76 | the end
- geschrieben von luminablue -
Langsam stand ich wieder von den Kisten auf. Es war Zeit. Die Zeit war gekommen, das Alles hier endlich zu beenden.
Ich nahm mir eine der schwarzen Kutten und legte sie mir um. Auch Patrick legte diese um, damit wir uns nicht mehr von den anderen unterschieden.
,,Bist du bereit?", fragte mich Veni. Ich nickte nur knapp. Ich wusste zwar, dass wir den Spielemeister aufhalten wollten.. aber wie?
Würden wir ihn gefangen halten oder sogar töten? Die Polizei könnten wir schlecht rufen, niemand würde wohl glauben, dass das alles echt war.
Ohne weiter darüber nachdenken zu können, öffneten sich die Türen. Nacheinander gingen alle schnellen Schrittes durch den Gang. Ich lief zwischen Veni und Patrick, immer noch unsicher darüber, was wir als nächstes tun würden.
,,Wenn sich die Türen öffnen, dann müsst ihr eure Kaputzen vor's Gesicht ziehen und euch unauffällig verhalten, okay? Manu, du kommst mit mir mit, Paluten läuft bei Zombey mit, wir müssen uns aufteilen um nicht aufzufallen. Verstanden?", wir beide nickten nur knapp.
Mein Herz schlug gegen meine Brust. Bald war alles vorbei.
Hoffentlich
,,Hier nimm das", flüsterte Veni zu mir und gab mir eine Pistole. Scheinbar hatte er sie einem der Wachmänner abgenommen. Zögernd nahm ich sie an.
Auch wenn ich in Varo getötet hatte, war das hier etwas ganz anderes. Ich würde doch ins Gefängnis kommen, oder? Es würden Konsequenzen folgen, das war klar.
Aber dieses Risiko müsste ich wohl in Kauf nehmen. Lieber gehe ich ins Gefängnis, als noch einmal diese Hölle durchmachen zu müssen.
Schnell steckte ich die Pistole unter meine Kutte und setzte die Kaputze auf, bevor die Türen aufgeschlagen wurden.
Noch einmal sahen Patrick und ich uns tief in die Augen, bevor mich Veni in einen Gang zog und sich so unsere Blicke entgültig trennten.
Nun musste ich das Ganze alleine, ohne Patrick schaffen.
,,Sagst du mir jetzt was dein Plan ist?", flüsterte ich ihm zu, als wir schnellen Schrittes die Flure entlang gingen. Es dauerte einen Moment, bis er endlich sprach.
,,Wir werden dem Spielemeister einen kleinen Besuch abstatten", war das einzige, was er sagte. Wirklich viel verraten konnte mir das aber nicht, immerhin war mir das schon von Anfang an klar.
,,W-werden wir ihn töten?", fragte ich ihn, während mein Kopf sich langsam in seine Richtung drehte. Für einen Moment schloss er seine Augen.
,,Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann ja", sagte er, mit steifen Blick nach Vorn gerichtet. Nicht eine Miene verzog er dabei.
Ich schluckte schwer.
Gott, ich hoffte wirklich, dass wir es nicht tun müssen. Auch wenn ich nicht wirklich glaubte, dass der Spielemeister sich einfach umstimmen lässt.
,,Du musste jetzt einfach mitspielen, okay?", flüsterte mir Veni zu, bevor wir an einer großen Tür, bewacht von zwei Männern, ankamen.
Mein Pulsschlag wurde immer schneller, als wir ihnen direkt gegenüber standen.
,,Was ist los?", fragte uns einer der Wachen. Sie waren groß, ihre Muskeln von der Kutte bedeckt.
,,Wir sollen jetzt weitermachen", antwortete ihnen Veni. Auch wenn er versuchte emotionslos zu bleiben, spürte ich seine Aufregung.
Jeder von uns musste gerade unglaubliche Angst haben, selbst Veni.
,,Kann nicht sein, wir werden erst in einer Stunde abgelöst", antwortete der andere Mann. Fuck, scheitert unser ganze Plan etwa jetzt schon? Ich wollte etwas sagen, doch bekam kein Wort heraus.
,,Anordnung von Alpha. Wenn ihr hier lieber stehen wollt, euer Pech", gab ihnen Veni schnippisch zurück, bevor er sich umdrehte und gegen mich lief, damit ich ihm folgte. Ich tat es ihm gleich.
Nur ganz langsam, Schritt für Schritt gingen wir den Flur entlang. Jedes aufkommen unserer Schuhe auf dem Boden hörte sich unglaublich laut an.
Doch wir blieben stehen, als wir die Hände der anderen auf unseren Schultern spürten.
Oh nein, sie haben uns durchschaut.
Sie wissen wer wir sind.
Meine Knie wurden weich, als wir nur so da standen, mit den Wachen hinter uns. Würden sie uns töten? Oder wieder wegsperren.
,,Ist schon okay, wir haben sowieso Hunger", sagte einer der Männer, bevor sie ihre Hände wieder von unseren Schultern nahmen. Tief atmeten wir Beide aus, als sie an uns vorbeigingen und um die Ecke des Fluren verschwanden. Wir hatten echt nochmal Glück gehabt.
Doch anstatt sich kurz auszuruhen, ging Veni direkt auf die Tür zu, doch ich hielt ihn zurück.
,,Hey, willst du da jetzt sofort rein? Weißt du überhaupt ob er allein dort drin ist ich mei-", doch Veni legte seinen Finger auf meinen Mund.
,,Wir haben nur noch eine Stunde, bis die wirklichen Wachen komme und wenn die sehen, dass hier niemand ist, werden sie reingehen und wir fliegen auf. Deshalb sollten wir keine Zeit verschwenden. Und nein, ich weiß nicht ob dort noch andere Wachen sind, aber davon dürfen wir jetzt einfach nicht ausgehen. Wir haben nur diese eine Chance", erst jetzt nahm er seinen Finger wieder von meinem Mund.
Ich nickte knapp. Ich musste ihm und seinem Plan jetzt einfach vertrauen.
Als Veni die Tür öffnete, kam uns ein grelles Licht entgegen. Es dauerte einen Moment, bis wir uns an die Helligkeit gewöhnt hatten.
Meine Augen weiteten sich, als ich in den Raum sah. Überall waren Monitore, so aufgebaut, wie eine Kuppel.
Erst als wir hineintraten und die Tür schlossen, drehte sich der Bürostuhl in unsere Richtung. Auf ihm saß ein schmaler, hellhäutiger Mann, der uns verwundert an sah.
W-war er es etwa?
,,Was wollt ihr? Ich hab euch nicht reingerufen", sprach er zu uns, bevor er sich wieder zu seinen Monitoren wandte. Ja, er war es. Er war der Spielemeister. Auch wenn ich seine Stimme vorher nur verzerrt gehört hatte, erkannte ich sie wieder.
Es war ganz sicher die Selbe.
,,Ich weiß", sagte Veni plötzlich, bevor er seine Kaputze vom Kopf nahm. Auch ich tat nach kurzem zögern das Gleiche.
Sofort drehte der Mann sich wieder zu uns, seine Augen schockiert auf uns gerichtet. Doch ganz langsam verschwand diese wieder aus seinem Gesicht.
,,Oh, unser neue Gewinner.. und ein.. naja Platz 18", sprach er zu uns, doch Veni ließ ihn gar nicht mehr weiter reden.
,,Du mieses Arschloch! Sitzt hier wie ein einsames Würstchen, während du uns in den Tod schickst!", schrie er ihn an, doch bevor er auf ihn zulaufen konnte, hielt ich ihn zurück.
Wir mussten vorsichtig sein. Immerhin war es nur ich, der eine Waffe hatte.
,,Was soll das bitte bedeuten? Ich bin es, der euch so viel geboten hat! Der euch so viel Aufmerksamkeit durch Varo gebracht hat und das ist der Dank dafür?!", wurde nun auch der Spielemeister vor uns laut.
Gott, ich musste versuchen sie irgendwie zu beruhigen.
,,Ehm.. und dafür sind wir ihnen dankbar, aber das Ganze muss jetzt endlich ein Ende haben. Wir können uns einfach nicht mehr gegenseitig töten. Bitte..", sagte ich, bevor sich meine Augen mit Tränen füllten.
Doch der Spielemeister sah mich nur an und lachte.
,,Oh, du tust mir aber Leid. Manuel, du hast gewonnen verdammt, du solltest mir am dankbarsten sein!", schrie er, doch stand noch immer nicht von seinem Stuhl auf.
In mir entwickelte sich eine unglaubliche Wut, doch ich schaffte es sie zu unterdrücken. Ich durfte jetzt einfach nicht die Beherrschung verlieren.
,,Erschieß ihn endlich, Manuel", sagte Veni trocken, in seinen Augen konnte ich puren Hass sehen.
Ich wollte mich weigern, doch ich wusste, dass ich es nicht verhindern konnte. Entweder würden wir oder er sterben. Langsam holte ich die Pistole unter meiner Kutte hervor, zielte auf ihn, doch drückte nicht ab.
Ich konnte nicht, ich konnte es einfach nicht. Das hier war real.
,,Euer Plan wird einfach nicht funktionieren. Vor allem nicht wenn es an dir hängt. Schade, dass der neue Gewinner und Publikumsliebling GermanLetsPlay nicht mehr bei Varo dabei sind wird", bevor ich realisieren konnte was er damit meinte, zog er eine Pistole heraus und schoss, ohne zu zögern, auf mich.
Sein Schuss traf mich in der Brust, so, dass ich sofort auf den Boden stürzte. Schmerzhaft versuchte ich Luft zu holen, doch ich schaffte es nicht.
Alles um mich herum wurde schumrig. Ich hörte Venis Schrei, das laute öffnen der Türen und Schüsse.
Das war das letzte was ich noch spürte.
Es war vorbei.
-
Langsam öffnete ich meine Augen. Mein Körper schmerzte, doch ich versuchte mich umzusehen.
Ich war in einem Krankenzimmer.. ganz klar, dass hier war aber nicht das des Spielemeisters.
War alles nur ein Traum gewesen?
Mein Puls wurde schneller, als ich Patrick und Veni neben mir erkannte, auch Dario, Zombey und Maudado standen in dem Zimmer. Ein Lächeln breitete sich in ihren Gesichtern aus, als sie bemerkten, dass ich wach wurde.
,,Bin ich tot?", war das erste was mir in den Sinn kam. Doch Paluten klärte mich nach einem kurzen schmunzeln auf.
,,Nein, du lebst Manu", sagte er sanft, als er meine Hand in seine nahm. ,,Aber wie ist das möglich?", fragte ich sie alle verwirrt. Das Letzte das ich mitbekam, war, dass ich angeschossen wurde. Doch auch danach fielen Schüsse, ich dachte es wären die des Spielemeisters?
,,Nachdem der Wichser dich angeschossen hatte, brach das Militär die Tür ein und schoss auf ihn. Denn während wir in sein Büro einbrachen, hackten die anderen einen Computer und schickten so Notsignale.
Anscheinend war das Militär schon lange auf sie Aufmerksam geworden, wussten nur nicht wo sich ihre Organisation befand. Letztendlich wurde der Spielemeister getötet und seine ganzen Wachen festgenommen.
Und du wurdest rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht in dem sie dein Leben retten konnten", antwortete mir Veni.
W-wir hatten es wirklich geschafft. Varo würde es nie wieder geben. Wir mussten nie wieder um unser Leben kämpfen und unsere Freunde töten. Es war vorbei.
Unfassbar glücklich zog ich Patrick zu mir nach unten und küsste ihn. Endlich war dieser Horror vorbei.
Und was noch wichtiger war.. Patrick und ich hatten uns verliebt und haben es nicht vergessen. Ab jetzt konnten wir zusammen sein, ohne uns zu fürchten.
,,Ich liebe dich Patrick"
,,Ich liebe dich auch Manuel"
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So, ich hoffe natürlich euch hat das Kapitel gefallen! Das hier war also das Ende der Community FF, aber im epilog werde ich nochmal genauer darauf eingehen.
Wäre toll, wenn ihr das Kapitel liked und kommentieren würdet!
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lea 💛
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