三つ [T H R E E]

Wie lange starre ich schon auf meine verdammte Zimmerdecke? Zwei Stunden? Drei...?

Vielleicht ja auch schon einen halben Tag... Ich weiß es nicht.

Das einzige was ich wusste war, dass es mittlerweile schon drei Uhr Nachts war und ich wieder, in nur vier Stunden, aufstehen dürfe.

Du zerstörst mein Leben.

Und trotzdem hänge ich mich immer wieder an dich ran... Wieso? Weil ich alleine bin...?
Weil ich jemanden brauche, der mich beachtet...?
Weil ich Liebe benötige....?

Ich weiß es nicht.

Vielleicht sollte ich mal versuchen dich aus meinem Kopf zu verbannen, aber ich konnte es nicht, weil du mir zu wichtig warst.
Deshalb solltest du wissen, dass ich diese Tränen nur für dich heulte.
Sie kommen schon fast wie von alleine aus meinem Körper heraus. Selbst wenn ich nicht einmal das Bedürfnis hatte zu weinen. Ich tat es einfach.

...

Zitternd lief ich zu meinem Fenster, welches neben meinem Schreibtisch lag und zog die Vorhänge zur Seite.
Pure Dunkelheit schlug mir entgegen.
Ob du gerade in diesem Moment auch aus dem Fenster sahst?

Sahen wir beide vielleicht ein und den selben Punkt an? Kreuzten sich, in diesem Moment vielleicht, unsere Blicke?
Aber selbst wenn es so wäre... Du liebst mich nicht.
Du kannst mich nie lieben. Ich bin in deinen Augen einfach nur ein Klassenkamerad, welcher viel zu nervig war, als dass er hätte existieren dürfen.

Deine täglichen Blicke und deine Gesten in meiner Nähe machten mir das bewusst.
Und es tat verdammt nochmal höllisch weh. Trotzdem fühlte ich dieses angenehme Kribbeln im Bauch, vermischt mit mörderischen Krämpfen.

...

Und schon wieder liegen überall Blüten und ausgekotztes Blut herum...

Und ich mitten drinnen.
Irgendwann musste es ja soweit kommen, dass ich endgültig die Kontrolle verlor und nun in meinem eigenen Blut schwamm.
Dieser Moment war nun gekommen.
Dass es nicht schon vor einigen Monaten passiert war, wunderte mich...

Hechelnd und hustend versuchte ich vergebens an meine Wasserflasche heran zu kommen aber bekam es wegen meiner aufkommenden Schwäche nicht hin.
Da stand sie. Auf dem Tisch. Ich müsse nur einige Meter vorroben aber selbst das bekam mein Körper momentan nicht auf die Reihe.

Ob meine Tränen noch flossen oder schon ausgetrocknet waren wusste ich nicht.
Ich spürte nichts mehr.
Irgendwie hatte mich der Schmerz so sehr eingenommen, dass ich nur noch da lag und es über mich ergehen ließ.
Ich spürte wie sich die einzelnen Äste durch meine Lungen bohrten und ihren Weg, durch meinen Hals, hinaus fanden.

Und schon kam der nächste Hustenanfall, gefolgt von diesem erneuten, metallgehaltigem, roten Zeug.
Ich hielt rosa-rot gefärbte Blütenblätter in meinen viel zu dürren, blassen, knorrigen und zitternden Fingern.
Wie ich es verabscheue.

Soll das mein Ende sein?
Soll ich wirklich auf diese Art und Weise sterben? Also wenn ja, hatte ich mir meinen Tod definitiv anders vorgestellt.
Aber eigentlich hätte ich auch schon lange vermuten können, einsam und verlassen zu verrecken. Und das auf die qualvollste Art und Weise...

Jedenfalls dann, wenn mich meine kreischende und mit Tränen übersähte Mutter nicht verzweifelt, mitten in der Nacht, auf dem Teppichboden gefunden hätte...

Sie wollte mir das Leben retten, aber wollte ich wirklich gerettet werden? Hatte ich es überhaupt verdient gerettet zu werden...?
Eigentlich sollte ich mein Schicksal ja einfach akzeptieren...

Also umklammerte ich den Saum ihres Rockes und hielt mich daran fest, als würde mein Leben davon abhängen... Wortwörtlich... Während mich ein erneuter Anfall überkam und ich in komplette, vernebelte Schwärze gehüllt wurde...

Bitte Mama... Schrei nicht so... Ich will ruhig und gelassen sterben... Mach dir keine Sorgen um mich...
Ich werde sowieso in der Hölle landen...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top