▪Chap ||| 19 |||▪
𝐚𝐬𝐬 𝐤𝐢𝐜𝐤.
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Jimin P.o.V.
Mit einem zufriedenen Seufzen richtete ich mich in dem mittlerweile nur noch lauwarmen Wasser der Badewanne etwas auf, schob die Berge aus Schaum träumerisch hin und her und griff danach zu meinem Rasierer. Mit Leichtigkeit streckte ich mein Bein elegant in die Höhe, gab Rasiergel darauf und setzte die scharfe Klinge an, glitt geschmeidig über meine Haut und wiederholte diesen Vorgang so oft, bis beide meiner Beine glatt wie eine Eisbahn waren.
Zum Abschluss strich ich noch gefühlte hunderte Male über die weiche Haut drüber und stand dann langsam aus der Badewanne hinaus, ließ das Wasser ablaufen und wickelte mich in einem riesen Handtuch ein. Mittlerweile war eine Woche vergangen, seitdem das mit Officer Jeon passiert ist. Zwar hatten wir in der Zwischenzeit einen weiteren Supermarkt ausgeraubt, blieben dabei aber unentdeckt, sodass ein weiteres Aufeinandertreffen mit Jk nicht zustande kam.
Doch heute würde es anders laufen, heute musste es anders laufen, immerhin wollten wir unseren Plan in die Tat umsetzen und dafür war es Voraussetzung, dass die Cops kamen. Der Gedanke an den heutigen Abend löste ein freches Grinsen auf meinem Gesicht aus, sodass ich es auch nicht verhindern konnte, ein teuflisches Kichern von mir zu geben. Jeon wird schon sehen, was er davon hat, mich verletzt zu haben. Er wird schon sehen, was er alles verpasst hat...
Nachdem ich meinen Körper mit Bodylotion eingecremt, die Haare geföhnt und mir meinen flauschigen, rosa Bademantel übergezogen hatte, ging ich summend wieder in mein Zimmer zurück und legte meine Anziehsachen zurecht, die ich später tragen würde.
Dass meine Laune gerade eben so überdimensional gut war, lag bestimmt nur daran, da ich ganz genau wusste, wie der Abend enden würde. Wahrscheinlich wäre das Endresultat für manch einen naiv und einfach nur dumm, aber ich sah das Ganze etwas anders.
Natürlich war ich am Tag, nachdem ich von Jk eine solche Abfuhr bekommen hatte ziemlich schlecht gestimmt, aber mit der Zeit kam ich komischerweise immer mehr dem Entschluss näher, dass ich ihm verzeihen sollte...
Naja okay, ganz so leicht würde ich es ihm schon nicht machen, immerhin sollte er nicht denken, dass ich leicht zu haben war!
Lächelnd stolzierte ich mit erhobenem Haupte durch mein Zimmer, suchte nach einem gewissen Gegenstand und nahm diesen schließlich, als ich ihn gefunden hatte mit einem Funkeln in den Augen aus meinem Schminkregal, bevor ich mich an meinen Schminktisch setzte.
Zuerst begann ich damit, meine Fingernägel mit schwarzem Nagellack zu lackieren, wobei mir aber Tae zur Hilfe kommen musste, da ich so gar nicht damit zu recht kam, mit links das kleine Pinzelchen zu halten.
"Taeeee, warum kannst du das nur so gut?", fragte ich meinen besten Freund, der mit einer solchen Ruhe die schwarze Farbe auf meinen Fingernägeln verteilte, sodass man schon denken könnte, er machte das jeden Tag. Wenn man ihn jetzt von außen her sehen würde, könnte man tatsächlich meinen, er wäre doch nicht so straight like a line.
"Hab über die Jahre, wo ich dein persönlicher Kosmetiker spielen musste, dazu gelernt", erwiderte er grinsend, während er das kleine Fläschchen zuschraubte.
"Dafür hab ich jetzt aber was gut bei dir", warf er noch schmunzelnd ein, bevor er mein Zimmer verließ, sodass ich mich fertigmachen konnte. In ein ein halb Stunden würde es losgehen. Dann würden wir endlich wieder mit unseren Motorrädern durch die dunkle Nacht flitzen, den Cops zeigen, wer hier in der Stadt das Sagen hatte und Officer Jeon zurechtweisen.
Mich wieder zu meinem Schminktisch begebend, begann ich diesmal damit, meine Wimpern etwas zu tuschen, eine dünne Schicht Puder auf meinem Gesicht aufzutragen und mit einem zarten Lidschatten meine Augen zu unterstreichen. Natürlich war die Farbe die gleiche, in die meine Haare gefärbt waren, anders hätte es auch gar nicht sein können.
Nachdem ich noch meine Lippen mit zart rosanem Lipgloss benetzt und meine Haare mit dem Glätteisen etwas gewellt hatte, lief ich erstmal zu Yoongi und Tae nach unten, die beide gerade im Wohnzimmer saßen und einen Film schauten.
Als sie mich bemerkten, begannen sie mich auch schon wie verrückt anzugrinsen.
"Jimin damn, das solltest du ruhig öfter tragen!", meinte Yoongi mit rauem Unterton, weswegen ich leicht verlegen durch den Raum sah und mich letzten Endes doch noch neben meine beiden Freunde mit auf die Couch gesellte. Dass mich Yoongi dabei immer noch mit einem lodernden Blick von der Seite musterte, entging mir auch nicht. Dieser konnte seine Augen gar nicht von mir lassen, rutschte sogar noch ein Stück näher an mich heran und fuhr dabei unauffällig mit seiner Hand über meinen Oberschenkel. Eine Berührung, die ich von ihm schon gewohnt war.
"Wenn Tae jetzt nicht hier wäre, dann würde ich ganz andere Dinge mit dir tun, als nur Fernseh zu sehen, Babyboy~", schnurrte er in mein Ohr hinein, weswegen ich einmal kräftig schlucken musste, da mir natürlich bewusst war, auf was er da gerade anspielte. Dass seine Worte in mir diesmal aber nicht wie sonst ein Ziehen in meiner Magengegend auslösten, sondern nur ein komisches Gefühl hervorriefen, war mir völlig neu. Eigentlich sprang ich auf solche Anspielungen immer an und wäre womöglich sogleich in meinem Zimmer mit ihm für eine Weile verschwunden, aber gerade jetzt konnte ich mich nicht bewegen.
Ich hatte keine Angst vor ihm, ich hatte nur plötzlich einen Sinneswandel, der mir wie ein Blitz durch den Kopf schoss.
"Du bekommst heute Abend schon noch genug Spaß", flüsterte ich leise zurück, sodass es Tae nicht mitbekam, auch wenn er davon wusste, da es ein Teil des Plans war...
"Aber Babyboy, siehst du denn nicht, was du mit mir anstellst?", hauchte er gegen meinen Nacken, legte seine Lippen auf meine Haut und begannen genau die Stelle zu küssen, an der mich Jk markiert hatte, was aber kaum noch erkennbar war. Bei Jk war es aber ein ganz anderes Gefühl, das mich bei dem Aufeinandertreffen seiner Lippen auf meinem Sweet Spot durchfuhr. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an, auf einer Ebene, die ich zuvor nicht kannte. Aber bei Yoongi spürte ich nichts. Nichts als Leere und dem Wunsch, dass nicht seine Lippen es wären, die versuchten mich zu beglücken.
"Yoongi lass das", zischte ich ihm zu, schob ihn an der Brust etwas von mir weg und funkelte ihn mahnend an. Zum Glück verstand er und hob entschuldigend die Hände, bis er sich langsam von dem Sofa erhob und uns mitteilte, dass er sein Motorrad waschen gehen würde, was nicht oft im Jahr vorkam. Da das Wetter heute ebenfalls ein absoluter Traum war und die Sonne heller schien, als die ganzen Monate zuvor, froren einem auch nicht die Hände beim Putzen ab.
"Tss", gab nur Tae von sich, während er seinen Kopf in meine Richtung drehte. Dass er trotz dessen, dass Yoongi so leise geredet hatte, alles mitbekommen hatte, zeigte sein genervtes Augenrollen deutlich.
"Wie lange soll das eigentlich noch so weitergehen?", stellte er dann auch die Frage in den Raum, von der ich hoffte, er würde es nicht tun, denn eine genaue Antwort darauf hatte ich nicht. Ich zuckte lediglich mit den Schultern, kaute auf meiner Unterlippe herum und blinzelte Tae dabei unschlüssig an, weswegen er nur ein tiefes Seufzen von sich gab.
"An deiner Stelle würde ich es so früh wie möglich beenden, wenn du schon was mit diesem Jk starten willst", sagte er nur und schaltete danach den TV ab. Klar hatte er recht, aber woher sollte ich bitteschön wissen, ob Jk das auch so sah. Vielleicht war die Sache vor einer Woche auch nur einmalig? Wer wusste das schon so genau. Dennoch versprach ich meinem besten Freund, so bald wie möglich mit Yoongi darüber zu reden, da er mir sonst wahrscheinlich jeden Tag die Ohren damit vollreden würde.
Kurz trat Stille zwischen uns ein, einzig das Ticken der Uhr an der Wand war zu hören und wie Yoongi begann wie ein Gestörter zu Fluchen. Was er wieder einmal angestellt haben könnte, spielte sich in diesem Moment bildlich vor unseren Augen ab. "So ein Idiot", murmelte Tae nur und erhob sich dann ebenfalls von der Couch, blickte zu mir herunter und streckte mir seine Hand entgegen.
"Komm ChimChim, lass uns dich fertig herrichten", fügte er noch hinzu und stapfte mit mir zusammen die Treppen hoch, nachdem ich mich von ihm an der Hand auf die Beine ziehen ließ.
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"Wenn du mit diesem Outfit Jk nicht um den Verstand bringst, dann weiß ich auch nicht mehr weiter", gab Tae mit großen Augen von sich, als er mich vom Bett aus betrachtete. Seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben, als er sah, wie hübsch ich mich doch selbst in dieser Kleidung fand. Immer wieder drehte ich mich vor dem Spiegel hin und her, wurde das zarte Lächeln einfach nicht mehr los, das meine Gesichtszüge zierte.
"Wenn er da nicht endlich einsieht, was für eine Schnitte er sich da entgehen lassen würde, ist echt alles verloren", kicherte Tae und fuhr mit seinen Fingern über die Löcher meiner Strumpfhose, zog daran und ließ sie fasziniert wieder zurück schnalzen.
"Eyy Tae! Lass das, das tut weh!", versuchte ich seine Hand wegzuschieben. Doch jeder weitere Versuch wurde mit einem umso festeren Schnalzen belohnt, weswegen ich keine andere Wahl außer...
"Stopp...haha...JIMIN.....st-...opp...", ihn durch zu kitzeln fand.
Japsend schnappte er nach Luft, strampelte um sich, um mich irgendwie loszubekommen, weswegen ich dann letztendlich tatsächlich aufhörte.
"Man bist du bescheuert? Ich wäre fast erstickt", beschwerte er sich auch schon lauthals, warf dabei aber wieder einen Blick auf meine Knie.
"Nur weil ich diese Strumpfhose, oder wie auch immer man das nennt, voll lustig finde. Schau, die kann man sicherlich auch einfach als Steinschleuder nehmen", witzelte er und zupfte dabei wieder an ihr herum, sodass ich nur über mein Alien den Kopf schütteln konnte.
"Untersteh dich", sah ich ihn durchdringlich an, hielt ihm bedrohlich den Finger vor sein Gesicht, den er anschielte.
"Na gut."
Einmal rollte er mit den Augen, bis wir dann beschlossen, dass wir uns so langsam auf den Weg machen könnten.
Und somit packten wir unsere Sachen zusammen, ich warf mir meine Glitzerjacke über, setzten unsere Helme auf und schlossen die Haustüre hinter uns ab, bereit dazu, Jk einen Arschtritt zu verpassen.
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