▪Chap ||| 3 |||▪

𝐰𝐢𝐬𝐡 𝐢𝐭 𝐰𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐛𝐞 𝐭𝐫𝐮𝐞.

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Jimin P.o.V.

Seine langen Finger strichen zart über meine Wange, glitten meine Jawline entlang nach vorne, schlossen sich dominant um mein Kinn und hoben dieses bestimmend nach oben an, sodass ich in seine vor Lust fast schwarzen Augen sehen musste.

Ein prickelnder Schauer ausgehend von der Stelle, an der er mich berührte jagte über meinen Hals bis hinunter zu meinem Rücken, eine leichte Gänsehaut überzog meinen Körper und ein wollendes Zucken ging durch meine untere Region, ließ das heiße Blut nur so in meine Mitte strömen.

Verlangend ließ er seinen Blick über meinen zierlichen Körper fahren, zog mich schon beinahe damit aus, was mich nur noch mehr anturnte und ich ihm devot mein Becken entgegen reckte. Seine großen Hände fanden ihren Platz an meiner schmalen Taille, drückten mich fest an ihn heran, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passen würde.

Scharf biss ich mir deswegen auf die Unterlippe, da ich jeden Zentimeter seines gut gebauten Körpers auf meinem spüren konnte. Das Gefühl seines halb steifen Gliedes an meinem Oberschenkel ließ mich erschaudern, eine noch nie zuvor gekannte Ungeduld kam auf, was er alles mit mir anstellen würde und blickte unterwürfig zu Officer Jeon herauf, dessen Aura sich augenblicklich verdüsterte, als er meinen Ausdruck sah, mit dem ich ihn anschaute.

Irgendwas löste es in ihm aus, das konnte ich ganz genau spüren, konnte es ganz genau sehen. Immer schneller ging seine heiße Atmung, prallte auf meiner lodernden Haut ab, was mich jetzt schon beinahe um den Verstand brachte.

"Oh Kitty~ du weißt gar nicht, was du mit mir machst~", knurrte er in mein Ohr, nahm es aufreizend zwischen seine Zähne und zog daran, sodass mir ein leises Keuchen entfloh.

"Nghhh~", entkam es meinem Mund, als er mich hart gegen die Wand seines Büros hinter mich stieß, seine muskulöse Brust gegen meine zart Definierte lehnte und sich bei jedem Einatmen nur noch mehr auf meine presste.

Den Wunsch, dass er endlich etwas mit mir machen würde, mich berühren würde, mich Sterne sehen lassen würde, wurde durch seine nächsten Worte verstärkt.

"Und jetzt sei ein braves Kitty und zieh dich schön langsam für mich aus, verstanden?", befahl er mir mit rauer Stimme, inspizierte meinen, durch seine Worte bebenden, Körper. Er hatte so eine unglaublich starke Auswirkung auf mich, dass ich wahrscheinlich alles tun würde, was er von mir verlangte.

Erotisierend schlug ich meine lustgetränkten Augen auf, leckte mir über meine vollen Lippen und legte meine Hände an den Saum meines Oberteils, wollte es gerade hochziehen bis-

"Scheiße!!!! Tae du Pisser!!!"

Ein dumpfes Poltern, das aus meinem Nachbarszimmer stammte, durchdrang gefolgt von einem schmerzerfüllten Zischen meine dicke Zimmerwand, unterbrach meinen mehr als erregenden Traum, worauf auch schon ein schadenfrohes Lachen einer zweiten Person erklang.

Ich konnte mir schon ganz genau vorstellen, welches Szenario sich da gerade eben abspielte, da sowas bei uns schon beinahe zur Normalität geworden war.

Yoongi hatte schon immer einen tiefen Schlaf, könnte sogar fast mit einem Stein gleichgestellt werden so wenig, wie er um sich herum mitbekam, wogegen Tae aber das komplette Gegenteil war. Er stand meistens schon eine halbe Stunde vor uns beiden auf, da er meinte, er könnte sich nicht länger im Bett halten und einfach nichts tun, außerdem war er sowieso -gegen jegliches Verständnis meinerseits- ein Frühaufsteher.

Wie zur Hölle kann sowas überhaupt gehen? Ich bin schon froh genug, wenn ich wenigstens in der Schulwoche sechs Stunden Schlaf abbekomme, aber Tae schläft ja noch weniger als ich...einfach wie?!

Theoretisch gesehen war Taes innere Uhr aber auch ein riesen Vorteil für uns, da jeden Morgen ein zauberhaftes Frühstück (meistens waren es Pancakes) und ein mit sehr viel Liebe zubereitetes Lunchpacket auf uns warteten.

Doch praktisch gesehen war Taes frühes Aufstehen alles andere, als ein Zuckerschlecken. Klar, wir konnten wegen ihm auch nie zu spät zur Schule kommen, da er uns (so wie Yoongi gerade eben) mit den nettesten Methoden weckte, die uns den Start in den Tag um 200 Prozent versüßten, aber wer wollte schon so von einem hyperaktiven Mondfanatiker aus dem Bett befördert werden?

Er ließ sich immer wieder neue Dinge einfallen, um uns irgendwie wach zu bekommen, wofür wir ihn am liebsten rauswerfen würden, es aber letzten Endes doch nicht über unsere Herzen brachten.

Letztens kam er zum Beispiel mit einem Megaphon in unsere Zimmer und hat -warum zum Teufel auch immer- dort hineingenießt, sodass sein übertrieben lautes 'Heaschu', das man sowieso schon durch die ganze Straße widerhallen hören konnte, nur noch um ein Dreifaches verstärkt wurde. Dass Yoongi und ich beinahe wegen einem Herzinfarkt gestorben wären, brauchte ich gar nicht mehr zu erwähnen.

"Tae man, bist du bescheuert?! Holy Crab, was schüttest du mir Apfelschorle über den Kopf?!", ertönte es wie auf Kommando auch schon aufgebracht von Yoongi, dessen Stimme aber eher einem hellen Quieken glich.

Hatte ich letztens behauptet nur Yoongi wäre eine Spezies für sich? Ich ergänze; Yoongi und Tae waren eine komplette Spezies für sich. Natürlich konnten nur meine Freunde so komisch sein, war ja klar.

Hmm, aber wenn Tae Yoongi jetzt schon aus den Federn haut, dann ist es bestimmt bald sieben...

Blinzelnd schlug ich meine schweren Augenlider auf, kniff diese darauf aber auch schon wieder feste aufeinander, da sich ein einziger Sonnenstrahl durch meine Rollos schlängelte und direkt auf meiner Augenhöhe einfiel, die Dunkelheit qualvoll durchschnitt.

Brummend rollte ich mich etwas auf die Seite, streckte meinen tauben Arm aus, da ich wohl auf ihm geschlafen hatte und tastete nach meinem Handy, das ich mit einem Tippen einschaltete.

6:59 Uhr. Gleich müsste ich aufstehen...und dann...

"Hallöchen Popöchen, der Herr wie haben wir diesmal geschlafen?", kam auch schon ein motivierter und gut gelaunter Tae in mein Zimmer gerumpelt, riss die Rollos hektisch auf und öffnete das Fenster sperrangelweit, sodass mich die frische Morgenluft wie ein Schlag ins Gesicht umhaute.

"Tae", murmelte ich nur unzufrieden, vergrub mein Gesicht in meinem weichen Kissen und drehte mich von dem Blauhaarigen weg.

"ChimChim nicht wieder einschlafen, ich hab Frühstück gemacht und rate mal, was es gibt", klatschte er zu allem Überfluss auch noch in die Hände, setzte sich neben mich auf die Bettkante und strich sanft durch meine Haare, was so eine Art Ritual bei ihm geworden ist.

"Pancakes...", nuschelte ich vor mich her, wollte keine Kraft dazu aufbringen, mehr meine Stimme und Gehirn zu beanspruchen.

"Nein falsch, ich hab SANDWICHES gemacht", verkündete er so laut, sodass es Yoongi sicherlich auch verstanden haben sollte und sprang plötzlich wie von der Tarantel gestochen auf.

Sand...wiches...
San...dwiches...
Sandwiches......

"Oh mein Gott, du hast wirklich Sandwiches gemacht?!", setzte ich mich kerzengerade im Bett auf, als die Information vollständig bei mir ankam, riss begeistert meine Augen auf und begann breit zu lächeln.

"Jap, du kannst mich zwar Tae nennen, aber right ich hab extra für meinen Chimmy sein Lieblingsfrühstück gemacht~", erwiderte er belustigt, wuschelte durch meine Haare und begab sich darauf auch schon wieder aus meinem Zimmer, stampfte hörbar die Treppen hinunter.

Dieser Tag wird definitiv gut, so wie er jetzt schon startet, wird er hoffentlich auch enden~

Fröhlich sprang ich aus meinem, mit einem schwarzen Stoff bezogenen Bett, hastete ins Badezimmer, das sich gleich am Ende des Ganges befand, duschte einmal kalt, da ich (was für ein Wunder auch) eine Latte wegen meinem Traum bekommen hatte und machte mich in Windeseile für den heutigen Tag fertig.

Zwar war mein Aufeinandertreffen mit Officer Jeon schon zwei Tage her, aber dennoch wollte er mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen...

Leicht trug ich noch etwas Lidschatten auf meinen Augendeckeln auf, tunkte meine Zeigefingerspitze in die Highlighter Palette, tupfte einen schimmernden Punkt auf meine Nasenspitze und benetzte meine Lippen mit einer dünnen Schicht von durchsichtigem Lipgloss.

Perfekt~

Mein Outfit bestand aus einer engen, schwarzen skinny Jeans, die meine schlanken Beine sehr betonte, ein schwarzes hochgeschlossenes T-Shirt, das ich in die Hose stopfe und zog darüber noch ein etwas längeres, weißes Hemd an.

"Mh, geh mal auf die Seite, du siehst schon gut aus, da brauchst du nicht ewig vorm Spiegel stehen", grummelte Yoongi mit Apfelschorle in den Haaren, der sich an mir vorbei in unser Badezimmer quetschte, welches wohlgemerkt das Einzige auf dieser Etage war.

༺༻

Ausgelassen traten Tae, Yoongi und ich aus der Haustür, schulterten unsere Rucksäcke und wollten gerade unseren Schulweg antreten, als ein kleines Mädchen mit ausgebreiteten Armen auf mich zu gerannt kam.

"Kairi!", rief ich glücklich, beugte mich nach unten, sodass sie direkt in meine geöffneten Arme laufen konnte. Kairi war meine kleine Nachbarin, die mit ihrer Mutter Miga direkt neben meinem Haus wohnte. Ich kannte die 5-Jährige schon seitdem sie auf der Welt war, was mich quasi schon zu ihrem großen Bruder machte. Natürlich waren meine beiden besten Freunde auch mit ihr 'verwandt' . Yoongi war die Tante und Tae die Cousine ─ warum auch immer. 

"Minie!", nuschelte sie erfreut in meine Halsbeuge, löste sich kurz von mir und drückte mir einen kleinen Schmatzer auf die Wange auf, was ich mit einem entzückten Kichern kommentierte.

Sie ist einfach das süßeste Mädchen auf der ganzen Welt.

"Na meine Kleine, wie geht es Mister Puschel?", fragte ich sie nach ihrem kleinen Kuscheltier, das ich ihr zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt hatte, welches sie abgöttisch liebte.

"Ganz gut...er würde sich aber freuen, wenn Minie mal wieder vorbei schauen tut...", schmollte sie, zog ihre Unterlippe nach vorne und sah mich aus großen Welpen Augen an.

Ach, wie sehr ich diesen Blick hasse. Ich kann ihm einfach nicht widerstehen.

"Klar kommt Minie ihn mal wieder besuchen, was meinst du, wäre er mit morgen Nachmittag einverstanden?"

"JAAA!", entkam es ihr euphorisch, wobei sie wieder zu Miga lief, die mich sanft lächelnd betrachtete und mich leise begrüßte.

"Okay meine Kleine, dann haben wir morgen ein Date", grinste ich sie verträumt an, winkte ihrer Mutter zu und stand wieder vom Boden auf.

"Minie was ist ein Däit?", fragte sie verwundert, zupfte dabei aufgeregt am Ärmel ihrer Mutter, die deswegen zum Schmunzeln begann.

"Ähm das erklärt Minie dir morgen haha. Minie muss jetzt in die Schule...", verabschiedete ich mich schnell von ihnen, bekam von Kairi noch eine lange Umarmung und setzte mit meinen Jungs den Weg zur Schule an.

"Und wo steigen wir heute diesmal ein?", fragte Tae, als wir noch 100 Meter vor uns hatten.

"Wie wär's mit dem alten Kino, ihr wisst schon, das eine in dieser einen Straße, da neben diesem Dings Laden", schlug Yoongi sehr konkret vor, fuchtelte dabei etwas mit den Händen in der Luft herum.

"Nee, lass lieber den neuen Supermarkt nehmen, ich hab gehört, viele Leute gehen dorthin, also sollte die Kasse mehr als gut gefüllt sein...", warf nun ich in die Runde, worauf die anderen Beiden auch schon zustimmten. Ich war halt eben der Boss.

"Gut, dann ist es beschlossene Sache", bestätigte Tae, der glücklich lächelnd der Sonne entgegenblickte, kurz die angenehme Luft einatmete und wieder ausstieß.

"Woah Tae mach das nochmal", forderte ihn plötzlich Yoongi auf, sah ihn dabei mit großen Augen an.

"War das etwa so ein cooler Move?", wackelte Tae belustigt mit den Augenbrauen, tat dann aber das, was von ihm verlangt wurde.

"Habt ihr das bemerkt?", fragte Yoongi begeistert, sog ebenfalls die Luft ein und stieß sie durch den Mund wieder aus, wobei nichts geschah...

...es geschah nichts.

Kein kleines Wölkchen, das aufgrund der Kälte entstand...

"OMG, der erste Tag, an dem es nicht mehr so scheiße kalt ist!!! Das bedeutet dann wohl, dass wir heute mit unseren Motorrädern rum cruisen können!!", schrie ich schon beinahe voller Begeisterung, klatschte erfreut in die Hände und setzte meinen Weg fort.

Und genau so sollte es auch kommen.

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[04.10.20]


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