68 | concerned
- geschrieben von BaumGirl_007 -
„Wir müssen das hier gewinnen", murmelte ich immer wieder zu mir selbst. Paluten sah zu mir, da er es scheinbar gehört hatte. „Ja, auf jeden Fall", antwortete mir nämlich dieser.
„Aber.. das wird auf keinen Fall leicht werden. Wir haben zwar Simon der uns schützt, aber das Gleiche sind auch wir ihm schuldig. Besonders nach dem er uns schon so oft den Arsch gerettet hat.
Aber was ist wenn sie ihn töten? Oder er verletzt wird und uns nicht mehr helfen kann? Wir dürfen und müssen uns nicht 100% auf ihn verlassen. Zudem werden die anderen gut gerüstet sein. Besonders Dner und Tobination, die Beiden werden eine riesige Herausforderung sein.", fügte er noch hinzu.
Und damit hatte er recht, wir hatten vielleicht einen Vorteil durch Simon und den Wölfen. Aber was ist wenn diese ausfallen? Dann hatten wir genauso viele Chancen wie die Anderen.
Und bisher hatten wir unsere Kämpfe meistens nur durch Glück, oder durch einen dritten Spieler gewonnen.
„Ja, das weiß ich Patrick. Aber wir müssen einfach gewinnen! Ich habe es Veni versprochen. Ich habe ihm versprochen endlich Varo für immer zu beenden!", sagte ich entschlossen.
Doch anstatt mir zuzustimmen, legte sich ein Schatten über das Gesicht meines Gegenüber, das bemerke ich sofort.
Als er scheinbar bemerkte wie skeptisch ich ihn ansah, versuchte er entschlossen zu nicken. Ich sah ihn fragend an, doch er wich meinem Blick aus, drehte sich um und begann, unsere Sachen zusammen zupacken. Nachdenklich beobachtete ich ihn dabei.
So kannte ich ihn doch gar nicht.
Normalerweise war er so euphorisch wenn wir über unseren möglichen Sieg sprachen. Was war dann also mit ihm los? War es am Anfang nicht er gewesen, der unbedingt gewinnen wollte? Ich verstand es einfach nicht.
„Können wir los?", unterbrach mich die Person, über die ich gerade noch nachgedacht hatte, leicht nervös. War er vielleicht so durcheinander weil wir kurz vor dem Halbfinale standen und die Chance zu sterben noch nie so hoch war?
„J-ja, klar", bejahte ich und versuche, dabei optimistisch zu klingen.
Seine Schritte waren groß, er schien keine Zeit verlieren zu wollen. „Ich weiß nicht wie weit die Mitte noch entfernt ist, deshalb sollten wir so schnell wie möglich versuchen dort hinzukommen. Sonst sind wir tot, ehe wir auch nur im Kampf waren.", ich nicke ihm zu.
Wir Beide gingen durch den dichten Wald, der die Mitte umkreiste.
Es würde zwar etwas dauern, bis wir endlich da waren, aber in nun schon unter zwei Stunden sollten wir es schaffen.
Direkt dort hinzugehen wäre sowieso zu gefährlich gewesen, am Besten hielten wir uns erstmal gedeckt.
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In der ganzen Zeit über schwiegen wir uns an. Unsere beiden Wölfe, die neben uns her liefen, schauten uns mittlerweile schon misstrauisch an, während ihre Ohren sich gespitzt hatten. Sie schienen die Stille zwischen Paluten und mir zu verwundern.
Ich sah zu ihm herrüber, als er seinen Blick starr nach Vorne gerichtet hatte. Seine braunen Augen hafteten in der Ferne. Er schien über irgendetwas konzentriert nachzudenken.
„Worüber denkst du nach?", fragte ich Paluten leise. Da ich schon seit einiger Zeit nichts mehr gesagt hatte, was meine Stimme noch etwas trocken und brüchig. Erst nach kurzer Zeit bemerkte er dass ich ihn überhaupt etwas gefragt hatte.
„E-ehm, was hast du nochmal gesagt?", schreckten Paluten verwirrt auf, als er sich endlich komplett auf mich konzentrieren konnte.
„Ich habe gefragt, worüber du nachdenkst.", wiederholte ich meine Frage geduldig.
„Ach.. ist nicht so wichtig", versucht der Gefragte meiner Frage auszuweichen. Aber so schnell gab ich nicht auf. Immerhin schien ihn etwas zu beschäftigen und das sorgte mich ein wenig.
Hier in VARO konnte es niemals etwas unwichtiges sein.
„Wenn du die ganze Zeit so nachdenklich bist, dann muss es schon eine hohe Wichtigkeit haben, oder..?", stellte ich fest.
„Okay, weißt du, ich habe darüber nachgedacht, was sein wird", antwortete Paluten mir schließlich. Ich verstand nicht was er damit meinte, doch er sprach daraufhin sofort weiter.
„Also einmal, was passiert, nachdem Varo endgültig vorbei ist.. wenn wir es geschafft haben. Und dann was passiert wenn Varo doch weitergeht.. wenn wir nicht gewinnen würden."
Ich war etwas baff. Darüber hatte ich wirklich noch gar nicht richtig nachgedacht. Was passieren würde, egal wie es endete.
Es überraschte mich, dass Paluten sich so viele Gedanken darüber machte, er war doch sonst nicht so unsicher. „Mhm, gute Frage", murmele ich in mich hinein.
„Wenn wir vorher sterben würden und damit Varo nicht gewannen, dann könnten wir gar nichts verändern. Aber auch wenn wir es schaffen, wäre das keine Garantie mit Veni und einigen anderen Spielern das Netzwerk zu zerschlagen, welches uns immer wieder hier rein brachte.
Wir würden dann wie jedes Jahr kämpfen müssen und hätten es erst wieder versuchen können, wenn wir ein weiteres Mal gewinnen.
Aber, was mich noch mehr beunruhigt, ist das was vielleicht passieren würde wenn wir es schaffen. Wäre dann einfach alles vorbei oder würden sie sich rächen wollen? Uns dann nicht nur in VARO zu töten, sondern auch im wahren Leben?", erzählte Patrick
Ich wusste gar nicht was ich darauf antworten konnte, doch das musste ich auch nicht, denn Patrick redete sofort weiter.
„Aber weißt du was mir am Meisten Angst bereitet? Wenn Varo nächstes Jahr wirklich weiter gehen sollte, werden wir nicht nochmal in ein Team gewählt werden. Immerhin muss es doch jedes Mal unterschiedlich sein.
Das würde heißen dass wir es mitbekommen würden, wenn der andere stirbt. Manuel, vielleicht müssten wir uns gegenseitig auch noch töten!", den letzten Teil seines Satzes wurde immer lauter und brüchiger.
Er hatte mit all dem recht.
Auch mit Zombey, Dario und Simon war ich in einem Team gewesen. Und natürlich hat mich ihr Tod mitgenommen, auch wenn Simon etwas passieren würde, aber bei Paluten würde ich es nicht aushalten.
Die Male davor kannten wir uns kaum, aber jetzt? Jetzt liebte ich ihn. Mit diesem Gedanken konnte ich es noch weniger zulassen dass wir verlieren.
Auch ich fing nun an mir Sorgen zu machen, was Paluten scheinbar bemerkt hatte, da er mich in eine feste Umarmung zog. Ich war ihm so dankbar dafür, dass er bei mir war.
Doch ich bemerkte wie die Stelle von meinem T-Shirt, die in der Nähe meiner Schulter lag, langsam nass wurde. Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich drückte ihn daraufhin nur noch fester an mich.
Paluten war immer für mich da gewesen wenn es mir schlecht ging, deshalb musste ich das auch für ihn sein.
,,Ich könnte dir niemals etwas antun!", schrie er beinahe schon unter Tränen an meinen Körper. Vorsichtig strich ich ihm über sein braunes Haar.
,,Ich auch nicht Patrick.", erwiderte ich ihm. Doch unsere Aufmerksamkeit fing an sich auf die Lautsprecher zu konzentrieren, als eine weitere Durchsage ertönte.
,,Lieber Spieler!
In weniger als einer Stunde beginnt das Halbfinale! Hierbei müsst ihr letzten sechs gegeneinander in der Mitte kämpfen, aber das wisst ihr ja bereits. Also isst noch Mal einen Happen, es könnte euer letztes Mahl sein, haha!"
Eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper. Es würde ernst.
In einer Stunde könnten wir noch lebendig, oder schon tot sein.
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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
Vielen Dank an BaumGirl_007 für das tolle Kapitel! 💛
Falls ihr auch gern das neuste Kapitel schreiben wollt, könnt ihr euch gerne bei mir melden! 😋
Übrigens habe ich ein Buch heraus gebracht, in dem ich eure Bücher bewerte. Also falls ihr Lust habt euer's einzureichen, könnt ihr das gern machen! ☺️
Falls ihr mir auf instagram folgen wollt: ↪️ @lea.hrch
lea ☀️
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