25.
(Also, erstmal danke, für 11k reads...like...wth? Danke, danke, danke <3 )
Wills Sicht:
Es war alles schwarz. Nur schwarz. Kein Stückchen weiß. Wo war ich, was war passiert? Ich wusste es nicht genau. Das letzte an was ich mich erinnern konnte, war der Schlüssel.
Es fiel mir schlagartig ein und ich öffnete meine Augen, welche ich anscheinend bis eben noch zu hatte. Deshalb war also alles schwarz gewesen.
Ich hörte mein Herz vor Aufregung laut schlagen und gewöhnte mich an den hellen Raum. Es war sehr staubig und mein Kopf und Handgelenk pochten, genauso wie meine Arme, auf denen sich verschiedene Bissspuren befanden.
Ich befand mich in einem großen Raum. Es sah aus wie der Innenraum eines griechischen Tempel. Die Wände bestanden aus weißem Marmor und die Decke wurde von alten grieschichen Säulen gehalten.
Zur linken Seite war der Tempel offen und zeigte eine alte zerfallene Stadt. Wahrscheinlich auch Antike.
Ich richtete meine Aufmerksam wieder auf den Innenraum. In der Mitte war ein großes rechteckiges Wasserbecken, wohin ein paar weiße Stufen führten. Und in Mitte dieses Wasserbecken stand eine kaputte Marmorsäule, auf welcher eine kleine Truhe aus Holz stand.
Ich rappelte mich auf und zischte bei dem Schmerz, der durch meinen Arm ging. "Fuck", fluchte ich und begutachtete ihn. Die Bisse, welche sich darauf befanden, waren nicht gerade das Schlimme. Eher das Handgelenk, das sich nicht in seiner richtigen Form befand. Gebrochen!
Und jetzt spürte ich auch den Schmerz. Götter! Ich hatte alles schon miterlebt, aber ein gebrochenes Handgelenk war das Schlimmste bis jetzt. Annabeth hatte mal erzählt, dass sie ihren Köchel gebrochen hatte, bevor sie und Percy in den Tartarus fielen. Aua!
Ich biss meine Zähne zusammen und ging langsam zu dem Wasserbecken in der Mitte. Meine Schritte hallten auf dem hellen Fußboden wieder und ich sah mir den Tempel genauer an.
Als ich nach oben schaute staunte ich nicht schlecht, über das was ich an der Decke sah. Es war ein riesiges Gemälde, dass ich noch nie zuvor irgendwo gesehen hatte. Weder in einem Museum, noch in einem Geschichtsbuch oder ähnliches.
Das Bild sah aus, als wäre es in verschiedene Teile gespalten. ganz oben gab es den Mond und die Sonne, welche ihm Einklang miteinander zu stehen schien. Und dann gab es die Erde, welche sich unten im Bild befand und in der Mitte waren eine Schar Wolken, welche wahrscheinlich den Himmel darstellen sollten.
Und auf diesen Wolken befanden sich hunderte von Gestalten. Alle sahen unterschiedlich aus, was Kleider, Hautfarbe, Darstellung aber auch Zeichenstyl anging. Als ob jede Figur von einem anderen Maler gemalt worden war.
Ein paar davon konnte ich als griechische und römische Gottheiten ausmachen, aber auch ein paar ägyptische waren dabei und...war das an der rechten Seite Jesus? Das überraschte mich irgendwie am meisten. Immerhin war das Christentum eine monotheistische und keine polytheistische (Ich hab 5 Mal diese Wörter falsch geschrieben) Religion, so wie bei den antiken Griechen, oder einfach gesagt, meinen Vorfahren. Das Bild war einer der schönsten Bilder, die ich je gesehen hatte. da konnte Da Vinci einpacken.
Ich wendete meinen Blick wieder nach unten zur Holztruhe. Hatte Zade irgendwas darüber gesagt, ob die Mutprobe aus mehreren Aufgaben bestand? Ich konnte mich nicht mehr genau erinnern, und wenn hätte es mir auch nicht weitergeholfen. Was sollte ich hier? Gehörte das hier auch zur Mutprobe, oder nicht?
Ich war verwirrt und ängstlich zu gleich. Nico wüsste wahrscheinlich, was in dieser Situation zu tun wäre. Apropos Nico, wo war er? War er immer noch da oben mit Zade? Was er wohl gerade machte? Was wenn Zade ihm etwas...nein! Zuerst musste ich überlegen, wo ich war und wie ich hier wieder rauskäme, denn Nico helfen konnte ich so oder so nicht.
Ich machte meinen Rucksack auf, den ich zum Glück noch bei mir hatte, und holte ein Stück Verband und zwei Stöcke heraus. Fragt mich nicht wie die Stöcke darein gelangt waren, ich wusste es selber nicht, aber sie waren gerade meine Lebensrettung.
Damit konnte ich nämlich mein Handgelenk so einigermaßen stabilisieren. Das musste jetzt erstmal halten. Außerdem nahm ich noch einen Schluck Nektar und ein Stückchen Ambrosia, und sobald es in meinem Magen war fühlte ich, wie mich neue Kraft durchströmte.
Ich schulterte meinen Rucksack und lief auf das Wasserbecken zu, immer auf der Suche, nach Fallen, oder feindlichen Angreifern. Als ich schließlich bei der Truhe angekommen war, meine Schuhe waren schon glitschnass vom Wasser, hörte ich leise Schritte hinter mir.
Ich drehte mich blitzschnell um und fasste an meinem Gürtel, wo sich ein Dolch befand. Wieso hatte ich denn vorher noch nicht benutzt? Vor mir stand ein Mann. Nun ja, Mann war einfach ausgedrückt. Ein riesiger Muskelprotz mit fiesem Gesichtsausdruck hätte besser gepasst.
Er begutachtete mich von unten nach oben und schnaufte. "Grieche?", fragte er mich, obwohl es eher nach einer Aussage klang. Er trat vor, sodass er im Licht einer Fackel stand, wobei seine römische Rüstung dabei zu glänzen schien.
Ich schluckte und nickte schließlich. "Äh..ja, Sohn des Apollon", stellte ich mich vor und er hob überrascht eine Augenbraue. "Apollon, also? Interessant, ich hatte hier unten bisher nur Kinder von den großen drei", sagte er und zuckte dann gelangweilt mit den Schultern.
"Mein Name ist Marcus, Sohn des Mars, Prüfer der zweiten Prüfung", stellte er sich kurz und knapp vor, "Und das ist auch das einzige, was du über mich wissen musst." Also war das hier die 2. Prüfung. Hieß das, es gab noch mehrere? Oder war dies die letzte?
Ich nickte langsam. Was auch immer das für eine Mutprobe war, ich durfte keine Angst zeigen. "Und...was muss ich tun?", fragte ich leise und atmete tief ein. Marcus runzelte die Stirn und schaute dann auf die Antike Stadt. Ich folgte seinem Blick und entdeckte, etwas, was davor zu hundert Prozent nicht dort gewesen war.
Am Ende der Stadt stand die Truhe aus Holz, die gerade doch noch auf der kaputten Steinsäule gewesen war. Ich schaute wieder auf die Steinsäule, aber die Truhe war tatsächlich weg. Wie war sie da so schnell hingekommen?
"Du musst mir einfach bringen, was in der Truhe ist.", sagte er gelassen, als wäre es das verständlichste, der Welt, "natürlich ohne zu sterben. Außer du bringst mir den Inhalt und stirbst dann, dann hast du die Mutprobe trotzdem bestanden."
"Und der Hacken?", fragte ich nach und schluckte. Marcus schaute wieder zu mir und lächelte. "Finde es heraus", sagte er und war urplötzlich verschwunden. Ich drehte mich um mich selbst, doch Marcus war nirgends zu sehen.
"Marcus?", fragte ich in die Stille. Keine Antwort. Ich seufzte und schaute wieder zur Stadt und zur Truhe. Eigentlich konnte ich es mir schon fast denken, was der Hacken war. Ich war mir sicher, dass auf dem weg zur Truhe verschiedenste Arten von Fallen versteckt waren und die musste man ausfindig machen. Na dann, An die Arbeit!
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