▪Chap ||| 34 |||▪
𝐦𝐞𝐬𝐬 𝐮𝐩.
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Seokjin P.o.V.
Mit grobem Griff wurde ich von dem Älteren nach unserem Gespräch in eine große Zelle verfrachtet, in der sich schon mehrere Männer befanden, die allesamt darauf warteten, von ihrer Familie oder einem Bekannten da rausgeholt zu werden.
"Halte dich an den Plan, den wir eben besprochen haben, Bruder!", raunte mir mein Halbbruder mit düsterem Blick zu.
Sein Arm schlängelte sich durch die Gitterstäbe der Zelle hindurch, die eine kleine Barriere zwischen uns bildete. Plötzlich packte er mich fest am Kragen meines Oberteils, zog mich gewaltsam zu sich her und war meinem Gesicht auf einmal so nahe, sodass ich schon glaubte, er würde mir gleich meine Nase abbeißen.
Meine Augen waren geweitet, während mein Herz schon beinahe raste. Er war schon immer angsteinflößend gewesen, doch in der Zeit, in der wir keinen Kontakt hatten -also die letzten paar Jahre- musste er anscheinend nochmal einiges an seiner Ausstrahlung gefeilt haben. Wir hatten uns so lange nicht gesehen, da wir einfach andere 'Interessen' hatten.
Er ging zur Polizei, arbeitete sich dort immer weiter nach oben, bis er schließlich bis an die Spitze gelangte, während ich immer weiter abrutschte.
Natürlich hatte das einen Grund, immerhin war es nicht eine Entscheidung innerhalb weniger Sekunden, zu einer der gewalttätigsten Gangs Seouls zu gehen. Doch hatte ich nichts und niemanden mehr, brauchte Halt, jemand der mich unterstützte, Geld, egal auf welche Art und Weise.
Ein tiefes Knurren entkam ihm, während seine Augenfarbe beinahe auf schwarz wechselte. Dunkle Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht, was seine derzeitige Überlegenheit mir gegenüber nur noch einmal unterstrich.
"Denn wenn du dich nicht daran halten solltest, bekommst du ein klitzekleines Problem und ich verspreche dir, deine Freunde werden das nicht so befürworten~!", zischte er mir noch zu, bis er mich auf einmal kräftig nach hinten stieß und sich mit einem bedrohlichen Ausdruck und angespannter Körperhaltung von mir abwandte.
Da ich natürlich nicht damit gerechnet hätte, verlor ich augenblicklich mein Gleichgewicht und kam hart auf dem Boden auf. Zum Glück konnte ich meinen Sturz noch mit den Ellenbogen abfangen, sonst wäre ich sicherlich mit dem Kopf auf dem Steinboden aufgeprallt.
Seine Schritte hallten schon im Gang, als er davon ging, sich kein einziges Mal zu mir umdrehte... und trotzdem murmelte ich ein leises "J-ja Lay...".
Den Rest der Nacht verbrachte ich mit Sehun in dieser Zelle, der ebenfalls hierher gesteckt wurde -zum Glück. Somit war ich wenigstens nicht alleine, vor Allem, als die gruseligen Typen nicht mehr aufhören wollten, mich anzustarren.
Am nächsten Morgen -also eigentlich nur ein paar Stunden später- wurden wir beide endlich von Baekhyun hier raugeholt, der anscheinend dazu beauftragt wurde. Unsere Wertgegenstände -also Handy und Geld- bekamen wir wieder, unsere Ausbeute aber nicht, was noch mächtig Ärger für uns geben sollte...
Jimin P.o.V.
𖣔
Mit den schwärzesten Augenringen, die die Welt wohl jemals gesehen hatte, quälte ich mich nach zwei Stunden Schlaf aus meinem Bett.
Natürlich wurde ich wieder von meinem besten Freund geweckt, der sich aber diesmal nur netterweise auf mich draufgelegt und mir ins Ohr geflüstert hatte, dass die Polizei vor der Tür stehen würde.
War ja klar, dass ich da wach wurde, immerhin gehörte das zu einer meiner größten Alpträume. Außer es wäre Officer Jeon, damit könnte ich wohl oder übel leben, immerhin würde es in Zukunft sicherlich so weit kommen, dass er mich einmal besuchen kommen würde.
Gerade eben war ich also dabei, mir ein passendes Outfit rauszusuchen und damit klarzukommen, dass ich jetzt tatsächlich zur Schule gehen musste. Am liebsten hätte ich heute blau gemacht, aber Tae erlaubte es mir nicht...
Und da ich ihn nicht enttäuschen wollte, stand ich jetzt noch immer unentschlossen vor meinem Kleiderschrank und betrachtete wortlos meine Anziehsachen.
"Jimin!!", kam es auch schon von unten gerufen, weswegen ich zur Treppe schlurfte und ein "Jaa?", zurück brummte.
"Frühstück ist fertig! Kommst du? Ach ja und kannst du Yoongi sagen, er soll auch kommen?", bat mich der Blauhaarige, der wie immer für uns Frühstück zubereitete.
"Jo okay."
Noch immer konnte ich Frühaufsteher nicht verstehen, was gab es bitteschön Besseres als schlafen?
Wieder zurück in mein Zimmer tapsend, zog ich einfach einen babyblauen oversized Pulli und eine schwarze ripped Leggins aus meinem Kleiderschrank heraus. Diese hatte ich mehr oder weniger selber gemacht, zumindest die Cutouts darin.
Zwar wurde ich des Öfteren von den anderen Schülern angestarrt, wenn ich solche 'gewagten' Outfits trug, doch war es mir ziemlich egal, immerhin hatte ich genügend Selbstbewusstsein, um zu meinen Entscheidungen zu stehen.
Ein Gähnen unterdrückend, schlich ich mich ins Bad und machte mich für die Schule endgültig fertig. Etwas Lipgloss auf die Lippen, Rouge auf die Wangen und Highlighter auf die Nasenspitze, perfect.
Schon etwas motivierter ging ich nun zu Yoongi rüber, der noch immer in eine Art Komaschlaf gefallen war, aus dem man ihn nicht wirklich wach bekam. Aber ich hatte da so meine Tricks, immerhin kannten wir uns schon viel zu lange, als dass er für mich unaufweckbar sein könnte.
"Yoongi~", säuselte ich direkt in sein Ohr, während ich mich über ihn drüber beugte.
"Yoongilein~."
"Mh."
"Aufstehen~."
"Geh weg!"
"Na gut, dann esse ich Taehyungs Pancakes eben gaaaaaaanz allein", zuckte ich mit den Schultern und verschwand wieder aus seinem Zimmer. Das war meine Taktik, denn bei dem Erwähnen, was Tae schon wieder Gutes zubereitet hatte, bekam man den Blonden am Einfachsten aus den Federn.
"Ach fick dich doch!", hörte ich Yongs auch schon schreien, der nun tatsächlich auch aus dem Bett schlüpfte.
"Ich hab dich auch lieb", schmunzelte ich und lief zusammen mit meinen Schulsachen die Treppe hinunter.
"Morgen Taeby~", begrüßte ich meinen besten Freund, der in der Küche stand und den letzten Pancake auf einen Teller schaufelte. Hastig ging ich auf ihn zu und drückte ihm ein kleines Küsschen auf die Wange.
"Good Morning Chimmy", lächelte der Blauhaarige glücklich, schlang sofort seine Arme um mich und zog mich in eine feste Umarmung. Tief atmete ich den Duft seiner frisch gewaschenen Haare ein, konnte nicht anders, als ehrlich zu Lächeln. Ich hatte tatsächlich den besten Freund der Welt und das fiel mir jeden weiteren Tag auf's Neue auf.
Nach einer bittersüßen Ewigkeit lösten wir uns wieder aus der Umarmung, schnappten uns jeweils einen Teller mit dem Frühstück, was Tae total hübsch drapiert hatte und setzten uns an den Tisch. Es dauerte nicht lange, bis sogar Yoongi die Treppen hinunter gestolpert kam und sich ebenfalls zu uns gesellte.
"Was für ein scheiß Tag", murrte er, während er sich am Kopf abstützte und sich gleichzeitig das Essen in den Mund schaufelte.
"Was denn los?", fragte mein bester Freund mit besorgter Stimme und großen Welpen Augen.
"Denk halt nach Alien!"
In 'Ohoo-Haltung' blinzelten wir ihn geschockt an, begannen darauf aber zu lachen.
"Hat's da etwa jemand gestern zu wild getrieben?", wackelte ich pervers mit den Augenbrauen.
Genervt -wahrscheinlich von unserer reinen Existenz- hob Yoongi seinen Blick an, dachte aber nicht im Geringsten daran, das Kauen aufzuhören. Er biss nur noch aggressiver seinen Kiefer zusammen, kniff die Augen aufeinander und fixierte uns beide wie ein Raubtier.
"Kein Grund, uns gleich zu ermorden", wisperte ich belustigt und hob die Hände. Mein bester Freund kicherte nur, hielt sich aber trotzdem aus dem Gespräch raus. Nach einer kurzen Diskussion, warum es mir nicht auch so schlecht ging, da er natürlich wusste, was Jeon und ich in seinem Büro angestellt hatten, waren wir nun alle fertig mit dem Essen.
"So let's go", klatschte Tae also in die Hände, schaltete die volle Spülmaschine ein und schob uns an, endlich vor die Tür zu gehen.
༺༻
Am Schulgelände angekommen, sahen wir auch schon, wie Namjoon und Jae auf uns warteten. Als sie uns gesichtet hatten, kamen sie direkten Schrittes auf uns zu, bis sie vor uns Halt machten.
"Ist irgendwas?", fragte ich sie also etwas beunruhigt. Synchron begannen die Beiden zu Nicken, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkten.
"Wir haben eure Bio Lehrerin mit Trennwänden umherlaufen sehen", flüsterten sie uns zu, weshalb ich bei den ausgesprochenen Worten einen halben Herzinfarkt bekam.
"Nee oder? Kann ich bitte wieder nachhause?", brachte ich verzweifelt hervor und fuhr mir gestresst durch die Haare.
"Ach was, das bekommen wir schon hin", meinte Tae enthusiastisch, doch konnte er mich damit nicht überzeugen.
"Tae, du weißt, dass ich grottenschlecht in Bio bin?"
"Hups da war ja was", stammelte er. "Aber schau, du kannst bei mir abgucken, okay?"
Noch weniger überzeugt, als vorher nickte ich und ging dann mit Tae fünf Minuten bevor es klingelte in Richtung Hölle. Da Jae und Yoongi in meiner Parallelklasse waren und Namjoon eine Stufe über uns, trennten sich hier unsere Wege.
Wäre ich doch besser zuhause geblieben...
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Ouh yeah wer liebt Schule nicht auch so abgöttisch wie Jimin 😂😂
Nach geschätzten 15 Kapiteln ist dann dieser eine Abend auch mal zu Ende haha 😂 hätte echt nicht gedacht, dass mir dazu sooo viel einfällt, aber guut, jetzt wissen wir auch mehr, wie die anderen Charaktere denken 🤭🤭
♡
Love you~
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