ℰuphoria - Jungkook
𝗬𝗼𝘂'𝗿𝗲 𝘀𝘁𝗿𝗼𝗻𝗴!
Er schubste mich zu Boden und ich sah ängstlich zu ihm hoch. "Warum siehst du ihr so verdammt ähnlich, du widerliche Missgeburt?" Mein Kopf flog zur Seite und ein brennender Schmerz breitete sich auf meiner Wange aus. Ich begann leise zu weinen.
Es stank widerlich nach Alkohol. Mein Vater war umgeben von dem stechenden Geruch und überall in der Küche verteilt lagen leere Flaschen.
Ein widerliches Grinsen breitete sich auf einmal auf den Gesichtszügen meines Peinigers aus und ich ahnte, was jetzt kommen würde. Mit einem Ruck zerriss er mein T-Shirt. Schluchzend versuchte ich wegzukriechen und meinen entblößten Oberkörper zu verdecken, doch er zog mich an meinen Füßen zurück und riss meine Hände gewaltsam von meinem Oberkörper.
"Wo bleibt denn der Spaß, wenn du dich so versteckst?", lachte er und dann spürte ich seine Hände an meinem Hosenbund.
Er zog mir das Kleidungsstück mühelos über die Beine und mein Schluchzen wurde immer heftiger. "A-appa, nicht. B-bitte, h-hör auf mir wehzutun", bettelte ich. Doch er hörte nicht auf mein Flehen. Er hörte nie darauf. Und ich wagte es nicht mich zu wehren, da ich wusste, dass es dann nur noch schlimmer werden würde.
"A-appa", schluchzte ich erneut.
Jemand rüttelte an meiner Schulter. "Wach auf, Jimin." Sanft streichelte mir die Person über den Rücken und ich riss die Augen auf. Mit einem Satz war ich auf dem anderen Ende des Sofas und kauerte mich dort zitternd zusammen. "T-tu mir nicht weh, bitte tu mir nicht weh."
Tränen flossen mir aus den Augen und ängstlich sah ich den Blonden an, der meinen Blick sanft erwiderte. "Ich würde mir lieber die Hand abhacken, als dir wehzutun, Jimin". Er näherte sich mir erneut. Langsam und darauf bedacht keine plötzlichen Bewegungen zu machen. Als wäre ich ein verschrecktes Tier, welches jeden Moment abhauen könnte.
Zögerlich ließ ich zu, dass er sich neben mich setzte und mich auf seinen Schoß zog. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und schluchzte leise in sein T-Shirt, "B-bitte vergewaltige m-mich nicht."
Yoongi schlang sanft die Arme um mich und zog mich schützend enger an sich. "Das werde ich nicht tun. Das werde ich niemals tun, das verspreche ich dir."
Langsam wurden meine Gedanken wieder klarer und ich schmiegte mich schutzsuchend an den Älteren. "Tut mir leid, Hyung. I-ich hab geträumt, d-das er es wieder tut. M-mir wieder wehtut. Ich w-war einfach nur p-panisch."
"Das verstehe ich, Jimin. In deiner Situation würde es mir noch viel schlechter gehen, als dir, glaub mir. Aber du bist so unglaublich stark, verstehst du? Du hast diese ganzen Schmerzen ertragen und trotzdem kannst du immer noch mit mir lachen. Du kannst immer noch leben und du hast angefangen mir zu vertrauen, obwohl ich weiß, dass so etwas unglaublich schwer für dich sein muss."
Ich krallte mich in sein Oberteil. "Wenn ich stark bin, warum habe ich mich dann nie gewehrt, Hyung?"
Der Blondschopf löste sich etwas von mir, um mir ins Gesicht sehen zu können. Sanft strich er mit seinem Daumen meine Tränen fort. "Du hast dich doch gewehrt. Du hast ihn immer darum gebeten, aufzuhören, nicht wahr? Mehr konntest du nicht tun. Er war dir körperlich mehr als überlegen. Du hast nichts falsch gemacht, okay, Jimin?"
Langsam nickte ich und erwiderte seinen Blick. "Okay."
Doch ich konnte die Tränen nicht aufhalten, die mir aus den Augenwinkeln flossen und auf Yoongis T-Shirt tropften. Der junge Arzt sah mich stumm an und zog mich dann erneut in eine Umarmung. Verzweifelt klammerte ich mich an ihm fest auf der Suche nach Geborgenheit und Wärme. Und er gab mir das, wonach ich suchte.
Wie konnte eine Umarmung einem so viel Sicherheit und Halt bieten? So viel Schutz und Geborgenheit? Wenn der Ältere mich umarmte, dann fühlte ich mich zu Hause.
Nach einer Weile hatte ich mich endlich ausgeweint. Erst jetzt bemerkte ich, dass es draußen stockdunkel war. Es musste mitten in der Nacht sein. "Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, Hyung", nuschelte ich schuldbewusst. Der Blonde strich mir sanft übers Haar. "Hör auf dich zu entschuldigen. Für deine Albträume kannst du nichts, Jiminie."
Erneut fuhr er mit der Hand durch mein Haar und das war meine Schwachstelle. Ich schloss die Augen und begann leise in Yoongis Halsbeuge zu schnurren. Sein Schmunzeln daraufhin konnte ich fast hören. Immer wieder streichelte der Ältere über meinen Kopf und ich merkte, wie sich meine Muskeln langsam entspannten.
"Du bist echt verdammt niedlich, wenn du so bist, Jimin", flüsterte mein Mitbewohner und ich öffnete die Augen, um seinen Blick verlegen zu erwidern. "Kann schon sein", nuschelte ich leise. "Ich mag es halt, wenn du mir Zuneigung schenkst. Dann fühle ich mich so sicher und so geliebt." Der Blonde lächelte.
"Dann sollte ich dir wohl ganz viel Zuneigung und Liebe schenken, nicht wahr?" Ich nickte hastig und sah dann verlegen weg. "N-nur, wenn du das willst", stotterte ich.
Der junge Arzt nahm mein Gesicht liebevoll zwischen seine Hände und drehte es so, dass ich ihm wieder in die Augen sehen musste. "Natürlich will ich das. Sehr gerne sogar."
Wir saßen lange dort auf dem Sofa. Eng umschlungen, mein Gesicht in Yoongis Halsbeuge, seine eine Hand auf meiner Taille und seine Andere in meinem Haar. Bis sich der Himmel draußen langsam erhellte. Erst dann stand der Ältere auf und half mir mich wieder auf das Sofa zu legen, bevor er mich liebevoll zudeckte.
"Ich werde uns etwas zu Essen machen, okay?" Ich nickte.
Der Blonde verließ den Raum und ich kuschelte mich wärmesuchend in die dünne Wolldecke. Draußen ging die Sonne auf und die ersten Strahlen fielen ins Wohnzimmer. In der Küche hörte ich meinen Mitbewohner mit Geschirr klappern. Gelangweilt seufzte ich auf. Ich traute mich nicht den Fernseher anzuschalten, aus Angst, dass mich irgendetwas wieder an meinen Vater erinnern konnte.
Nach einer Weile kam Yoongi mit einer Pfanne Rührei und zwei Tellern mit mehreren Toastscheiben zurück. Unwillkürlich musste ich an den ersten Morgen denken, den ich in dieser Wohnung verbracht hatte. An dem Tag hatte ich Tonnen von Rührei verschlungen. Dieses Mal war ich nicht mehr so ausgehungert. Trotzdem knurrte mein Magen, als der Geruch des Essens in meine Nase stieg.
Der Blonde sah mich an und lachte.
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