▪Chap ||| 22 |||▪

𝐩𝐫𝐢𝐬𝐨𝐧𝐞𝐫.

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Jimin P.o.V.

Dunkel schimmerten die Augen des Polizisten, welcher mich soeben noch immer hart gegen die Wand des Gebäudes drückte. Das rote Licht, das von der Bowlinghalle stammte, warf einen geheimnisvollen Schein auf ihn, der ihn komplett umhüllte, ihn wie ein unnatürliches Wesen wirken ließ. Beinahe wie ein Vampir zog er seine Mundwinkel nach oben, entblößte für einen kurzen Moment seine weißen Eckzähne und stellte währenddessen eines seiner Beine zwischen meine.

Lippen leckend sah ich ihn von unten herauf an, zog herausfordernd eine Augenbraue nach oben und legte dabei meine Hände auf seine Brust. Diese hob und senkte sich beschleunigt, strahlte eine so unglaubliche Wärme aus, sodass sich diese durch meine Handflächen bis hin zu meinem eigenen Brustkorb ausbreitete.

"Ich frage dich nur noch ein letztes Mal, Kitten. Was sollte das verdammt nochmal?!", knurrte er mich plötzlich an, fuhr mit seinen Händen meine Seiten entlang und krallte auf einmal seine Fingernägel in meine Hüften. Ein leises, erregtes Wimmern entkam meiner Kehle, ging direkt in Jk über, dessen Kiefer aufeinander mahlte und ein Ausdruck aus Finsternis vermischt mit Dominanz auf sein Gesicht übersprang.

In diesem Moment kam ich mir so verdammt unterwürfig vor, sodass ich nichts anderes tun konnte, als nervös auf meiner Unterlippe herum zu kauen. Der erste Teil meines Plans war mehr als aufgegangen, ich hatte ihn eifersüchtig gemacht und die dominante Seite in ihm geweckt. Die Seite, die mich mehr als alles andere auf dieser Welt wollte. 

Nun war es meine Aufgabe ihm klarzumachen, dass ich nicht so einfach zu haben war und kein naives, kleines Kätzchen war, das sofort auf die Worte und Ausstrahlung des Officers reinfiel. Er konnte sich noch so breit und einschüchternd vor mir aufbauen, mich an den richtigen Stellen berühren und meinen Namen raunen, aber ich würde standhaft bleiben. Ich würde ihn nicht einfach so mehr an mich ranlassen. 

So lautete der Plan, so wurde er entworfen und so sollte ich ihn auch durchziehen, hatte ihn in meinen Gedanken schon längst ausgeführt. Aber die Realität war eine andere.
"Gut, wenn du nicht reden willst, dann musst du wohl oder übel mit mir auf die Wache kommen!", zischte er mich an. Seine ungeheurere Selbstbeherrschung, mich nicht gleich hier zu entkleiden und Dinge anzustellen, die er sich womöglich schon öfters mit mir ausgemalt hatte, raushörend, schluckte ich einmal trocken.

'Du bist und bleibst ein Gefangener!', hallten die Worte Jk's in meinem Kopf wider, die er mir vor mehr als einer Woche vorgeworfen hatte. Augenblicklich baute sich ein gewisses Maß an Wut in mir auf, wurde mit jedem weiteren Gedanken, den ich an diese Nacht verschwendete, kochender, brodelte beinahe schon über.

Mich etwas vor ihm aufrichtend, die Ärmel meines Shirts herunterziehend, das mit unzähligen Löchern geziert war, reimte ich mir im Kopf meine Antwort zusammen.
"Gut, dann nimm mich doch mit!", entkam es mir trotzig, streckte ihm bereitwillig meine Handgelenke entgegen. "Fahr mich in deinem schicken Wagen zur Wache, versuch mir zu widerstehen und scheitere kläglich daran", presste ich noch aus zusammengebissenen Zähnen hinterher, musste mir dabei das anbahnende, teuflische Grinsen verkneifen.

Alles verlief nach Plan. Alles, bis...

"Jungkook?", wurde mein Cop, dessen Namen anscheinend Jungkook war, aus seiner Starre gerissen, in der er mich mit seinem intensiven Blick versuchte zu lesen. Kein Wunder, immerhin war ich anfangs ein untergebenes Kätzchen, das dem heißen Cop nicht standhalten konnte, dann kam Wut hinzu vermischt mit einer Menge an Trotz. Dass meine Stimme zuletzt verführerisch und hinterhältig klang, bewirkte ich mit Absicht. 

Ich war ein unleserliches Buch, wie verschlossen, aber doch so offen. So viele Worte schwirrten in meinem Kopf herum, ich wollte ihn anschreien, ihm vorwerfen, was das letzte Woche verdammt nochmal war, wollte mich zeitgleich aber auch ihm völlig hingeben, wieder in den Rauschzustand seiner ekstatischen Berührungen verfallen.

Verdammt nochmal ich wollte ihn, aber dennoch hatte ich gemischte Gefühle, die ich ihm mit Absicht nicht vorenthielt. Wenn ich sie schon nicht deuten konnte, dann er schon gleich dreimal nicht, wozu sie dann noch verbergen und nur eine einzige Emotion die Macht übernehmen lassen?

Wie aus einem Traum gerissen, schreckte ich etwas auf, als Jungkooks Stimme meine Gedanken durchschnitt.
"Was ist, Hoseok?", wendete er sich nun komplett von mir ab, hielt mich dabei aber dennoch an meiner Hüfte fest. Angst davor, dass sein Kollege etwas dazu sagen könnte, hatte er anscheinend nicht, warum denn auch? Immerhin hielt mich Jungkook doch nur für einen kleinen Kriminellen, für einen Gefangenen, den er Kitten nannte. 

Doch ich wusste, dass ich mehr als nur ein Gefangener war, ich war sein Gefangener, was mir in diesem Moment so richtig klar wurde. Wie ein Raubtier herrschte er über seiner Beute, herrschte über mich, entwickelte Hass gegenüber den Menschen, die mir genauso nahekommen durften, wie er, und das fuchste ihn total.

Den Schatten, welcher sich aus der Ferne auf uns zubewegte, konnte ich als zwei Personen identifizieren. Je näher sie uns kamen, desto besser konnte ich erkennen, dass es Hoseok war, der mit einem festen Griff meinen Komplizen Agust D hinter sich herschleppte. Dieser hatte eher einen gequälten Ausdruck auf, was ich aber noch nicht so ganz deuten konnte.

"Ich hab noch einen von den kleinen Rebellen", teilte der Rothaarige seinem Partner offensichtlich mit, nickte Jk einmal zu und schritt dann an ihm schnell vorbei. Ich erhaschte noch einen kurzen verwirrten Blick von Yoongi, bis ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Jungkook richtete.

Seine Hände fuhren wieder etwas hoch zu meiner Taille, was mir eine eisige Gänsehaut verschaffte. Da ich heute mein schwarzes crop Top trug, war es ihm ein leichtes, meine zarte Haut zu berühren, ohne großen Aufwand dafür zu betreiben.

"Sieht wohl doch nicht so gut für eure Gang aus", wisperte er verspielt gegen meinen Hals, verharrte genau in dieser Position und atmete immer wieder gegen meine empfindliche Haut. Ergeben wimmerte ich auf, drückte mich noch mehr an die Wand, um ihm etwas zu entkommen. Ich durfte ihm nicht jetzt schon verfallen, ich sollte doch den genauen Ablauf des Plans einhalten. Doch...

"Kitty~. Warum soll ich denn überhaupt versuchen, dir auf der Wache zu widerstehen, wenn ich es jetzt schon nicht kann?", ging er auf meinen vorherigen Satz ein, den er sich anscheinend gemerkt hatte, raunte diese Worte angetan in mein Ohr und nahm dieses danach auch noch aufreizend zwischen seine Zähne. Verlangend saugte er kurz daran, küsste sich dann zu meinem Hals herunter, wo er direkt auf meinem Sweet Spot seine Markierungen setzte. Erregung schlängelte sich durch meinen Körper hindurch, schoss direkt in meine Mitte, die sofort zu Kribbeln begann.

...ich war ihm schon längst verfallen.

 "Nghhh~", gab ich von mir, als er seinen Oberschenkel gegen meine Mitte rieb, seine Finger über meine Brust strichen und mir einen Schauer bescherten.
"Ich seh doch wie sehr du mich auch willst~. Warum lässt du es nicht einfach zu?", bemerkte er den Widerstand, den ich versuchte, ihm zu leisten. Verdammt natürlich wollte ich ihn, aber nicht bevor ich ihm die Leviten gelesen habe.

"Ich lasse es nicht zu, weil du ein Arschloch bist!", brachte ich tatsächlich hervor, blinzelte ein paar Mal kräftig, sodass sich der belegte Schleier vor meinen Augen löste und schob ihn an der Brust etwas von mir. Seine Augen weiteten sich sofort nach meinem Gesagten, während sich seine Augenbrauen zusammenzogen und er seine Zunge gegen die Wange drückte. Doch mit dem, was jetzt folgen sollte, hätte ich nicht wirklich gerechnet.

Seufzend entfernte er sich etwas von mir, sodass er einige Meter von mir weg stand. Angespannt fuhr er sich durch die Haare, senkte seinen Blick und kam wieder auf mich zu.
"Ja ich bin ein Arschloch gewesen und es tut mir leid, wie ich dich behandelt habe...", gestand er mir, wagte es dabei aber nicht, Blickkontakt aufzubauen.

"Scheiße verdammt, ich wollte dich nicht so behandeln, okay?! Es war einfach...", er stockte, rang mit sich, ob er es mir erzählen sollte. Doch ich würde nicht lockerlassen, bis ich den Grund dafür kannte, warum er mich so kalt von sich gewiesen hatte.
"Es war einfach?", wiederholte ich seine Worte, ging mit großen Schritten auf ihn zu, schloss die paar Zentimeter, die uns noch voneinander trennten auf und durchbohrte ihn schon beinahe mit meinen Blicken.

"Arghhh, kacke es war einfach diese verfickte Angst!", sprach er endlich den Grund für sein Verhalten aus. Dass ich auch schon an diese Möglichkeit gedacht hatte, behielt ich aber für mich, verschränkte stattdessen meine Arme vor der Brust.
"Du hattest was?!"

Zwar kannte ich nun seinen Grund, aber ihn dieses Wort sagen zu hören, brachte dann doch die Fragezeichen über meinem Kopf zu tanzen. 
"Angst..."
Seine Stimme glich einem Flüstern, es war ihm anscheinend peinlich.

"Und warum?", hakte ich nochmal nach, legte meine Finger unter sein Kinn, neigte es etwas nach oben, sodass er gezwungen war, mir in die Augen zu sehen. Nicht wie letzte Woche lag ein emotionsloser Ausdruck in ihnen, eher war es einer, der vor Emotionen nur so triefte.
"Hör zu Kitty. Das ist alles nicht so einfach, wie du es dir vielleicht vorstellst. Das, was wir letzte Woche getan haben, war illegal. Ich hätte meinen Job verlieren können und-"

"Und doch wolltest du mich gerade dazu überreden, mit dir auf die Wache zu fahren und dasselbe nochmal zu machen", fiel ich ihm direkt ins Wort, hielt es nicht für nötig, ihn ausreden zu lassen. Wenn es doch so schön illegal war, warum wollte er es dann überhaupt noch einmal riskieren?

"Verdammt ja, ich wollte mit dir Sex,...will es immer noch, aber-"
"Und wo liegt dann da das Problem?"
So langsam war ich echt genervt von ihm. Ich konnte ihn einfach nicht verstehen. Einerseits hatte er Schiss, seinen Job zu verlieren, aber andererseits würde er das Risiko wieder eingehen!?
So langsam sollte er sich tatsächlich mal entscheiden, was er eigentlich wollte.

Etwas verengten sich seine Augen, trat einen Schritt auf mich zu, den ich sofort ausglich, indem ich nach hinten wich. Darauf folgte ein nächster Schritt und ein nächster und jedes Mal war ich derjenige, der zurücktrat. So weit, bis ich mit dem Rücken schon wieder an der Wand anstieß.
"Das Problem? Du fragst mich allen Ernstes nach meinem Problem?"
Seine Augen bohrten sich in meine, tippte dabei mit seinem Finger gegen meine Brust und ließ hörbar die angestaute Luft aus seiner Lunge entweichen.

"Mein Problem bist du, Kitty~", hauchte er plötzlich gegen meine Lippen, spielte mit dem Gedanken, sie zu küssen. Mein Gehirn ratterte, versuchte, die Bedeutung seiner Worte zu verstehen.
"ICH? Was hab ich bitteschön damit zu tun, dass du dich nicht entscheiden kannst, was du willst?!"
"Weil mir, jedes Mal, wenn ich an dich denke, heiß wird. Weil ich ganz genau weiß, dass du egal wann, es schaffen wirst, mich um den Verstand zu bringen. Du machst mich verrückt! Du verleitest mich zu Dingen, die verdammt nochmal ILLEGAL SIND! Scheiße Kitty, wegen dir kann ich nicht aufhören, daran zu denken, das zu tun-"

Und sofort verband er seine Lippen mit meinen, presste sie gierig aufeinander, glitt mit seinen Fingern wieder über meine Haut und veranlasste mich dazu, angetan zu stöhnen.
"Nnhhm~"

Der Kuss artete vollkommen aus, wurde immer hitziger und leidenschaftlicher. Schon bald spürten wir, dass der jeweils andere mehr wollte. Scheiß doch auf den Plan! Er hatte mir seinen Grund für sein Verhalten gestanden und das ist, was zählte.
"Gott, wie sehr ich dich vermisst habe..", brachte er zwischen den Küssen hervor, strich zur Betonung über meine Seiten hinunter zu meinem Arsch und kniff wollend hinein.

Erregt wimmerte ich auf, reckte mein Becken ihm entgegen, verschränkte meine Hände hinter seinem Nacken und spielte währenddessen mit seinen Haaren. Knurrend bewegte er seinen Unterleib gegen meinen, stöhnte mit mir gleichzeitig auf, wollte gerade den Kuss durch seine Zunge intensivieren, bis plötzlich das Funkgerät an Jungkooks Gürtel ein grausames Rauschen von sich gab.

Außer Atem lösten wir uns deshalb voneinander, schnauften tief durch, bis sich Jeon mit einem "Ja", meldete. 
"Jungkook Mann, wo bleibst du denn? Ich sitze seit einer Ewigkeit alleine mit dem Kleinen im Auto und du kommst einfach nicht! Ist dir Kitty etwa wieder entwischt oder was?", ertönte sogleich die Stimme seines Kollegen, die alles andere, als erfreut klang.

"Ja sorry, ich komm gleich", ging Jungkook nicht näher auf ihn ein, schaltete sein Gerät ab und funkelte mich aus Lust erfüllten Augen an.
"Dann müssen wir wohl oder übel doch auf die Wache. Wir sprechen dort weiter, hast du gehört?"

"Jaja. Ich bin ja nur ein Gefangener", rollte ich mit den Augen.
"Falsch. Du bist mein Gefangener Baby~"

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Wow ich hab in diesem Chap so oft die Wörter: scheiße, verdammt und noch weitere Kraftausdrücke verwendet OMG💀💀💀
Falls euch sowas zu viel wird, sagt es einfach haha, eigentlich liegen diese Wörter auch nicht unbedingt in meinem Sprachgebrauch 😂😂

Naja freut euch auf das nächste Chap Freunde, it's getting hot 🔥🔥🔥

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