32 | goodbye
- geschrieben von magptx -
„W-warum das denn!?" Hauchte ich brüchig.
Wenn Paluten mir nun sagen würde, dass unser Freund es einfach nicht mehr aushielt, dann konnte ich ihn nur allzu gut verstehen.
Der Gedanke an einen toten Zombey war unerträglich, aber ich wusste wie er sich fühlte und das nur zu gut.
Diese durchgehend, beklemmende Angst vor einem grausamen Tod von ehemaligen Kollegen, dieser Verrat, dieses Hungern, die auslaugende, körperliche Aktivität Tag für Tag, diese Möglichkeit, dass man jeden Moment bereit sein musste, für sein eigenes Überleben jemanden mit den eigenen Händen zu töten oder es gar schon getan hatte..
Ja, ich könnte Zombey verstehen.
Aber Paluten überraschte mich mit dem nächsten Geständnis. „Also..." Begann er und holte tief Luft.
„Wie du dir wahrscheinlich denken kannst, wurdest du aus dem Gebüsch aus angeschossen und bist vom Pferd gefallen.
Es war Stegi.. der ja seit Tims Tod alleine war.
Wir beide überfielen ihn und während ich dich in den Wald zog und mich um dich kümmerte, band Zombey ihn erst einmal an einen Baum fest damit er keine Gefahr mehr darstellte.
Aber.. das ganze geriet irgendwie außer Kontrolle.
Ich weiß nicht was genau passiert ist, aber Zombey hat ihm ziemlich zugesetzt, so hab ich ihn echt noch nie erlebt.
Ich weiß, er will das alles nicht, genauso wenig wie wir, aber ich glaube, Maudados Tod hat ihn schon längst zerstört." Sagte Paluten immer noch sichtlich verstört.
Ich blickte etwas durch das Gebüsch, welches mich vor weiteren Angreifern schützte und sah etwa 10 Meter von mir den Blutüberströmten Stegi.
Die Angst lief mir kalt den Rücken hinunter.
Doch die Sache mit Veni war gerade nicht mein größtes Problem.
Mir schnürte es den Hals zu. ,,Durch meine Hand ist sein bester Freund, nein auch mein bester Freund gestorben.. und jetzt will er es auch, es ist alles meine Schuld."
Mein Kopf senkte sich, doch Paluten hob ihn wieder sanft mit seinen Fingern an.
„Nein, bitte gib dir keine Schuld." Sagte er und griff spontan nach meiner Hand, hielt sie fest in seiner, die für diese Temperaturen überraschend warm war.
„Es war seine Entscheidung. Nicht du hast Maudado umgebracht, sondern er sich selbst.
Und genau diese Entscheidung will Zombey jetzt auch treffen, denn.. weißt du, während du bewusstlos warst, kam noch eine weitere Durchsage vom Spielemeister.
Wegen unseres fortgesetzten Teamings wurden wir damit bestraft, dass einer von uns sterben muss."
Geschockt starrte ich meinen besten Freund an, konnte gar nicht realisieren, was er da sagte.
„J-jemand muss sterben?" Hauchte ich zittrig und spürte, wie meine Sicht leicht verschwamm. Auch Paluten kämpfte sichtlich mit den Tränen.
„Ja, wir hatten uns kurz darüber unterhalten und Zombey sagte er möchte sich opfern. Er wollte nur noch warten bis du wach bist, um Lebewohl zu sagen."
Nein, nein, nein das konnte nicht sein!
Wir hatten ihn bei uns aufgenommen damit er sich nicht umbringe würde und jetzt war er dazu gezwungen?!
„Nein! Zombey!" Brüllte ich wider aller Vernunft, dass uns irgendwelche Gegner hören könnten.
Instinktiv sprang ich auf die Beine, aber sofort ging meine Verletzung in Flammen auf, raubte mir fast den Verstand. Paluten fing mich rechtzeitig auf, bevor ich auf dem Boden aufschlagen konnte.
„Es tut mir leid, Manu." Hörte ich in diesem Moment die brüchige Stimme von Zombey. Bevor ich etwas sagen konnte, sprach er weiter.
„Wir haben doch ohnehin keine Wahl.. es muss jemand sterben." Sprach er, so bedacht und mit sich im Reinen.
„Aber doch nicht du, Zombey, wenn sollte ich gehen!" Schrie ich verzweifelt.
„Ich habe Maudado getötet, Dario, Claus und Basti, wenn ich tot bin hört vielleicht auch Veni auf, Patrick zu jagen.. Bitte, schau mich doch nur an! Ich bin doch gar nicht mehr zu gebrauchen!"
Völlig außer mir packte ich Michaels Arm an der Schulter, rüttelte ihn leicht. Doch er ließ sich nicht davon irritieren.
„Nein Manu, ihr seid noch ein vollständiges Team. Ihr habt Chancen auf einen Sieg. Ihr könnt es schaffen und überleben."
Erwiderte er nur und suchte bei Paluten nach Unterstützung, doch dieser blieb stumm, klammerte sich an mir fest wie an einem Rettungsanker, obwohl ich doch derjenige war, der seinen Halt brauchte.
„Wir erinnern uns doch ohnehin nicht an unseren eigenen Tod, oder?!"
Flehte Zombey mit Verzweiflung und Schmerz in seiner Stimme. Ich wusste nicht ob es ein Zeitfenster gab in dem sich jemand umbringe musste.
„Ich will nicht, dass ihr mich umbringen müsst und euch für immer daran erinnert." Seine Stimme wurde immer leiser.
„Zombey, nicht." Hauchte Paluten neben mir, griff nach der Hand unseres Freundes, die sich fest um ein Messer geklammert hatte, wie ich panisch feststellen musste.
„Es war unsere Idee mit dem Teaming, ich sollte-" Doch weiter kam er nicht.
„Das führt doch zu nichts!" Unterbrach ihn Zombey ungewohnt wütend und riss sich von Paluten los.
„Lasst mich doch endlich sterben! Wenn sich einer von euch umbringt wird der andere so enden wie ich! Und dann haben wir statt einem, gleich drei Tote!
Wir treffen uns doch ohnehin wieder! Es wird auch ein Varo 5 geben.. und alles ist wieder wie vorher.
Das Morden und das Sterben.
Es ist ja nicht zu Ende mit mir... Es nimmt niemals ein Ende." Er machte eine Pause, sah uns beide nun auf unheimliche Weise gefasst und ruhig an.
„Packt die Sachen, sucht euch einen besseren Unterschlupf. Seht nicht nach mir, bitte." Sagte er und schmiss Paluten einen Rucksack zu.
„Wir können dich nicht davon abbringen, oder?" Sagte ich mit erstickter Stimme, versuchte, Zombey über meine Augen mitzuteilen, dass er es nicht tun sollte, dass er mir das Messer geben sollte.. aber es hatte keinen Zweck.
„Gewinnt für mich, okay?"Bat er, ohne auf meine Frage einzugehen. Mit erstickter Stimme zog ich ihn in eine feste Umarmung.
„Für dich... und Maudado." Ich spürte, wie Paluten auch seine Arme um uns schloss.
Kurz verharrten wir so, genossen diesen letzten Moment vor einem weiteren, unaufhaltsamen, schmerzlichen Abschied. Dann lösten wir uns voneinander und Paluten griff nach meiner Hand.
„Okay, es wird Zeit." Flüsterte er.
Wir drehten uns um, sammelten unsere wenigen Sachen zusammen und entfernten uns dann schweigend von unserem Lager, ließen es hinter uns.
Mein Herz war schwer wie Blei, Tränen verwischten meine Sicht. Ich traute mich nicht mich noch einmal umzudrehen.
Es war ein friedlicher Abschied und doch einer, der niemals hätte stattfinden dürfen.
Ein lauter, krachender Donnerschlag ertönte und eine Ansage des Spielemeisters folgte.
Sie brach mir das Herz.
„Der Spieler Zombey ist tot. Es befinden sich noch 26 weitere Spieler im Spiel."
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Hey ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Vielen Dank nochmal an magptx! 💓🙂
Um ehrlich zu sein fand ich das Kapitel grad nochmal selbst ziemlich traurig beim bearbeiten. 😥
Übrigens wurde ich vor 'ner Zeit von husky_94 getaggt und ich beantworte mal die Fragen. 😀
PJ oder HP? - Percy Jackson hab ich nie gesehen/gelesen und von Harry Potter mag ich nur die ersten drei Teile wirklich. Deshalb HP!
Lieblingsessen? - Immer noch Pizza.
Hass Schulfach? - Mathe
Lieblingswetter? - Entweder wenn die Sonne scheint und es so ungefähr 25 Grad sind, es mega heiß draußen ist und regnet oder wenn der Himmel so mega dunkel ist und es stürmt, aber es trotzdem nicht regnet und warm ist.
Vergangenheit oder Zukunft? - Auf jeden Fall Vergangenheit! Die Zukunft interessiert mich um ehrlich zu sein nicht wirklich.
So, wie immer tagge ich niemanden. 😊
lea 🌸
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