▪Chap ||| 12 |||▪
𝐤𝐢𝐭𝐭𝐲.
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Jimin P.o.V.
Seichter Wind zog an uns vorbei, umgab uns hauchzart, schmiegte sich unserer Kleidung an. Das laute Knattern unserer Motorräder war in der bedrückenden Stille nicht zu überhören. Die knalligen Lichter, in die unsere Motorräder die Umgebung tauchten, waren nicht zu übersehen.
Die angespannte Stimmung zwischen uns Dreien lastete schwer auf unseren Seelen, ließ das ungute Gefühl Besitz von uns ergreifen.
Yoongi und Tae hatten sich seit heute Morgen immer noch nicht ausgesprochen, was überhaupt die Veranlassung für diese aufgeladene Spannung war. Eigentlich war es überhaupt nicht gut jetzt einen Einbruch zu begehen, grenzte schon nahezu an Leichtsinnigkeit, immerhin war ein gewisser Vertrauensbruch zwischen den beiden, was eigentlich die Basis für all unsere Verbrechen war.
Tae war immer noch verletzt wegen dem, was Yoongi über ihn und seine Ex gesagt hatte, während Yoongi einfach nur aus Sturheit und Stolz das Schweigen aufrechterhielt. Das kann noch was werden, wenn die nicht einmal miteinander reden können...
"Leute, die anderen sind schon da", teilte uns Yoongi nach ein paar weiteren hundert Metern mit, welcher während dem Fahren an seinem Handy rumnestelte. Unsere heutige Einbruchsstelle war eine etwas kleinere Tankstelle in einer wenig befahrenen Straße, was ein riesen Vorteil für uns war. Ein Nachteil war aber, dass diese Tankstelle etwas näher am Polizeirevier lag.
Naja Vor- oder Nachteil für mich, denn somit würde ich definitiv Officer Jeon begegnen, wenn er denn heute für die Schicht eingeteilt war. Warum ich so positiv gestimmt gegenüber Polizisten war, konnte ich nicht genau ergründen, denn davor gingen meine Gedanken eher in die 'so schnell wie möglich von der Einbruchsstelle weg und ja keine Polizisten' Richtung und jetzt in die 'hoffentlich begegne ich Officer Jeon...hm was er wohl unter seiner Uniform trägt?' Richtung.
Klarer Fall für verrücktspielende Hormone.
"Dann lasst uns einen Zahn zulegen", erwiderte ich auch schon, klappte mein Visier des Helmes herunter und gab Gas, rauschte an meinem besten Freund und Yoongi vorbei und gab das Tempo an.
Nachdem wir weitere fünf Minuten in hoher Geschwindigkeit gefahren waren, kamen wir auch schon an unserem Ziel an und zwar neben dem Parkplatz der Tankstelle, wo der Rest meiner Gang schon ungeduldig wartete.
"Diggah ihr habt ja ewig gebraucht!", beschwerte sich Namjoon sogleich, der mit JB an der Mauer des Nebengebäudes lehnte und uns abschätzig musterte. Jae hatte schon seine schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen, vergrub dabei seine Hände in den Hosentaschen und schielte unsicher zu Tae herüber.
Der Streit von heute Morgen lag definitiv immer noch in der Luft, schuf eine unwohle Atmosphäre, was so aber nicht weiter gehen konnte.
"Ey Leute, findet ihr nicht, dass es langsam mal Zeit ist, sich bei Tae zu entschuldigen? So kann das doch jetzt nicht weitergehen!", warf ich ein, sah meine Freunde dabei eindringlich an.
Diese starrten aber nur den Boden an, als wäre er das Interessanteste, was sie je gesehen hatten, wagten nicht ihre Blicke zu heben. Mit einem genervten Seufzer wandte ich mich von ihnen ab, stellte mein Motorrad zu den anderen und wippte abwartend mit dem Fuß. So kindisch...
"Okay, okay, ich entschuldige mich ja schon. Es tut mir leid, Tae", machte Namjoon nun endlich den Anfang, da er mit dem Geräusch, das mein Fuß erzeugte nicht klarkam. Doch anstatt meinem besten Freund dabei in die Augen zu sehen, blickte er nur stur in die Dunkelheit.
Genervt atmete ich ein "Joonie", verschaffte meiner Stimme einen auffordernden Unterton.
"Hm?"
"Findest du nicht, dass du Tae dabei wenigstens in die Augen schauen solltest?", ermahnte ich ihn. Ich hasste es, wenn sie so gefühlskalt waren wie jetzt, hasste es, wenn ihnen das Reden schwerfiel, hasste es, wenn sie es nicht einmal wagten einander anzusehen.
"Es tut mir leid, Tae. Zufrieden?", wandte er sich zuerst an Tae, der einen undurchdringlichen Ausdruck aufgesetzt hatte und dann zu mir. Wie im Kindergarten.
Mit den Augen rollend nickte ich einmal, da es sowieso nichts brachte noch länger auf eine ehrliche Entschuldigung zu warten, die nicht kommen würde, da er seine Meinung über Tylee nicht geändert hatte.
"Sorry Tae, war nicht so gemeint...", brachte dann doch noch Jae nach längerem Ringen mit sich selbst hervor, streckte Tae versöhnlich die Hand entgegen und setzte einen entschuldigenden Ausdruck auf. Wenigstens einer hat Eier in der Hose.
"Na gut, wenn Yoongi nicht reden will, dann ziehen wir jetzt einfach den Plan durch", bestimmte ich, setzte dabei meine Katzenmaske auf, schnürte diese hinter meinem Kopf zusammen und nahm mein pinkes Gewehr in die Hand, legte es über meine rechte Schulter.
Die Anderen machten es mir gleich, bedeckten ihre Gesichter, zogen ihre Kapuzen tief ins Gesicht und nahmen ihre Waffen. Dass die meisten davon nicht echt waren und nur mit Platzpatronen geladen waren, war unser kleines Geheimnis bei der Sache.
"Yoongi, Tae, ihr bewacht den Eingang und haltet alle Kunden ab, die womöglich noch tanken wollen!", befahl ich ihnen mit dem Wissen, dass sie dadurch miteinander reden mussten.
Ein ungläubiges Schnauben entwich Agust D, ein schnalzen mit seiner Zunge folgte. "Dein Ernst jetzt?"
"Ja mein Ernst jetzt! Reiß dich gefälligst zusammen und klär die Sache mit Tae, du bist schließlich nicht mehr im Kindergarten!", schnauzte ich ihn unfreundlich an, zog dabei meine rechte Augenbraue nach oben, was bedeutete, dass ich keine Wiederrede duldete.
Und somit schlichen Rap Moon, JB und ich um die Tankstelle herum zum hinteren Ein- und Ausgang, knackten das Schloss und huschten schnell hinein. Doch nicht wie erwartet befand sich nur ein Kassierer hinter der Theke, nein, sondern noch ein paar weitere Kunden, die allesamt wie erstarrt auf uns drei starrten. Die Frauen schlugen ihre Hände vor den Mund, während die Männer sich kaum bewegten.
"Fuck, meintest du nicht, dass alles frei ist?", zischte ich Namjoon wütend zu, der genauso überrascht, wie die Kunden zu sein schien. "Ja, das war dann wohl davor, als du unbedingt 'reden' wolltest!", kam es von ihm genauso gereizt zurück, zupfte dabei unruhig an seiner Kapuze herum.
"HÄNDE HOCH, DAS HIER IST EIN RAUBÜBERFALL!!!", begann JB plötzlich zu schreien, der als Einziger noch die Fassung behielt, richtete seine Waffe (die nicht echt war) auf einige der Kunden, die panisch ihre Hände nach oben hielten und ein Kreischen von sich gaben.
"GIB UNS DAS GELD!", machte Rap Moon nun weiter, der anscheinend aus seiner Starre erwacht war und seine Pistole (die diesmal aber echt war) auf den Kassierer richtete. Dieser begann merklich zu zittern, Angstschweiß lief ihm über die Stirn, sein Kehlkopf bewegte sich deutlich, als er einmal schluckte.
"B-bitte....ich- I-ich...hab euch n-nichts getan....", stammelte er nervös, seine Stimme wurde durch Schwäche gezeichnet.
"Na mach schon, Fettsack!!", stieg ich mit ein, fuhr den Mann an und richtete mein pinkes Gewehr in die Luft, schoss eine Patrone ab, die mit einem echten Schuss verwechselt werden könnte. Zuckend sprang der Mann zurück, fasste sich erschrocken ans Herz, bis er dann aber mit bebenden Händen die verlangten Geldscheine aus der Kasse holte.
Mit angsterfüllten Augen überreichte er Namjoon schnell die vielen Scheine, wagte es nicht zu atmen. Rap Moon riss diese gewaltsam an sich, öffnete die Tasche und vertraute mir für einen kurzen Augenblick seine Waffe an damit er besser hantieren konnte. Dass wir somit für einen kurzen Moment unsere Deckung herunterfallen ließen, war das Dümmste, was uns je hätte passieren können.
Plötzlich war nur gedämpftes "Fuck" von draußen zu hören, welches definitiv von Yoongi stammte, der darauf auch schon mit einem alarmierten Ausdruck den Kopf zu uns hereinstreckte.
"Sie kommen!!!! Schnell, schnell, einer dieser Wichser muss wohl die Cops verständigt haben!!!", teilte er uns aufgeregt mit, ließ die Tür wieder ins Schloss fallen.
"WER VON EUCH WICHSERN HAT DIE BULLEN GERUFEN!?!", entkam es dem blau-grau Haarigen, der den letzten Schein in der Tasche verstaute. Doch dass sich wirklich einer trauen würde, sich zu melden, kam ziemlich unerwartet für uns, weswegen wir auch nicht vorbereitet waren.
"Ich war es!", trat ein schwarzhaariger Mann nach vorne, hielt in der einen Hand sein Handy hoch, in der anderen warf er eine Wasserflasche auf und ab, fing sie immer wieder geschickt. "DU!", schrie Namjoon aufgebracht, hasserfüllt, fletschte die Zähne. Es wirkte so, als würden sie sich kennen.
"Ja ich! Leute, keine Panik diese Burschen haben keine echten Waffen, das sind nur Platzpatronen", verkündete er den Menschen hier drinnen, die auf seine Worte wieder etwas Mut fassten und sich aus ihrer Starre bewegten.
Und das war wohl der ausschlaggebende Satz, den sie gebraucht hatten, um zu handeln. Es begann damit, dass der Unbekannte mit aller Kraft eine Wasserflasche auf JB warf, die ihn sogar an der Schulter erwischte, weswegen er schmerzerfüllt das Gesicht verzog.
Darauf stürmten einige andere Männer auf uns zu, waren kurz davor uns zu umzingeln, schrien uns niederschmetternd zu. Die Frauen nahmen währenddessen Gegenstände in die Hand, schleuderten sie auf uns, sodass wir ganz schön aufpassen mussten, nichts abzubekommen.
Plötzlich ging alles wie in Zeitlupe. Hundert Möglichkeiten, wie wir entkommen konnten spielten sich in meinem Kopf ab. Hundert Möglichkeiten und bei allen würde ich zurückbleiben.
Wenn hier schon jemand gefangen wird, dann wird das wohl ich sein müssen...
"KITTYS, RENNT VERDAMMTE SCHEIßE NOCHMAL!!!", brüllte ich lauthals, warf Namjoon meine Waffe zu und nickte ihm dabei einmal energisch zu. Er verstand, fing mein Gewehr und hastete zusammen mit JB auf den Ausgang zu. Die 'Meute' bestehend aus zehn Personen, stürzte sich auf mich, verschlang mich in ihren Fängen.
Jetzt hatten sie mich. Aber immerhin würden meine Freunde in Sicherheit sein. Ich konnte noch die aufgebrachten Stimmen meiner Gang hören, wie sie für zwei Sekunden diskutierten, ob sie den Laden nochmal stürmen sollten und mich befreien sollten, aber sie ließen es. Besser so...
Der dunkelhaarige Mann, den Namjoon vorhin noch so hasserfüllt angesehen hatte, packte meinen Oberarm, hievte mich unsanft vom Boden auf und verdrehte meine Arme hinter dem Rücken, sodass ich schmerzerfüllt auf zischte. Zwar war der Schmerz ertragbar, aber dennoch unangenehm, wie sich meine Muskeln verspannten und von Sekunde zu Sekunde ein Stechen durch meinen Körper schickten.
Das Aufheulen der Motoren deutete mir an, dass meine Jungs sich tatsächlich aus dem Staub machten, denn kurz darauf erklangen auch schon die grellen Sirenen der Cops. Sie kamen immer näher, wurden immer lauter, bis sie auf einmal komplett verstummten. Zwei Autotüren wurden zugeschlagen, dumpfe Schritte näherten sich dem Eingang der Tankstelle. Die Türe wurde mit Schwung geöffnet, mir lief fast der Sabber aus dem Mund.
Mit großen, langgezogenen Schritten kam er auf mich zu, fuhr sich auf der Lippe beißend durch die dunklen Haare, legte eine Hand dabei an seinen Gürtel. Seine Augen funkelten angetan, auf seine Lippen schlich sich ein überhebliches Grinsen. So sexy...
Mit rauer Stimme hauchte er ein "Hello Kitty, hast du mich vermisst?" und nahm mich dem schwarzhaarigen Mann ab. Seine Dominanz ließ mich deutlich schlucken, eine heiße Gänsehaut legte sich auf meine Haut. Kaum war ich Jeon übergeben oder eher gesagt untergeben, begann kribbelndes Adrenalin durch meinen Körper zu fließen.
Meine Atmung verschnellerte sich deutlich, ein Schauer lief über meinen Rücken, bis zu der Stelle, an der er mich berührte.
"Ab hier übernehme ich. Meine Kollegen werden den Rest regeln", sagte Jk zum Kassierer, verkreuzte meine Hände hinter dem Rücken und legte mir Handschellen an ─ schon wieder. Dabei fuhr er unauffällig mit seiner linken Hand zu meiner Taille, kniff kurz hinein, weswegen ich ein überraschtes Quieken von mir gab und mich spürbar unter seiner Berührung anspannte.
Holy motherfucking shit, das wird nicht gut enden für mich...
"Ich werde unseren kleinen Rebellen wohl oder übel mit auf die Wache nehmen müssen", schnurrte er in mein Ohr, sodass sich meine Nackenhärchen aufstellten, warf den außenstehenden Leuten ein aufgesetztes Grinsen zu.
"Mein Kitty muss wohl erzogen werden", flüsterte er lasziv gegen meinen Hals, als wir kurz vor seinem Wagen standen und er mir darauf einen harten Klaps auf den Hintern gab.
Jap wird definitiv nicht gut für meinen Arsch enden...
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