48 | power
- geschrieben von KomischesSolaine -
Es fing an zu regnen, als wir uns immer weiter von der Barriere entfernten. Es war angenehm nach der Aufregung der letzten Stunden etwas Abkühlung zu bekommen.
Immer wieder schauten wir hinter uns, doch keiner von uns beiden konnte die Border, geschweige denn Dner und Tobination, noch sehen.
Wir schienen also für's Erste wieder in Sicherheit zu sein.
„Vielleicht sollten wir jetzt erstmal eine kleine Rast machen und endlich etwas essen. Ich denke Schmedgar und Speckels müssen auch schon echt Hunger haben." Sagte ich und sah mich dabei etwas in der Gegend um. Eine Rast würde uns wohl sehr gut tun und unseren Wölfen genauso.
Paluten nickte mir zu und auch er schaute wo wir nun am Besten lang gehen sollten. Wir entdecken einen kleinen Pfad, der in ein weiteres Waldstück verlief in welchem wir wohl ausreichend geschützt waren.
Zielstrebig liefen wir in den Wald hinein, darauf bedacht eine gute Stelle zu finden, an der wir am besten eine Pause machen konnten.
Irgendwie fing ich an, besonders jetzt wo wir wieder einen neuen Platz finden mussten, das Baumhaus zu vermissen. Schade nur, dass eben jenes ab jetzt hinter der Border gefangen war, weshalb wir auch nicht mehr zu ihm zurück konnten.
Hoffentlich würden wir bald wieder so ein gutes Versteck finden und nicht wie die anderen Nächte, schutzlos im Wald schlafen müssen.
Wir gingen seit einer geraumen Zeit schweigend den kleinen Pfad entlang, konzentriert darauf die Gegend zu begutachten. Doch unsere Konzentration wurde gestört, als die Durchsage des Spielemeisters durch die Lautsprecher dröhte. Doch nicht wie die anderen Male erschranken wir uns, da wir diese schon erwartet hatten.
,,Die Border hat sich nun auf ihr bisheriges Maximum verkleinert. Die Border nicht überquert, und somit ausgeschieden sind die Spieler: AviveHD und LPmitKev. Es befinden sich nun also noch 21 weitere Teilnehmer im Spiel."
Still nahmen wir die Durchsage hin, als sie wieder verstummte. Wir hatten mit den Beiden nie viel zu tun, also waren es einfach nur weitere Gegner die wir nicht umbringen konnten.. oder sie eben nicht uns.
Auch wenn mich mein eigener Gedankengang gerade gruselte, hatte ich Wohl oder Übel Recht.
Wir mussten hier in Varo einfach so unmenschlich denken.
Paluten holte mich aus meinen Gedanken und erweckte meine Aufmerksamkeit, als er mir sanft an meinem Ärmel zog und auf etwas deutete. Scheinbar hatte er einen geeigneten Platz gefunden, an dem wir für's Erste eine kleine Pause einlegen konnten.
Wir setzten uns auf einen der vielen Baumstämme die aus dem Boden rakten, da nur er so breit war, dass wir beide darauf genug Platz fanden.
Ich lehnte mich etwas zur Seite und nahm aus meinem Rucksack etwas von dem schon vorgebratenem Rindfleisch. Ich biss ein Stück davon ab, bevor ich den Rest an Schmedgar, Speckles als auch Paluten gab, die, genau wie ich, herzhaft hineinbissen.
Allein schon das kleine Stück reichte aus um mir unglaublich viel Kraft und Motivation zu geben.
,,Verdammt, sowas leckeres hab' ich noch nie gegessen." Stöhnte ich mit vollem Mund. Paluten nickte mir nur zu, während er einen weiteren Bissen von seinem Stück nahm.
Selbst unsere Wölfe schienen durch das Fleisch irgendwie glücklich zu sein. Scheinbar war uns nach so langer Zeit, in der wir Schmerz, Leid, Angst, Trauer und Hass verspürt hatten, endlich etwas gutes wieder fahren.
Endlich.
-
Mit vollem Magen lagen wir alle verstreut auf dem erdigen Boden und sahen hinab in die Baumkronen. Seit langem hatte ich nicht mehr so ein fülle Gefühl in meinem Magen, welches sich durch meinen ganzen Körper ausbreitete.
Die Lichtstrahlen, welche sich durch die vielen Blätter bahnten, schienen weniger zu werden, während sie sich langsam rot färbten.
Vielleicht war es gerade auch einfach das Beste sich noch ein wenig auszuruhen, denn nach dieser Stärkung sollten wir mehr als bereit dazu sein endlich richtig zu kämpfen.
Ich setzte mich etwas auf und sah zu Paluten. Eigentlich wollte ich ihm gerade bescheid geben dass er erstmal schlafen konnte und ich die erste Schicht übernahm, doch daraus wurde nichts, da er scheinbar schon eingeschlafen war.
Leise stand ich auf und warf ihm eine Decke über bevor ich mich an einen der zahlreichen Bäume lehnte.
Ob jetzt alles besser werden würde?
Ob wir weiter so viel Glück in Varo haben würden?
Ob wir wieder so viel essen fanden? Uns unsere treuen Wölfe weiter begleiteten und schützten? Wir aus Kämpfen gerettet werden würden und das sogar von unserem größten Feind?
Ob wir Varo gewinnen würden?
Lange dachte ich über das Geschehen der letzten Zeit nach, bis ich nach oben schaute und sah, dass der Mond schon hoch über meinem Kopf stand. Die Nacht schien also schon lang angebrochen zu sein.
Eigentlich wollte ich Paluten etwas länger schlafen lassen, da er, obwohl wir uns so gut gestärkt hatten, immer noch aufgrund seiner Wunde geschwächt war. Doch daraus wurde nichts, da er sich gerade aufsetzte.
„Alles okay?" Fragte ich ihn, worauf er verschlafen nickte. Er sah kurz in den Himmel empor und dann wieder zu mir.
Langsam stand er auf, bückte sich zu mir herunter, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich, so dass sich unsere beiden Lippen berührten. Sie schmeckten nach moodriger Erde und nach dem saftigen Fleisch von gestern.
Als wir uns lösten, strahlten seine Augen immer noch so viel Liebe, Unschuldigkeit und Lebensenergie aus. Selten sah ich etwas so wunderschönes.
„Ich denke du solltest jetzt auch etwas schlafen Manu, ich hab genug Kraft getankt." Sagte Paluten und lächelte mir zu. Müde nickte ich, während ich aufstand und sich mein Teampartner auf meinen alten Platz setzte.
Noch einmal küssten wir uns kurz und als wir uns wieder lösten, strich ich durch sein Haar, welches er trotz allem versuchte, so gut es ging ordentlich aussehen zu lassen.
Wir sahen uns verliebt durch die Dunkelheit an, bevor ich mich nun endgültig auf den Boden lag und in die Decke einkuschelte.
Diese Momente, in denen man für kurze Zeit das ganze morden, überleben, kämpfen und die Angst, alle zu enttäuschen, jemanden zu verlieren, den man liebte und vielleicht sogar Schuld dafür war, vergaß, waren hier in Varo unbezahlbar.. sie ließen einen nicht verrückt werden.
Leider dauerten diese Momente nicht ewig.
Noch einmal öffnete ich meine Augen und sah im trüben Licht, wie sich Schmedgar direkt neben Paluten setzte. Und da fiel mir fast blitzartig ein was wir die ganze Zeit über vergessen hatten.
„Ehm Patrick?" Fragte ich ihn, während ich mir mein gähnen dabei unterdrücken musste.
„Sollten wir unsere beiden Wölfe nicht langsam trainieren? Dann wären sie uns eine größere Hilfe, stark genug sind sie ja jetzt.. und sie werden auch noch stärker."
Paluten warf einen kurzen Blick zu Schmedgar und Speckles und nickte dann. Auch wenn wir die Beiden erst seit ein paar Tagen hatten, haben sie eine beachtliche Veränderung gemacht. Sie waren bereit dafür.
„Lass uns am Besten eine kleine Lichtung finden, da können wir sie besser trainieren. Aber jetzt schlaf du, morgen haben wir dafür genug Zeit." Sagte er lächelnd und ich tat was er sagte, drehte mich zur Seite, machte die Augen zu und schlief direkt ein.
Morgen würden wir die Wölfe trainieren und ab dann wären wir unbesiegbar.
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So, erstmal hoffe ich natürlich dass euch das Kapitel gefallen habt und ich würde mich über Feedback sehr freuen! 🤗
Nochmal vielen Dank an KomischesSolaine für das Kapitel! ❣️
Tut mir Leid dass jetzt so lang nichts kam, aber ich bin zur Zeit arbeiten und wenn ich mal nicht arbeiten bin mach ich lieber was draußen deshalb ist das zur Zeit etwas schwierig. 😶 Hoffe ihr versteht das.
↪️ mein instagram: @lea.hrch
lea 🥀
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