlich zu sein wusste ich mittlerweile selber schon nicht mehr, was ich eigentlich wollte.

,,Was machst du nur für eine Scheisse...."

Die Stimme kam mir bekannt vor, doch ich konnte weder etwas erkennen noch konnte ich meinen Kopf richtig betätigen, denn dieser war ebenfalls mit brutalen Schmerzen gefüllt. Wahrscheinlich hatte ich eine kleine Gehirnerschütterung oder dergleichen... Was wusste ich schon...

Ich bekam mit, wie man mich hoch hob.
Starke Arme legten sich um meinen zerstörten Körper und hoben mich hoch. Ich lag in den Armen einer, mir bekannten, Person und wurde gerade irgendwo hin getragen. Hoffentlich nach Hause... Oder noch besser: Sofort ins Grab.

Ständig murmelstest du etwas vor dich hin "Fremder".
Mein Kopf wollte verarbeiten, zu welchen Gesicht deine Art und deine Stimme gehörte, doch bekam ich kein sauberes Bild in den Kopf.

Erst als mir ein verdammt grelles Licht um die Ohren flog, hätte ich nach schauen können, wer du eigentlich warst, doch meine Augen mussten sich erst an die Helligkeit gewöhnen.

Du hattest mich auf ein Sofa gelegt. Wieso? Ich war unglaublich schmutzig... Lass das!

Du liefst weg... Deine Schritte hallten durch die anderen Zimmer.

Mein müder, schmerzender Körper reagierte wie von alleine.
Ich machte eine seitliche Rolle.
Wie ein Sack Kartoffeln fiel ich neben der weichen Ablage, auf den harten Boden. Ein weiteres Mal. Böden hatten es echt nicht so mit mir...

Da blieb ich liegen.

Und jetzt nur noch Augen zu und da-

Gerade als ich dachte, einschlafen zu können, kamst du zurück.

,,Anziehen."

Mir wurden Klamotten entgegen gehalten.
Mit großer Mühe öffnete ich meine müden Augen nun komplett.

Sofort bereute ich diese Entscheidung.

DU standest vor mir und hieltest mir deine eigene Kleidung ins Gesicht.

,,Wenn du möchtest, darfst du auch gerne Duschen gehen."

Dein verschmitztes Grinsen bohrte sich in mein Gedächnis.

Leicht nickte ich. So gut, wie ich es halt im Moment schaffte.
Schon wieder versuchte ich mich von eigener Kraft aufzurichten, doch scheiterte, wie auch sonst, kläglich daran.
Dein Seufzen kränkte mich. Es klang genervt. Fast schon so, als würdest du bereuen, mich zu dir nach Hause gebracht zu haben.
Wieso hattest du es überhaupt getan? Du hättest jetzt schlafen können und müsstest dich nicht um so ein Stück Abfall, wie mich, kümmern.

,,B-Baku-"

Mein greller Schrei, welcher schon einem Mädchen Konkurrenz machte, ließ dich kurz aufzischen.
Schnell bedeckte ich meinen Mund mit den Händen.

Wo liefst du hin?
Doch nicht etwa ins Badezimmer oder?

Oh neinneinneinneinnein...

HÖR AUF!!
Meine Hände hämmerte ich gegen meinen Kopf um meine aufkommenden, schmutzigen Gedanken zur Seite zu schieben.

,,Hey, Hey, Hey!! KIRISHIMA!!"

Mittlerweile mussten wir angekommen sein, denn ich saß, in sich zusammen gekauert, auf dem Rand, der Badewanne.

Deine Hände umfassten meine eigenen und brachten mich so zum beruhigen.
Wie war ich überhaupt hier hinein gekommen? Hattest du mich schon wieder getragen?

Erst jetzt bemerkte ich, dass du selber komplett schmutzig warst. Der Schlamm war mittlerweile getrocknet. Er haftete an deiner Kleidung und auf deiner makellosen Haut.

,,E-Es tut mir leid... "

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