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Taehyung konnte sich nicht wehren, sein Körper wollte sich gar nicht wehren aber sein Verstand versperrte sich. Jungkook jagte ihm Angst ein. Der Alpha war auf einmal so anders - vermutlich weil der Wolf in ihm sprach und die waren gewissermaßen nicht wirklich zimperlich wenn es darum ging, etwas an sich zu reißen, was sie begehrten.

Das rote Glühen in seinen Augen wirkte bedrohlich. Jungkooks Kieferpartie war hart und angespannt, der Blick fest auf das gerichtet was er sich am liebsten sofort holen wollte. Er fixierte Taehyungs graziles Hals, malte sich bereits hungrig aus wie seine Wolfszähne sich in das zarte Fleisch gruben, um für sich das zu beanspruchen, was rechtmäßig ihm gehörte.

"Jungkook... bitte- hör auf... du machst mir Angst."

Selbst das ängstlich klingende Wimmern erregte den Alpha in Jungkook. Er stieß ein warnendes tiefes Knurren aus, als Taehyung erneut versuchte sich unter ihm heraus zu winden. Das Knurren lähmten seine Gliedmaßen. Es war furchteinflößend und erinnerte den Omega viel zu sehr an Bogum.

"Bitte..langsam... I-ich weiß doch gar nicht was ich machen soll.." Taehyung versuchte den Alpha mit seiner sanften Stimme etwas zu beruhigen aber es schien bei Jungkook nicht anzukommen. Der Alpha schlang seine Arme um Taehyung Beine und warf sie sich um seine schmale Hüften.

Der Alpha verlagerte das Gewicht weiter nach vorne, wodurch die Reibung verstärkt wurde. Taehyung stöhnte hilflos. Der Anblick seines Mates hatte ein bebendes Gefühl in ihm erweckt, ein Gefühl das er so noch niemals kannte. Trotz seiner Gegenwehr, konnte er die Auswirkung auf seinen Körper nicht leugnen.

Taehyung kämpfte dagegen an, kämpfte gegen sein eigenes Gefühl ebenso erbittert, wie gegen dass des Alphas.

"Mate, nimm mich endlich! Mach mich zu deinem!"

Eine Art Zustand wie im Delirium, ließ Taehyung allmählich an seinen eigenen Verstand und Worte zweifeln. Die schmerzhafte Hitze schien ihm zu Kopf zu steigen. Er war sich der puren männlichen Versuchung über sich durchaus bewusst, die schlanken kräftigen Oberschenkel, um die er sich gewickelt hatte, sowie die festen sportlichen Muskeln, welche er selbst durch den Pullover ertasten konnte.

Aber es waren trotzdem nicht seine Worte. Er hat das nicht gesagt!

Jungkook schien jedoch anderer Meinung zu sein und rieb sich noch stärker an Taehyungs empfindsamen Körper.

Der Alpha inhalierte den Duft an seinem Nacken, drängte den Kopf seines Mates grob zur Seite und stöhnte heiser, als er den verschnellerten Herzschlag unter seiner Fingern ertasten konnte.

"Fuck, du riechst so göttlich. Ich kann es kaum noch abwarten von dir zu kosten." grollte es fremd aus Jungkooks Mund.

Der Omega reagierte verunsichert, zitterte nur noch mehr und bäumte sich keuchend auf, als er auf einmal die spitzen Zähne an seiner schutzlosen Haut fühlen konnte.

"Jungkook, lass mich gehen. Nicht so. Bitte nicht so!"

"Du machst das mit mir, Mate. Spürst Du denn etwa nicht, wie sehr ich Dich will?" Jungkooks hatte ihn so unter sich gefangen, das seine Hüften ihm kein einzigen Spielraum ließ. Immer wieder rieb er sich gegen den Omega, fuhr mit seiner Zunge rau über die empfindliche Stelle an seinem Puls, löste Laute in Taehyung aus, die der Omega gar nicht als seine erkannte.

Jungkooks dunkle Stimme war wie Feuer an seinem Ohr. "Mate..." knurrte er verlangend und schob seine Hand in Richtung der Hose. Ein intensiver Schauer der Lust durchlief Taehyung. Schmerzhaft pochte es zwischen seinen Schenkel und trotzdem schaffte der Omega sich nicht zu entspannen.

Wieso entspannte er sich nicht? Ihre Körper lechzten doch einander.

Jungkook war ein Alpha, wie der im Buche stand. Ein junger Mann mit einem so vollendeten Körper, hatte Taehyung noch nie gesehen. Breite Schultern, die zu einer schmalen Taille und schmalen Hüfte führte. Er besaß einen trainierten stattlichen Körper. Lange Beine, gut mit Muskeln versehen und selbst die Region zwischen seinen Beinen... ließ nur erahnen wie gut er auch dort ausgestattet war.

Trotz all dieser hervorragenden Tribute, wurde die Angst in Taehyung nicht kleiner - im Gegenteil. Und kurz bevor der Alpha schlussendlich seine Hose erreichte, schluchzte er bitterlich auf.

Die stürmischen Berührungen hörten schlagartig auf.

Es schien als käme Jungkook genau jetzt erst wieder richtig zu sich. Das rote Glühen in seinen Augen schwächte sich ab und eine gewisse Verwirrung legte sich über seine Gesichtszüge.

Taehyungs Herz trommelte heftig in seiner Brust. Er wollte Jungkook doch gar nicht abweisen, wieso tat er es dann doch?

"Es... es tut mir leid." schluchzte der Omega schuldbewusst und schlug weinend die Hände vor sein erhitzes Gesicht. "Es tut mir so leid!" wiederholte er immer wieder und das so lange bis Jungkook nach seine Handgelenke griff.

Taehyung hielt noch sofort den Atem an, ließ zu daß ihm die Arme vom Gesicht gezogen wurden und blinzelte unter einem See aus Tränen zu dem jungen Alpha hinauf.

"Scheiße, Taehyung- es muss dir nicht leid tun! Wenn es jemanden leid tun muss, dann mir. Ich... Ich hab die Kontrolle verloren.. Fuck..!" Jungkook knirschte wütend mit den Zähnen. Er war wütend auf sich und auf das was er mit Taehyung beinahe getan hätte.

Wie konnte er nur so heftig die Kontrolle verlieren?!

Er ließ Taehyung umgehend frei, entfernte sich von ihm und raufte sich frustriert das Haar.

Die ganze Atmosphäre und die Situation hatten ihn blind gemacht. Er hatte sich einzig auf das konzentriert was Taehyungs Körper ihm signalisierte, ohne wirklich dabei auf seine Gefühle zu achten. Natürlich hatte der Omega Angst bekommen! Es war immerhin seine ersten richtigen Erfahrungen zwischenkörperliche Nähe und er hatte nichts besseres zu tun, als seinem Inneren Wolf die Führung zu überlassen.

Seine übliche Selbstbeherrschung hatte er einfach über Bord geworfen. Jungkook seufzte. Er war von sich selbst schwer enttäuscht.

Mit tief hängenden Schultern drehte er sich um und setzte sich an die Bettkannte. Dieser Anblick löste aber ein noch viel schlechteres Gewissen in dem Omega aus.

Schnell raufte Taehyung sich zusammen, ließ die Tränen ganz schnell verschwinden, in dem er sie mit den Ärmeln wegwischte und rutschte näher an den jungen Alpha heran.

"Es ist schon okay..Ich war nur etwas überfordert." murmelte er langsam und legte seine Hand dann so vorsichtig auf seine Schulter ab, als befürchtete er, Jungkook könnte ihn ansonsten noch abweisen.

"Gar nichts ist okay!" entgegnete der junge Alpha jedoch fest und glitt mit der Hand übers Gesicht. "Ich tu genau das, wovor ich dich beschützen wollte. Ich erkenne mich selbst nicht wieder."

Taehyung öffnete die Lippen, wollte bereits etwas darauf erwidern, als plötzlich ein unerwartetes knarren und poltern ihn gewaltig zusammen zucken ließ.

"Huh? Was war das?!"

Genau diese Frage stellte sich auch Jungkook. Vergessen war die momentane Situation und der Kopf des Alphas schnellte in die Höhe. Seine Sinne schärften sich, als er in die Umgebung lauschte. Es knarrte erneut und diesmal kam es ohne Zweifel von unten. Jungkook knurrte leise, seine Augen schimmerten in einem leichten Rotton. Sein innerer Wolf verfiel in den Beschützermodus, jetzt wo er seinen Omega so schutzlos bei sich hatte, würde er Nichts und Niemanden auch nur in seine Nähe lassen. Deswegen ließ er auch keine unnötige Zeit verstreichen und erhob sich.

Zügig ging er zu seiner Tasche, die er vorhin zum Glück noch hinauf gebracht hatte und holte dort seine Waffe heraus.

"Was hast du vor?" fragte Taehyung leise, dennoch panisch als er sah wie Jungkook die Waffe neu ladete und ensicherte.

Langsam ging der Alpha zur Tür hinüber und presste sich an die Wand. Er lehnte sich nur soweit vor, wie er an der Tür lauschen konnte.

"Wenn ich draußen bin, dann schließt du hinter mir die Tür ab und versteckst dich unter dem Bett. Verhalte dich ruhig und versuch deinen Geruch zu dämpfen. Ich werde nachsehen wer da ist."

Taehyung verstand zwar den unmissverständlichen Befehl, reagierte aber gar nicht erst darauf, sprang stattdessen vom Bett um Jungkook am Arm aufzuhalten.

"Du willst da doch jetzt nicht runtergehen?! Bitte, bleib hier! Was wenn-"

"Wenn was?" Jungkook drehte sich kurz zu dem aufgewühlten Omega zurück. Er schüttelte entschieden mit dem Kopf. "Wir könnten schlecht hier oben sitzen bleiben und solange Däumchen drehen bis Jemand das Zimmer stürmt." erklärte er und zog Taehyungs Hand von seinem Arm fort.

"Bleib hier, verstanden?"

Taehyung wollte nicht. Er wollte Jungkook nicht gehen lassen. Sein Innerstes war so extrem aufgewühlt. Alles überforderte ihn und dann auch noch diese Situation hier. Er kam überhaupt nicht klar damit aber Jungkook schien sich nicht davon abbringen zu lassen und erst nachdem der Alpha sein Wort hatte, öffnete er leise die Tür und verschwand hinaus in den Flur.

Taehyung kämpfte mit seinen unruhig Gedanken. Nachdem Jungkook das Zimmer verlassen hatte, tat er das was von ihm verlangt wurde und schloss die Tür zu aber er verkroch sich nicht wie zunächst befohlen unters Bett, sondern lief ruhelos im Zimmer auf und ab.

Sein Herz raste immer noch, ob vor Aufregung wegen dieser unerwarteten Wendung oder weil sein Körper nach wie vor verrückt spielte. Er wusste es nicht genau. Taehyung versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren, die Situation rational zu erfassen aber es wollte ihm nicht gelingen.

Die Hitze tänzelte immer noch über seine Haut. Der Omega konnte immer noch Jungkooks Berührungen fühlen, ihn auf seinen Lippen schmecken, wusste genau wie seine Zunge sich auf seiner Haut anfühlte. Es war zum verrückt werden!

"Tief durchatmen..." sprach er zu sich selbst und schloss die Augen. Er atmete ein paar Mal tief ein und aus aber es half nur bedingt gegen das aufregende Kribbeln in seinem Körper.

"Du hast mich um meinen Mate gebracht!"

Ruckartig riss er wieder die Augen auf. Sein Herz pumpte wieder so rasend schnell, als wäre er unendlich weit gelaufen. Hektisch sah Taehyung sich um. Verwirrt starrte er in die dunklen Ecken des Zimmers.

"Schon wieder....diese Stimme."

Wieder stieg dieses nagende eckelhafte Gefühl nicht allein zu sein in Taehyung auf. Er hatte es beim Café gespürt, bei dem Angriff der Polizisten, sowie bei dem alten Mann.

Dieses Gefühl sich selbst zu verlieren, zerstörte immer mehr Teile seines Verstandes.

"Wer bist du? W-was willst du von mir!?" ein schwacher Versuch die Kontrolle zurück zu erhalten, doch eine gewünschte Antwort blieb aus. Es wirkte so als hätte der Omega nun vollends den Verstand verloren.

Es war im Zimmer ganz ruhig, er war allein.

Natürlich war er allein.

Den Gedanken, Jungkook davon zu erzählen, schob er noch ganz schnell zur Seite. Vermutlich würde der Alpha ihn noch für Irre halten. Taehyung selbst hielt sich inzwischen für vollkommen verrückt.

Diese ganzen verworrenen Gedankenstränge fand jedoch ein jehes Ende als der Omega von einem plötzlichen Kreischen aufgeschreckt wurde. Erschrocken wirbelte er herum. Unwissend was er jetzt tun sollte, rannte er zur Tür hinüber und versuchte zu horchen. Dieses Ungewisse machte ihn fast kirre vor Sorge.

Wer könnte das sein? Irgendwelche Einbrecher? Diebe? Doch wieso mussten sie ausgerechnet
jetzt hier einbrechen? Was wenn Jungkook in der Klemme steckte?

Die natürlichen Instinkte eines Omegas drängten ihn zum Rückzug aber wenn es um Jungkook ging, konnte Taehyung nicht einfach nur tatenlos dasitzen! Kurzerhand bewaffnete er sich mit einer der Nachtischlampen und schlich sich auf leisen Sohlen zur Tür.

Er verschnaufte tief und erst dann entriegelte er das Schloss. Kaum zog die Tür auf - stand Jungkook plötzlich vor ihm und schaute ihn überrascht an. Hinter dem jungen Alpha kamen zwei weitere Gestalten zum Vorschein die der Omega nicht kannte.

Ein Mann und eine Frau. Auch die Beiden starrten ihn verdutzt an und für einen Moment sprach niemand auch nur ein Wort.

"Das ist also dein Omega, Mh?"

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Gedanken? 🙃

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