43 | love
- geschrieben von _nuffi_ -
Es kam mir so vor, als hätte ich nur wenige Minuten geschlafen, doch das hatte ich nicht.
Durch das nervöse rütteln an meiner Schulter wurde ich durch Paluten unsanft geweckt.
,,Wach auf Manu, es ist schon Mittag." Sagte er und nahm seine Hand wieder von mir. Sofort drehte ich mich um und sah direkt in seine braunen Augen.
In ihnen konnte man Schmerz, Erschöpfung und Angst, aber auch Entschlossenheit und Zielstrebigkeit erkennen.
Paluten ging nicht offen mit seinen Gefühlen um, jedoch konnte ich sie immer an seinen Augen ablesen.
,,Morgen." Grummelte ich noch etwas müde. Wir wussten beide, was heute auf uns zu kam. Und wir wussten auch, dass das vielleicht unser letzter Tag in Varo sein würde.
Seufzend setzte ich mich auf und griff nach meinem Rucksack. Viel zu Essen hatten wir nicht mehr, also beschränkte ich mein Frühstück auf einen Apfel.
Nachdem ich ihn in kürzester Zeit verschlungen hatte, setzte ich mich zu Paluten.
,,Vielleicht sollten wir mal schauen, was wir so an Waffen besitzen und wie wir sie aufteilen wollen." Meinte er, nahm den Rucksack und stellte ihn auf den Kopf, sodass der Inhalt herausfiel.
Wir fanden zwei Messer, einen Holzdolch, der im Kampf so gut wie nutzlos war und die kleine Shotgun.
,,Du nimmst die Shotgun." Sagte ich und schob sie zu ihm hin. Ich wollte, dass er bessere Chancen hatte sich zu verteidigen.
Ich wollte ihn in Sicherheit wissen.
,,Nein, nimm du sie." Erwiderte er beschwichtigend. Doch damit hatte er keine Chance bei mir.
,,Vergiss es." Antworte ich und und akzeptierte auch keine Widerrede mehr.
Seufzend steckte er unsere einzige Schusswaffe und ein Messer ein. Ich hingegen nahm mir das andere Messer und den Holzdolch.
Es war für mich in Ordnung dass sich mein Partner besser verteidigen konnte, dafür besaß ich noch die Weste von Mr. Moregame und war sicher, dass sie mir im Kampf gute Dienste leisten würde.
Am Liebsten hätte ich sie Paluten ebenfalls gegeben, doch ich wusste dass er das niemals akzeptiert hätte.
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Mittlerweile war es Zeit geworden aufzubrechen, auch wenn wir beide das nicht wollten.
Ich schulterte meinen Rucksack und ließ die Strickleiter hinunter. Gerade als ich meinen einen Fuß auf die Strickleiter setzte, hielt mich Paluten zurück.
,,Warte, was machen wir mit den Wölfen?" Fragte er unsicher.
Stimmt, an die Beiden hatte ich in der ganzen Aufregung gar nicht mehr gedacht.
Wir konnten es nicht riskieren, dass sie im Kampf verletzt werden oder sogar starben.
Aber sie hier allein in dem Baumhaus zurück lassen war auch zu gefährlich. Mhm, was sollten wir nur tun?
,,Es wäre vielleicht gut, wenn wir auf dem Weg ein geeignetes Versteck für sie suchen, wo sie bleiben können, bis wir zurückkommen." Schlug Paluten vor und auch ich fand die Idee gut.
Nachdem wir unsere Wölfe vom Baumhaus herunter getragen hatten und schon einige Zeit durch den Wald liefen, fanden wir eine Kuhle, die gut von Sträuchern überdeckt wurde.
Dies schien der perfekte Platz für die Beiden zu sein. Wir legten Schmedgar und Speckels hinein und hoffte inständig, dass wir wiederkommen würden.
,,Bis bald meine Kleinen." Sagte ich und streichelte ihnen über den Kopf. Doch wir mussten weiter, denn die Zeit wurde immer knapper.
Meine Gefühle spielten völlig verrückt. Ich war nervös, unglaublich aufgeregt und hatte Angst... Angst um Paluten.
Panische Angst, dass er sterben würde. Aber diese Gedanken musste ich im Moment einfach verdrängen.
,,Wo meinst du, werden wir sie treffen?" Fragte mein Teampartner in die Stille hinein.
Plötzlich fiel mir mein Albtraum wieder ein. Es kam mir verrückt und wahnsinnig vor, aber trotzdem musste ich es einfach versuchen.
,,Ich hab da vielleicht so eine Vermutung." Antwortete ich und er hob interessiert den Kopf, stellte aber keine weiteren Fragen.
"Folge mir einfach, ich glaube ich weiß, wo sie sind."
Ich schlug denselben Weg ein, den wir auch in meinem Albtraum gegangen waren.
Nachdem ich eine Weile lang einem Pfad gefolgt war, schaute ich mich um. Und tatsächlich, es war alles genauso wie in meinem Traum. Die Wiese, das kleine Waldstück, einfach alles.
Ich blieb, kurz vor der Wiese, stehen.
,,Wir sind da." Sagte ich, noch immer darüber verwirrt was hier gerade geschehen war.
Plötzlich zog mich Paluten von dem Einen auf den Anderen Moment in das Gebüsch vor uns und holte mich somit wieder in die Realität.
Erst verstand ich nicht warum, doch dann hörte ich es selbst.
Stimmen.. die Stimmen von Holly und Easn!
Sie kamen vom anderen Ende der Wiese und ich beobachtete durch die Zweige unseres Verstecks, wie sie sich dort ein Lager aufschlugen.
Ich erschrak als ich sah wie gut sie ausgerüstet und bewaffnet waren. Viel besser als wir und das war überhaupt nicht gut.
Mein Puls raste und der Schweiß tropfte mir von der Stirn. Paluten nahm meine Hand und drückte sie fest. Ich war ihm in diesem Moment so unglaublich dankbar für den Halt den er mir gab.
Plötzlich schracken wir Beide zusammen, als die Durchsage durch die Lautsprecher erklang.
,,So, meine Lieben Spieler aus dem Team Kürbistumor und Team Easly! Endlich kann ich die Nachricht verkünden, denn eure Zeit ist um. Die 24 Stunden vorbei."
Ich zuckte zusammen und drückte seine Hand fester. Ich wollte einfach dass die Durchsage wieder endete.
,,Heute wird es ein Team weniger geben! Ich bitte nun die zum Duell aufgeforderten Teams sich an ihrem Kampfplatz zu versammeln. Wenn das nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten geschieht, werden beide Teams disqualifiziert."
Die Stimme lachte noch einmal auf und verschwand dann.
Dieser verdammte Typ machte mich so wütend, doch ich atmete einmal kurz durch und versuchte ruhig zu bleiben.
Du schaffst das Manuel, gemeinsam mit Paluten. Kürbistumor würde diesen Kampf gewinnen.
Ich wollte aufstehen, aber Patrick hielt mich zurück.
,,Manu.. warte." Sein Blick war bittend, also setzte ich mich wieder zurück zu ihm.
,,Weißt du, vielleicht könnte es sein, dass das hier unser letzter Tag in Varo ist." Seine Augen füllten sich mit Tränen, seine Stimme zitterte.
,,U-und deswegen wollte ich dir.. falls das passieren sollte noch etwas sagen.
Du bist der beste Freund, den ich jemals hatte. Du bist das Wichtigste was ich habe. Und ich brauche dich. Ich brauche dich wirklich. Und ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn du nicht mehr da wärst."
Sein Gesicht verzog sich schmerzhaft. Ich war von diesen Worten so unglaublich gerührt, dass ich selbst weinte. Ich bekam kein Wort heraus, deshalb umarmte ich ihn.
Sofort brach er in Tränen aus und weinte in meine Schulter. Sanft strich ich immer wieder durch seine Haare.
,,Mir geht es doch genauso Paluten, ich.." Ich wusste gar nicht mehr was ich sagen sollte.
Langsam löste er sich aus unserer Umarmung und wischte seine Tränen weg.
,,Ich muss dir noch etwas anderes sagen.." Er zögerte.
W-was wollte er sagen? Ich starb fast vor Spannung. Doch er tat das, was ich niemals erwartet hatte.
Plötzlich legte er seine Hand auf meine Wange, kam mit seinem Gesicht immer dichter an meins und drückte seine Lippen auf meine.
Ich war so unglaublich perplex, dass ich erst wenige Augenblicke später verstand was hier überhaupt passierte.
Verdammt, Paluten küsste mich.
Ich erwiderte den Kuss. Dieser Moment hätte ewig sein sollen doch nach kurzer Zeit löste er sich etwas von mir und flüsterte kaum hörbar:
,,I-ich.. ich liebe dich Manu."
Es fühlte sich so an als ob ich in Ohnmacht fallen würde. Es war alles viel zu schön als dass es wahr sein konnte. Doch das war es, das war die Realität. Ich träumte diesmal nicht.
Diesmal wurde mein Traum wahr.
,,Ich.. ich l-liebe dich auch Patrick."
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Hey ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Ist diesmal sogar etwas länger als sonst. 😁
Vielen Dank an _nuffi_ für das Kapitel! 🤗
Über Feedback würde euch mich freuen und falls ihr auch ein Kapitel schreiben wollt dann meldet euch einfach bei mir. 🙂
↪️ mein instagram: lea.hrch
lea 🌸
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