▪Chap ||| 37 |||▪

𝐟𝐢𝐫𝐬𝐭 𝐝𝐚𝐭𝐞.

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Jimin P.o.V.

"Naa~ Baby~", raunte der Dunkelhaarige mit tiefer Stimme, als ich mit weichen Knien vor ihm zum Stehen kam. Sein Blick war zu mir nach unten gerichtet, weswegen ihm ein paar braune Haarsträhnen in die Augen fielen, was auf mich zugegebenermaßen schon etwas einschüchternd wirkte. 

Unsicher blickte ich also hinauf zu seinem Gesicht, wobei ich mir des gewaltigen Größenunterschieds nur mal wieder zu bewusst wurde. Er war gut einen Kopf größer als ich, was mich in diesem Moment sogar ein wenig verunsicherte. Und auch die Tatsache, dass ich ihn hier gerade vor mir stehen hatte und es kein reiner Zufall war, sondern ein festes Date, machte die ganze Sache auch nicht wirklich besser. 

Flimmernde Röte stieg mir zu Kopf, die sogar meine Ohren erhitzte, weswegen ich zusätzlich auch noch nervös auf meiner Unterlippe herumkaute. Und plötzlich stellte sich mir auch noch eine Frage, über die ich zuvor nie nachgedacht hatte: Wie sollte ich ihn denn jetzt überhaupt ansprechen? Besser mit Jungkook oder sollte ich ihn doch Daddy nennen? 

Innerhalb weniger Millisekunden diskutierten meine Gedanken heftig miteinander, doch brachte ich sie mit einem einzigen Blinzeln zum Schweigen. Kommt bestimmt auch überhaupt nicht komisch rüber, wenn du nichts sagst.

Ich versuchte mich an einem letzten tiefen Einatmen, um wenigstens meine Unsicherheit zu überspielen, doch -wie könnte es auch anders sein- scheiterte ich kläglich daran.

"H-hey...J-Jung...kook", stotterte ich also, hätte gerade am liebsten vor Scham mein Gesicht mit meinen Händen bedeckt. Leicht begann Jungkook deswegen zu Schmunzeln, nahm darauf mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und neigte es sachte nach oben. Seine Augen funkelten, als sie auf meine trafen, während er amüsiert einen Mundwinkel nach oben zog. 

"Du brauchst nicht nervös zu sein, Jimin", hauchte er, was wahrscheinlich beruhigend wirken sollte, aber diese verdammt heiße Stimmlage dabei, brachte mich schlichtweg noch mehr zum Durchdrehen. Eindringlich blinzelte er mich an, bis er sich zu mir herunterbeugte. 

Sein Gesicht kam dem Meinen immer näher, bis er sachte mit seiner Nase gegen meine stupste. Ein leises Kichern entkam mir deswegen, doch wurde dieses durch das Auftreffen seiner Lippen auf meinen, verschlungen.

Sofort schloss ich flatternd meine Augen, legte zögerlich meine Hände auf seine starken Oberarme, oder eher gesagt krallte ich mich in diese und erwiderte den Kuss. Er dauerte zwar nicht allzu lange an, doch konnte ich deutlich sein Begehren mir gegenüber herausfiltern. Mit einem Lächeln auf den Lippen lösten wir uns beide voneinander, doch nur so weit, sodass er mir noch immer unglaublich nahe war.

Mein Herz drehte vollkommen durch, wäre mir wahrscheinlich am liebsten gerade aus der Brust gesprungen und hätte sich bei seinem Herzen eingenistet, was schon eine recht süße Vorstellung war. 

"Du siehst so hübsch aus Baby", flüsterte er in mein Ohr hinein, weswegen sich eine knisternde Gänsehaut über meinen Hals abwärts ausbreitete. "D-danke du auch", brachte ich heraus.

Meine Blicke glitten dabei schüchtern über seinen gesamten Körper. Er hatte keinen schwarzen Anzug an, wie ich es vorhin von Weitem vermutet hatte. Stattdessen trug er eine schwarze, an den Beinen etwas lockerer anliegende Hose, in welche ebenfalls, wie bei mir, ein Rollkragenpullover gesteckt war, umschlungen mit einem breiten Gürtel. Eine ebenfalls schwarze, etwas kürzer geschnittene Cordjacke lag auf seinen Schultern, die diese unglaublich betonten. 

Ich konnte meine Blicke schon gar nicht mehr von ihm losreißen, was er natürlich sofort bemerken musste und deswegen breit zum Grinsen begann und mir in die Wange kniff.
"Ahh warum bist du nur so süß!!?"

Wie auf Knopfdruck wurde ich wieder Kirschrot, weswegen ich peinlich berührt mein Gesicht in seinem Oberteil vergrub und ein fiependes "Jungkook!" von mir gab.
"Nawww! Es geht einfach nicht anders, tut mir leid, Baby."

Einmal streichelte er über meinen Kopf, drückte einen winzigen Kuss auf meinen pinken Haarschopf, bis er mich an den Schultern etwas von sich schob und mir stattdessen einmal über die Wange strich. "Wie gerne ich dich jetzt kuscheln würde." Seine Augen waren groß, wie die eines Welpen. "Aber das geht jetzt nicht, denn wir müssen so langsam mal los, sonst wird die Reservierung aufgehoben."

Er griff nach meiner Hand und zog mich um sein Auto herum. "Ach ja und die", er streckte mir die rote Rose entgegen "ist für dich, Jimin."
Lächelnd überreichte er sie mir, welche ich mit einem noch immer rötlichen Schimmer um die Nase, annahm.

"Danke Jungkook..."
"Für dich alles Baby."

Und somit stiegen wir beide in sein Auto ein und fuhren los. Auf der Fahrt schaffte ich es dann tatsächlich, meine Schüchternheit abzulegen und merkte, wie ich mich mehr und mehr entspannte. Öfter stellte ich ihm die Frage, wo wir denn hinfahren würden, doch grinste er darauf immer nur breit und schüttelte mit dem Kopf.

Als wir anscheinend ankamen, parkte er sein Auto, lief schnell um dieses herum und öffnete mir Gentlemen like die Tür, was ich mit einem Kichern abtat. Er griff sofort nach meiner Hand und warf mir danach aber einen schnellen, fragenden Blick zu, welcher so viel bedeutete wie: Für dich ist es schon okay, Händchen zu halten oder?

Zur Bestätigung übte ich etwas mehr Druck aus, sodass er es auch verstand. Gemeinsam gingen wir an den vielen Restaurants vorbei, weswegen ich immer neugieriger wurde, in welches er mich wohl führen würde. Vor einem Italiener hielt er schließlich an und öffnete darauf die Eingangstür.

Sofort wurden wir von einer Kellnerin empfangen, die uns netterweise sogar an unseren Platz brachte. Nachdem wir uns hingesetzt hatten, ergriff Jungkook wieder das Wort.

"Ich hoffe, eine einfache Pizza ist für dich okay?" Man hörte seine Unsicherheit deutlich heraus, weswegen nun diesmal ich derjenige war, der ihn beruhigte. Sanft legte ich meine Hand auf seine, die am Tisch verweilte und strich behutsam mit meinen Fingern über seinen Handrücken.

"Ich liebe Pizza, also hättest du es besser nicht aussuchen können!"
Breit grinste ich, was er wenige Sekunden später erwiderte und denselben Gesichtsausdruck aufsetzte. "Na dann ist ja gut. Ich bin nämlich nicht so der Fan von abgehobenen Restaurants, die dann auch noch unverschämt hohe Preise haben."

"Same, abgesehen davon, dass ich noch nie in einem war, weil ich mir das nicht leisten ka-..konnte.", verbesserte ich mich. Um der nächsten peinlichen Situation zu entkommen, nahm ich schnell die Karte vom Tisch und versteckte meinen Kopf dahinter, indem ich die Gerichte durchstöberte. 
"Süß~"

Mal von dem Fakt abgesehen, dass ich schon beim Betreten wusste, welche Pizza ich essen würde, war es die beste Taktik, die mir eben einfiel. 

"Und, hast du dich schon entschieden?", fragte ich schließlich Jungkook, der wahrscheinlich die zweite Karte genommen hat. Doch kam keine Antwort von ihm, weswegen ich zu ihm herüber linste. Sofort zuckten meine Mundwinkel nach oben, als ich sah, wie er mich ununterbrochen anstarrte. 

"Jungkook?"
"Hm?" Ertappt schreckte er auf, löste seinen Blick aber noch immer nicht von mir. 
"Was nimmst du?"
"Dich~", schnurrte er plötzlich, seine Augen finster, wie die einbrechende Nacht. 

Ein Schauer überkam mich, doch überspielte ich das mit einem weiteren Lächeln.
"Ich meinte eher, welche Pizza...."
"Dasselbe wie du~"
"Hast du dir die Karte überhaupt angeschaut?"
"Wozu die Karte ansehen, wenn mein Lieblingmenü mir gegenüber sitzt?"

"Jungkooooook", wimmerte ich wieder, versteckte diesmal aber richtig mein Gesicht hinter meinen Händen. "Just kidding, ich nehm wahrscheinlich die vegetarische Pizza", teilte er mir dann doch mit, zupfte währenddessen an meinen Fingern herum.

"Dann nimmst du tatsächlich dieselbe wie ich", kicherte ich. Mein Herz schlug in diesem Moment wieder unglaublich schnell und konnte es noch immer nicht fassen, dass ich gerade wirklich ein Date mit ihm hatte.

"Also bist du auch Vegetarier?" Fragend betrachtete er mich. 
"Mhh nicht ganz, also sagen wir es mal so: wenn ich kein Fleisch essen muss, dann mach ich es auch nicht."

Darauf warf er mir einen verstehenden Ausdruck zu, wollte gerade zu seiner Antwort ansetzen, bis er von der Kellnerin unterbrochen wurde. "Was darf es denn für die Herren sein?"
Freundlich klimperte sie uns mit ihren ewig langen Wimpern an, was beinahe schon komisch aussah.

"Zweimal eine vegetarische Pizza. Und eine Cola und ein Glas Rotwein, bitte", orderte er, weswegen ich ihm einen empörten Blick zuwarf. "Cola? Ist das dein Ernst?"
"Jep, du-"
"Ehm Entschuldigung?", rief ich der Bedienung hinterher, die sofort wieder umdrehte.
"Ja?"
"Könnte ich vielleicht bitte auch ein Glas...Rotwein haben? Ich...ich bin auch schon volljährig", murmelte ich. 

"Sicher doch." Nickend schrieb sie es sich auf und lief danach aber endgültig zurück.

"So ungezogen~", schüttelte er belustigt den Kopf, funkelte mich wieder einmal dunkel an. Trocken schluckte ich, fuhr mir einmal durch die Haare und lehnte mich etwas zurück. 
"Naja ich bin aber schließlich auch schon alt genug, um Alkohol zu trinken."
Frech frech.

Wiedermal schüttelte er den Kopf, ging aber näher nicht mehr darauf ein, stattdessen forderte er mich dazu auf, etwas von mir zu erzählen.

"Also da gibt es nicht wirklich viel...alsoo ich wohne mit meinem besten Freund und einem anderen Freund zusammen in meinem Haus. Meine Eltern lassen sich alle paar Monate mal blicken und ehhm ja... ich gehe noch zur Schule und mache dieses Jahr meinen Abschluss, wenn ich es schaffe..."
Den letzten Teil nuschelte ich eher in der Hoffnung, er hätte es nicht gehört, was aber nicht der Fall war. 

"Oh, hast du etwa Schwierigkeiten?"
"Ja, nein, also doch schon, aber nicht in allen Fächern you know? Aber bitte lass uns jetzt nicht über Schule reden, sonst fang ich gleich an zum weinen", quengelte ich. Zum Glück kamen dann auch schon unsere Getränke, die uns dieselbe Kellnerin an den Tisch stellte. Doch nicht nur das befand sich nun vor uns, sondern schob sie mir auch eine Visitenkarte hin. 

"Von dem Mann dort drüben", wisperte sie und nickte zu einer Ecke rüber, in der ein etwas älterer Mann saß. Dieser war gerade aber an seinem Handy zugange, weswegen er unsere Blicke womöglich nicht mitbekam.

"Die nimmst du nicht an, Jimin!", knurrte Jungkook plötzlich bedrohlich und wollte sie mir schon aus den Händen reißen, doch war ich schneller und wich ihm gekonnt aus. Neugierig betrachtete ich das eiergelbe Kärtchen, das an den Rändern mit goldenen Schnörkeln verziert war. Es standen einzig der Name ~Choi~ und eine Telefonnummer darunter. 

Warum er sie mir wohl zukommen hat lassen?

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