▪Chap ||| 6 |||▪

𝐢𝐧𝐭𝐞𝐧𝐭𝐢𝐨𝐧𝐬.

⋅ ⋅ ─── ✩ ─── ⋅ ⋅

Jimin P.o.V.

Ein letzter Schritt fehlte, bis meine Jungs und ich durch die Tür des Supermarkts und somit durch die tarnende Dunkelheit fliehen konnten. Doch diesem Vorhaben wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Denn als ich mit einem großen Satz durch die aufgebrochene Tür sprang, musste ich sogleich wieder eine scharfe Vollbremsung einlegen, da mir eine schwarze Gestalt, nur einen halben Meter von mir entfernt, den Durchgang versperrte.

"Fuck!", schrie ich erschrocken auf, zuckte heftig zusammen und kam gerade noch so zum Stehen, sonst wäre ich sicherlich in seine Arme gerauscht. Seine Silhouette hob sich dunkel vom pink leuchtenden Hintergrund ab. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt, er baute sich breitbeinig vor mir auf und ein raues Lachen entkam seiner Kehle.

Mein Herz pochte unglaublich schnell, das Adrenalin pumpte durch meinen Körper hindurch, ein leichter Schweißfilm benetzte meine Haut.

So nah war ich einem Polizisten (was ich soeben an seinem Waffengürtel erkannte) schon lange nicht mehr. Dieser trat einen Schritt auf mich zu, wobei das Licht der flackernden Laterne in sein Gesicht fiel, sodass ich erkennen konnte, welcher Cop es war.

Scheiße ich bin sowas von gefickt!! Das ist mein Untergang...

"Überraschung Sweetie~", grinste Officer Jeon mich schamlos an, inspizierte dabei meinen vor Schock festgefrorenen Körper. Es war wie, als wäre ich gelähmt, als würden an meinen Füßen Betonblöcke kleben, die mich vom Weglaufen hinderten.

Ganz schlechtes Gefühl...

"Scheiße!", zischte Namjoon auf, welcher sich dicht hinter mir befand. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie sich meine Gang hinter Namjoon aufbaute, der aber schützend die Arme vor ihnen ausbreitete.

"Hoseok ich brauch mal Verstärkung hier", sprach der Dunkelhaarige plötzlich in sein Funkgerät hinein, das er kurzerhand zückte, ein unangenehmes Rauschen von sich gab und ein "Bin schon auf dem Weg", seines Partners zu hören war.

Und ab diesem Zeitpunkt war er wieder zurück ─ mein Verstand. Wie als hätte sich in meinem Gehirn ein Hebel umgelegt, erwachte ich aus meiner Starre, blickte mich hektisch um und riss entsetzt die Augen auf. Tatsächlich kam ein weiterer Cop aus der Ferne auf uns zu gerannt und würde spätestens in einer Minute bei uns sein.

Auch wenn wir in der Überzahl waren, hatten die beiden Polizisten immer noch Waffen, auch wenn sie diese genaugenommen nicht einsetzen durften, wenn wir keine Andeutungen zur Gewaltanwendung machen würden. Und ganz so scharf auf eine Prügelei mit den Polizisten waren wir jetzt auch nicht unbedingt, was sich übrigens auch nicht gut machte, wenn sie uns tatsächlich kriegen sollten

"Kittys rennt!!!", befahl ich ihnen mit lauter, fester Stimme und drängte sie zum Gehen. Doch sie blieben wie angewurzelt stehen, deuteten mir mit verwirrten Blicken an, dass sie nicht ohne ihren Anführer fliehen wollten.

Officer Jeon hingegen nutzte diese Situation vollkommen aus, machte sich meinen unachtsamen Zustand zunutze und verringerte den Abstand zwischen uns enorm. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns voneinander, ich hätte eventuell noch die Chance gehabt ihm zu entkommen, aber ich...

Mein Kopf drehte sich automatisch zu meinen Freunden, ein entschuldigender Ausdruck huschte über meine Gesichtszüge.

...tat nichts. Ich wusste nicht was es war, wusste nicht warum ich nichts tat, warum ich es zuließ, aber mein Unterbewusstsein hatte die vollständige Kontrolle über mich erlangt, flüsterte mir immer wieder ein, dass ich es wollte...

Es trichterte mir ein, dass ich es wollte, gefangen zu werden. Und aus diesem unterbewussten, unbekannten Gefühl wurde reinste Wahrheit. Ich wollte tatsächlich gefangen werden, ich wollte von ihm gefangen werden...

Seine großen Hände schlossen sich um meine zierlichen Handgelenke, die er hinter meinen Rücken drehte, wobei die eine Hand um meinen rechten Oberarm griff. Er zog mich etwas näher an seinen warmen Körper heran, was mich scharf die Luft einziehen ließ.

Jetzt hatte er mich und ich fand es nicht einmal schlecht...

"Verdammte scheiße jetzt haut schon ab!!! Bringt euch endlich in Sicherheit!!!", fuhr ich meine Gang an, damit sie endlich weglaufen würden. Sie sollten sich nicht auch noch in Gefahr bringen.

Warum sind die immer solche Sturköpfe?

"Nicht ohne dich Kitty!", warf Gucci Boy ein, der sich schon an Namjoons Armen vorbeizwängen wollte. Das kann er doch jetzt unmöglich vorhaben! Mit einem zuckenden Auge deutete ich dem Blauhaarigen an, dass er meinem Blick folgen sollte, welcher auf Jeons festen Griff zielte.

Ich sah deutlich wie es Tae wie Schuppen von den Augen fiel, als er bemerkte, dass sie mich sowieso nicht mehr ohne Gewalt 'retten' konnten und ihnen nichts Weiteres, als eine Flucht ohne mich übrigblieb.

"Bleib wo du bist Gucci Boy! Ich sag es nur noch einmal, rennt verdammt nochmal und bringt wenigstens euch in Sicherheit!"

Und das waren wohl die ausschlaggebenden Worte damit sie endlich ihre Füße in die Hände nahmen, denn augenblicklich schreckten sie auf und stürmten nach links in eine Gasse hinein, ließen mich mit dem heißen Cop alleine.

"ACH JA UND AGUST D MAKE SOME NOISE!!!", brüllte ich schon beinahe Yoongi hinterher, was Jeon verwirrt die Augenbrauen zusammenkneifen ließ.

"Make some noise?", fragte er belustigt nach, grinste mich unverfroren an und kniff die Augen zusammen, worauf ich ihm aber keine Antwort geben konnte.

'Make some noise' war so etwas wie unser Codewort, was so viel bedeutete, dass mich Yoongi wieder mit seinem Motorrad abholen sollte, wenn ich mich befreit hatte, denn ich hatte nicht vor, mich mit auf die Wache schleppen zu lassen.

Der Rest der Gruppe konnte dann schon einmal nachhause fahren und unsere Ausbeute aufteilen, aber da Yoongi der beste Motorradfahrer von ihnen war, sollte er mich wieder abholen und deswegen immer bereit sein.

Gerade als meine Stimme in der Stille der Nacht etwas abklang, kam ein rothaariger Polizist vor Jeon und mir zum Stehen. Etwas außer Atem stützte er sich auf seinen Oberschenkeln ab, richtete sich danach aber wieder auf.

"Warum sind diese Gassen aber auch so schmal, dass man da mit dem Auto nicht reinkommt!!", fluchte er, begann dabei mich auffällig zu mustern.

"Brauchst du Hilfe mit ihm?", zog dieser eine Augenbraue nach oben und schielte mich an. 

Wie war sein Name gleich? Hoesuck, Hoesek......Hoseok? Ach keine Ahnung.

"Nee, folg' lieber den anderen Rebellen, die sind links in diese Gasse rein!", ordnete mein Cop an, nickte in besagte Richtung und setzte sich plötzlich in Bewegung, sodass ich unerwartet vor ihm her stolperte.

Hab ich ihn gerade wirklich als 'meinen' Cop bezeichnet? The fuck-!

"Alles klar, wir sehen uns dann entweder am Wagen oder wir funken uns an", gab der Andere zurück und machte sich dann auf, um meinen Jungs zu folgen. Ziemlich sinnlos, wie ich fand, da er sie eh nicht mehr finden würde, aber somit war ich wenigstens mit Jeon alleine...

Dieser schob mich immer weiter durch die Dunkelheit vor sich her, mal war er sanfter zu mir, mal war er etwas gröber, doch das machte mir nicht im Geringsten etwas aus.

Wieder einmal schubste er mich leicht am unteren Rücken nach vorne, sodass ich etwas das Gleichgewicht verlor, dieses aber im letzten Moment wieder zurückerlangte. Ich fühlte mich so wehrlos, ausgeliefert, war ihm machtlos unterlegen, aber ich liebte es, denn...

Ein harter Klaps auf meinen Hintern folgte, weswegen mir augenblicklich heiß wurde und mir ein leises Stöhnen entkam.

...ich stand drauf.

Als wir schließlich nach einer kurzen Strecke stillen Schweigens am Auto ankamen, brachte er mich durch seinen bestimmten Griff wieder zum Anhalten. Die Wärme, die von seiner Handfläche ausging und sich zwischen meinen Schulterblättern ausbreitete, ließ mich wohlig erschaudern.

Ich spürte seine dominante Aura hinter mir, meinte sogar zu fühlen, wie sich seine harte Brust gegen meinen Rücken drückte. Ein scharfes Hauchen zog an meinem Nacken vorbei, das seinem Mund entstammte, weswegen ich leise aufwimmerte.

"So und was stellen wir jetzt mit dir an~?", raunte der Ältere plötzlich in mein Ohr, war mir auf einmal so unglaublich nah, sodass ich nur trocken schlucken konnte. Sein markanter aber betörender Duft stieg mir in die Nase, benebelte meine Sinne, legte mein Gehirn lahm. 

"Hm ich weiß nicht Officer Jeon~, was würden Sie denn vorschlagen~", flüsterte ich mit unschuldiger Stimme, die schon ganz kratzig war. Darauf drehte mich der Dunkelhaarige rasch um, blickte mir mit fast schwarzen Augen entgegen und presste mich plötzlich kräftig gegen den Streifenwagen, pinnte dabei meine Hände fest an die kühlen Scheiben des Autos.

⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅
⋅ ⋅ ─── ✩ ─── ⋅ ⋅
 ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅

Whoops jetzt geht's aber ab hier höhö und da ich so im Flow war, kommt gleich noch ein weiteres Kapitel 😁😏


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top