𝟏𝟗 | 𝐠𝐞𝐭 𝐛𝐚𝐜𝐤 𝐭𝐨𝐠𝐞𝐭𝐡𝐞𝐫
𝟐𝟎𝟐𝟑 𝐀𝐃 𝐒𝐎𝐔𝐓𝐇 𝐃𝐀𝐊𝐎𝐓𝐀
· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·
UNGLÄUBIG SAH AMARA zu ihm, begann ihren Kopf zu schütteln. ,,N-Nein, das kann nicht sein. Sie ist eine Eternal.. dazu kann sie sich heilen", stammelte die Blondhaarige, versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Das konnte einfach nicht wahr sein. Es war nur wieder einer dieser Versuche von Ikaris sie zu manipulieren. So wie damals schon.
,,Wir haben sie gefunden.. Ajak wurde von dem gleichen Deviant getötet, der uns gerade angegriffen hat, er scheint ihre Kräfte dabei gestohlen zu haben..", sprach Ikaris einfühlsam zu ihr, wollte sie umarmen, doch die junge Frau entfernte sich von ihm, schlug seine Arme von dich weg, wurde wütend.
,,Du lügst! S-Sie kann nicht tot sein.. sie kann es einfach nicht..", stammelte Amara, konnte mittlerweile ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Sie hielt sich die Hände vor dem Gesicht, weinte in diese hinein.
Ajak und sie hatte vielleicht damals nicht das beste Verhältnis miteinander gehabt, zumindest teilten sie oft nicht die gleichen Ansichten, trotzdessen verbrachte sie so viele Jahre mit ihr. Die ältere Frau hatte eine Art der Mutterrolle für sie angenommen, ihr Sicherheit gegeben. Und jetzt war sie tot, einfach so? Und dann erzählte Ikaris auch noch, dass dieser Deviant sich weiter entwickelt hatte und ihre Kräfte stahl? Das war einfach zu viel auf einmal für sie.
Als Amara plötzlich Arme spürte, die sie zaghaft zu sich zogen, brach alles aus ihr heraus. Die junge Frau legte ihren Kopf auf Sersis Schulter ab, während diese sanft über ihren Rücken strich. Die Blondhaarige hatte bis vor vor 20 Minuten noch gedacht, dass sie den Rest ihrer Zeit hier auf der Erde damit verbringen würde, unter den Menschen zu leben und ihre verschiedenen Kulturen zu erleben.
Aber jetzt waren nicht nur die Deviants wieder zurück, sondern eine von ihnen getötet worden. Eine Eternal, die jede Wunde heilen konnte, egal wie bedrohlich sie auch war. Naja, zumindest bei jedem außer Amara.
Die junge Frau musste sich jetzt unbedingt wieder beruhigen. Wenn das, was Ikaris sagte wirklich stimmte, dann wären nicht nur sie, sondern die gesamte Menschheit in Gefahr. Als sich Amara endlich ein wenig gefangen hatte, löste sie sich von Sersi, sah mit einem ersten Blick herüber zu Ikaris.
,,Ich will sie sehen"
٠ ✤ ٠
Die Autofahrt über schwiegen die Eternals miteinander, denn niemand wusste so recht was er sagen sollte. Ajak war tot und das Einzige an was Ikaris jetzt denken konnte, war es ihre Gruppe wieder zusammenzuführen.
Es war nicht so, als würde Amara sich nicht darüber freuen sie alle wiederzusehen, aber irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl dabei. Es war Jahrhunderte her, dass sie die restlichen Eternals das letzte Mal gesehen hatte, es war beinahe so, als würde sie dadurch zurückreisen. Zurück in die Zeit von Tenochtitlan, als alles zerbrach.
Die junge Frau hatte sich ein Leben in Paris aufgebaut, wollte ganz von Neuem anfangen. Irgendwie wusste sie jedoch, das dies nicht mehr möglich sein würde, egal was Ikaris ihr auch versprach. Doch am Meisten Angst machte ihr der Gedanke, Druig bald schon wiederzusehen.
,,Wir sind da", sprach der Mann, brachte sie damit zurück in die Realität. Amara schluckte schwer, als sie auf der Auffahrt der Farm zum Stehen blieben. Sie stieg aus, folgte den anderen Eternals durch das Haus. Kurz bevor sie dessen hinteren Teil erreichten, blieben die anderen stehen.
,,Sie liegt dort hinten, falls ich mitkommen soll musst du mir das nur sagen", bot ihr Ikaris an, doch die junge Frau schüttelte mit dem Kopf. ,,Danke, aber das schaffe ich schon allein", mit diesen Worten verließ sie das Haus durch die Hintertür, ging mit langsamen Schritten auf die Frau zu, welche einige Meter von ihr entfernt auf dem Boden lag.
Nie hätte sie gedacht, einen von den Eternals jemals tot zu sehen. Wenn jemand von ihnen sterben würde, dann hätte sie eher mit sich selbst gerechnet.
Als sie die Leiche von Ajak erreicht hatte, kniete sie sich vor diese, betrachtete ihren leblosen Körper. Einzelne Tränen liefen ihre Wangen herab, tropften herunter auf ihren Schoß. Das Alles wirkte so unwirklich. Nicht nur ihr Tod, sondern auch, dass ein Deviant zurück war, der nun ihre Kräfte stehlen konnte. Wie war das nur möglich? Wie konnte eines dieser Monster stärker sein, als eine verdammte Eternal? Wie es aussah, machten nun nicht mehr sie die Jagd auf Deviants, sondern die Deviants Jagd auf sie.
,,I-Ich kann einfach nicht glauben, dass du tot bist. Es tut mir so Leid, dass ich dich all die Jahre nicht besucht habe.. ich wünschte wirklich, ich hätte es getan. Ajak.. bitte finde deine Ruhe, du hast das hier einfach nicht verdient", schluchzte die Blondhaarige, nahm die Hand der toten Frau in ihre.
Doch Amaras Aufmerksamkeit fokussierte sich auf eine goldene Kugel, die plötzlich aus dem Körper von Ajak schwebte. Sie erinnerte sich sofort, es war die, die sie damals in der Domo gesehen hatte. Verwundert beobachtete sie das schwebende Objekt, wie es sich immer weiter von Ajaks leblosen Körper entfernte und sich ihr näherte. Amara konnte sich nicht bewegen, sah dabei zu, wie die Kugel plötzlich in ihr verschwand.
Sofort überkam sie ein unglaubliches Gefühl von Kraft und Stärke. Ehe sie sich versah, veränderte sich ihre Umgebung. Vor ihr türmte sich ein riesiges Wesen auf, welches wie nur aus den Erzählungen von Ajak kannte. Es war Arishem.
,,Amara, es ist an der Zeit", sprach er zu ihr. Die junge Eternal hatte jedoch keine Ahnung, was er damit meinte. Doch bevor sie ihn fragen konnte, verschwand er schon wieder.
Als die Frau ihre Augen öffnete, kniete sie wieder vor der Leiche, war zurück auf der Farm. Verunsichert blickte Amara um sich, verstand noch nicht wirklich, was gerade geschehen war. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihrem Körper aus. Das Arishem sich bei ihr gemeldet hatte, konnte einfach kein gutes Zeichen sein. Was, wenn ihnen mehr Gefahr bevorstand, als sie gedacht hatten?
Ohne noch weiter Zeit zu verlieren, rannte sie zurück in das Haus von Ajak, in dem sich die restlichen Eternals befanden. Jeder von ihnen wirkte wegen dem Tod der Heilerin noch immer mitgenommen, jedoch mussten sie damit erstmal aufhören. Zumindest für diesen Moment.
Mit bebender Stimme erzählte Amara von dem was sie erlebt hatte, ließ die Anderen dadurch nur noch sprachloser werden. ,,K-Kannst du Arishem nicht einfach nochmal fragen?", schlug Sprite vor, doch Amara schüttelte sofort mit dem Kopf. ,,Das ist ja das Problem, ich weiß nicht wie ich ihn erreichen kann. Nachdem diese Kugel in meinem Körper verschwand, kam er auf mich zu", erzählte sie, hoffte, dass jemand von ihnen irgendeine Idee hatte. Doch auch sie waren ratlos, bis Sersi plötzlich etwas sagte.
,,Amara.. ich denke Ajak hat dich ausgewählt, damit du die neue Anführerin wirst. Deshalb kam die Kugel in deinen Körper und Arishem sprach mit dir", sagte die dunkelhaarige Frau, schenkte der verzweifelten Eternal ein sanftes Lächeln. Sie, die neue Anführerin? Aber warum? Hilfesuchend sah sie herüber zu Ikaris, doch dieser wich ihrem Blick aus.
,,Aber wieso sollte sie das tun? Ich habe doch nicht einmal mehr meine Kräfte, wie sollte ich euch dann beschützen? Sersi, du oder Ikaris würdet es viel besser können, ich bin zu schwach dafür", Tränen bildeten sich dabei in ihren Augen. Sersi kam sofort herüber zu Amara, schloss sie in eine liebevolle Umarmung.
,,Es ist doch völlig egal, ob wir stärker sind oder nicht. Ajak hat dich als ihre Nachfolgerin ernannt, sie wird einen Grund dafür gehabt haben. Auch wenn wir diesen noch nicht wissen, bald wird es sich schon herausstellen, mach dir einfach nicht so viele Sorgen", sprach die Eternal ihr Mut zu, strich noch einmal über ihren Rücken, bevor die zwei Frauen sich voneinander lösten.
Amara wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, sah wieder herüber zu Ikaris. Dieser schien noch immer darüber nachzudenken, was sie nun als nächsten tun sollten. Doch auf diese Frage, gab es nur eine richtige Antwort.
,,Wie sollten jetzt wirklich die Anderen aufsuchen", sprach er ernst, woraufhin sie sich auf dem Weg zu jemanden machten, den Amara schon seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen hatte.
٠ ✤ ٠
,,7000 Jahre, so lange tobt die Schlacht zwischen den Eternals und den Deviants", sprach Kingo in seinem Privatjet, als er von Karun, seinem langjährigen Butler gefilmt wurde.
Sie hatten ihn am Set seines neuen Bollywoodfilms gefunden. Zuerst war er nicht sonderlich begeistert davon, dass sie plötzlich in seinem Studio standen und mit ihm reden wollten, doch als er von Ajaks Tod erfahren hatte, ließ er Alles stehen und liegen. Auch wenn Kingo manchmal vielleicht etwas egoistisch wirkte, war ihm die Familie genauso wichtig, wie jedem anderen auch.
Amara beobachtete die Beiden von ihrem Sitz aus, konnte sich ein Schmunzeln nicht ganz verkneifen. ,,Ihr denkt ich sei ein Filmstar? Nun das bin ich, aber ich bin außerdem auch ein.. Eternal!", sprach er in die Kamera hinein, näherte sich daraufhin den Anderen.
,,Hey, Kingo was soll das eigentlich werden?", fragte ihn Amara, die von der Show begeistert war. Zumindest lenkte es sie ein wenig von den letzten Geschehnissen ab.
,,Ich produziere eine Dokumentation. Wenn wir die Deviants nun endgültig töten und zurück nach Olympia reisen dürfen, dann müssen wir den Menschen auch zeigen wer wir waren. Ich habe sie doch nicht tausende Jahre beschützt, nur damit sie uns vergessen", schnaufte er, brachte die junge Frau damit nur noch mehr zum lachen. Irgendwie hatte er ja schon Recht, auch wenn sie in der Zeit auf der Erde Nichts lieber getan hatte, als die Menschen zu beschützen.
,,Komm, jetzt erzähl' doch mal was von dir", sprach Kingo, überforderte sie dadurch beinahe schon. ,,I-Ich ehm..", stammelte sie, brachte ihn dadurch zum Augenrollen. Er forderte Karun dazu auf, die Kamera nun auf sie zu richten. ,,Das hier ist Amara", stellte er sie vor, woraufhin die Blondhaarige kaum eine andere Wahl hatte. Sie räusperte sich, sah dann direkt in die Linse.
,,Also.. ich bin die Göttin des Wetters.. ich kann es regnen lassen, wodurch Ernte besser wachsen kann. Ich kann aber auch das Wetter verändern, das ist besonders jetzt im Klimawandel wichtig damit..", doch die junge Frau wurde plötzlich unterbrochen. ,,Cut!", rief Kingo, woraufhin sein Butler die Kamera wieder von ihr wegnahm.
,,Amara, das ist langweilig. Erzähl lieber von den Blitzen.. den Tornados oder meinetwegen den Blizzards, Hauptsache irgendwas spannendes.. das wollen die Leute hören", sprach Kingo, wollte Karun gerade dazu bringen, die Kamera wieder auf Amara zu richten, doch sie verhinderte es.
,,I-Ich kann über meine Kräfte nicht mehr reden.. weil ich sie nicht mehr besitzen", sprach sie, so, dass er es kaum verstehen konnte. Doch er hatte es, klar und deutlich. ,,Was?! Seit wann das denn? Hat der Deviant sie die etwa auch schon gestohlen?", fragte er sie aufgebracht. Amara konnte ihm kaum in die Augen schauen, es war damals schon schwer genug gewesen es Ikaris und Sersi zu erzählen.
,,N-Nein, sie sind schon seit dem Kampf in Tenochtitlan verschwunden. Ich weiß nicht was der Grund dafür war, aber sie kamen seit dem nicht mehr zurück", gestand sie ihm, während er aufgestanden war und sich durch die Haare fuhr, ging dabei immer wieder in dem Privatjet Auf und Ab.
,,Das ist.. wow.. das tut mir wirklich Leid", stotterte er, setzte sich dann zu ihr zurück und nahm ihre Hand in seine. Auch wenn sie überrascht von seinem Mitleid war, dankte sie ihm mit einem Lächeln, als ihre Augen glasig wurden. Doch als Kingo sich plötzlich wieder zur Kamera drehte, die die ganze Situation scheinbar gefilmt hatte, wusste sie, was sein eigentlicher Gedanke dabei gewesen war.
,,Seht ihr? Auch ein Eternal kann sich schwach und wertlos fühlen", sprach er in die Kamera, bevor Karun diese endlich ausschaltete. ,,Ich glaub's nicht", murmelte Amara, verdrehte die Augen und setzte sich herüber zu Ikaris, der die ganze Zeit schon still aus dem Fenster sah. Wenigstens schien er sie in Ruhe zu lassen. Amara versuchte Kingos Späße nicht zu sehr an sich heranzulassen, sie war nur nach all der Zeit einfach nicht mehr daran gewöhnt.
Aber nicht nur das lag ihr auf dem Herzen. Auch wenn sie sich freute, die Anderen endlich wiederzusehen, spürte sie ihre Anspannung. Besonders der Gedanke daran, dass sie schon bald Druig gegenüber stehen würde. Aber was sollte sie schon tun? Die Menschen waren um einiges wichtiger, als ihre alte Beziehung.
Sie versuchte ihre Gedanken jetzt nicht an ihn zu verschwenden, denn zuerst würden sie zwei der Eternals besuchen, auf die sie sich schon wirklich freute.
· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·
Meh, ich bin nicht ganz so zufrieden mit diesem Kapitel, war auch eher nur Füller. Wie hat es auch gefallen?
lea <3
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top