18 | announcement

- geschrieben von @MuffintotheMountain -

Die Nacht zog sich langsam über unsere Köpfe und umschloss uns mit ihrer Dunkelheit. Wie unschuldig sie doch wirkte.

So ruhig und klar.

Wir mussten uns einen neuen Unterschlupf suchen, der uns für die Nacht genug Sicherheit geben würde, doch schnell bemerkten wir dass es nicht so einfach war.

Mit den Sternen kam die Kälte und wir beide waren viel zu erschöpft um weiter in dem hohen Schnee zu laufen.

Ich spürte meine Füße nicht mehr, sie waren ein Eisklotz der mich weiter in den Tod zog.

,,Hey Manuel, wie sieht's mit da Hinten aus?" Paluten zeigte mit seinen schon blau gefrorenen Fingern auf einen kleinen Felsspalt, er war jedoch noch so groß dass wir beide darunter passten.

Nach dem wir unsere Rucksäcke auf den Boden gelegt hatten und uns zusammen auf das Kuhfell setzten, bemerkten wir schnell dass uns unser neuer Unterschlupf keinen Schutz vor der Kälte gab, jedoch ein wenig den eisigen Wind abhielt der durch den Wald brauste.

Ich lehnte mich fröstelnd gegen die Wand und verharrten mit meinem Blick auf der Umgebung.

Der Kampf in der Mitte war umsonst gewesen. Auch wenn wir die Sachen in unseren Rucksäcken brauchten, waren immer noch zwei Personen deshalb gestorben.

Zwei meiner engsten Freunde starben umsonst, all das Essen und all die Rüstung wären das niemals wert gewesen.

Dieser ganze verdammte Überlebenskampf war umsonst.

Der Schmerz und die Bilder der letzten Tage waren wie Dämonen die mich immer weiter von Innen auffrassen.

Nach dem ich Basti tötete und immer wieder Angst haben musste dass Veni uns umbringen würde, fingen sie an meinen Kopf zu befallen. Sie machten mich psychisch labil, sanken meinen Überlebenswillen.

Doch nach dem ich Claus erschoss, nach dem Dario starb und mein eigener Bruder mich hasste.. da fingen sie an mein Herz zu fressen. Stück für Stück, so dass ich langsam von Innen starb.

Ich versuchte rational darüber nachzudenken welchen Sinn es gab überhaupt zu gewinnen.

Wofür gewann man wirklich?

Damit sie uns nach dem Sieg wieder hierher schickten? Damit das Morden und das Sterben wieder von vorne begann? Was brachte es dann also dieses Spiel zu gewinnen?

Was war mein Leben wert?

Ich seufzte leise, während Paluten, der in meiner Nähe lag, sich schlaftrunken rührte. Ich wusste nicht seit wann ich einfach nur nachdachte, denn es schien als hätte Paluten schon seit einiger Zeit geschlafen.

„Hey.. Manu." Sprach Paluten leise und sah zu mir. Er hatte sich aufgesetzt und sah mich besorgt an.

„Du solltest wirklich weiter schlafen, ich brauch die Zeit gerade für mich allein." Sagte ich kalt und wollte meinen Blick wieder abwenden, doch seine warmen Hände umschlossen mein Handgelenk.

Er zog mich sanft näher an sich heran, während er die Decke wie schon zuvor über uns ausbreitete. Sie war nicht sehr dick, bestand jediglich aus gestrickter Schafswolle, jedoch war es besser als gar nichts.

„Wir sind ein Team Manu, wir müssen das zusammen durchstehen." Sprach er ruhig und drückte mich fest an seinen Körper. Seine Wärme schlich sich durch all meine Muskeln und schien für diesen Moment meinen Körper zu heilen.

Die Dämonen hörten kurz auf mich zu zerstören.

Gott, Paluten hatte das hier alles nicht verdient. Er hatte mehr verdient als nur mich als Teampartner zu haben.

Warum hatte er nicht so jemanden wie Veni? Er war ein Kämpfer, schrak keine Sekunde vorm Morden zurück und das wichtigste.. er könnte ihn beschützen.

Der Gedanke, dass ich Paluten retten musste, verfestigte sich immer weiter in meinem Kopf. Ich könnte es einfach nicht ertragen, wenn er vor meinen Augen sterben würde.

Alles musste ich irgendwie verkraften, aber wenn das passieren würde, dann würden mich die Dämonen komplett verspeisen.

-

Die Nacht zog schnell an uns vorbei. Ich konnte meine Augen nicht schließen, es war immer noch zu viel zum verarbeiten.

Die unertragbare Kälte verschwand langsam, doch der Hunger wurde immer schlimmer. Mein Magen verkrampfte sich immer wieder schmerzhaft, wenn ich nur an Essen dachte.

Vorsichtig, um ja den schlafenden Paluten nicht zu wecken, griff ich zu meinem Rucksack und schaute was wir erbeutet hatten.

Wieder hatte ich Flashbacks an den Abend, die ich versuchte zu verdrängen, doch Peter trat immer wieder vor mein geistiges Auge.

,,Ich hoffe das war es dir wert."

Ich hatte meinem eigenen Bruder die Chance zum Überleben verringert und seinen Hass auf uns gelenkt. Verdammt, was war ich nur für ein Mensch?

Ich bekam mit wie Paluten langsam aufwachte und sich aufstützte. Er sah neben mir nicht viel besser aus. Das ganze Weglaufen und die Kämpfe hatten ihn genauso ausgelaugt wie mich, doch das schlafen schien ihm gut getan zu haben.

„Was haben wir jetzt eigentlich an Essen da?" Fragte mich Paluten, der auch in seinem Rucksack schaute. ,,Mh einiges." Gab ich als knappe Antwort wieder, während mir einige Dinge ins Auge sprangen.

Schon gebratenes Fleisch, Brot, Konservendosen, Proteinriegel, Wasserflaschen. Damit würden wir einige Tage mit aushalten können.. wenn nicht sogar Wochen.

Auch Paluten hatte reichlich Brot und Gemüse als auch Obst in seinem Rucksack. Heimlich schlich sich auf meinen Lippen ein kleines Lächeln.

Nicht weil ich endlich meinen Hunger stillen konnte, sondern weil ich wusste dass Paluten wieder genug zu Essen hatte.

Mein Magen knurrte, als ich mir eine Scheibe Toast aus der Tasche nahm. Sie war etwas trocken, jedoch immer noch besser als gar nichts. Ich wollte gerade hinein beißen, als mir Paluten die Scheibe wieder aus der Hand nahm. Erstaunt schaute ich ihn an, während er mir etwas anderes in die Hand drückte.

„Manu, es hilft uns beiden nichts, wenn du kaum was isst. Wir müssen uns stärken damit wir überleben.. hier."

Er gab mir eines der großen Steaks aus seiner Tasche und lächelte mich an. Erst wollte ich mich dagegen wehren, doch als ich das saftige Fleisch in meiner Hand hatte, trieb mich der Hunger und ich biss hinein.

Sofort stoppte der Schmerz den ich spürte und es schien wirklich so als würde es helfen.

Ich will nur, dass es dir gut geht.. weißt du." Sagte Paluten während sein Blick sanfter wurde.

Ich will das Gleiche für dich, ehrlich." Gestand ich, auch wenn ich mir sicher war, dass es Paluten schon wusste. Sein Blick jedoch verändere sich, wurde etwas ernster.

,,Weißt du Manu.. ich wollte dir die ganze Zeit schon sagen dass.." Doch er wurde unterbrochen, von meiner allzu verhassten Stimme.

,,Hallo liebe Teilnehmer! Varo 4 geht jetzt schon seit einigen Tagen und bisher sind sind erst 20 Spieler verstorben.

Findet ihr nicht auch dass das ganz schön wenig ist?

Noch 40 Spieler sind anwesend und um euch mal ein wenig zu dezimieren, werden Kämpfe gestartet. Team gegen Team. Einzelkämpfer gegen Einzelkämpfer und, worauf ich mich persönlich am Meisten freue, Team gegen Einzelkämpfer.

Da ich jedoch nicht so sein will und das Spiel ja auch nicht gleich beendet werden soll, muss bei jedem Treffen mindestens einer sterben damit ich euren Kampf akzeptiere.

Was ihr danach macht ist mir egal.. hauptsache Blut und Gemetzel HAHA."

Für einen kurzen Moment konnte ich nicht weiter zuhören. Ich wusste dass er die Gegner ansagte, doch mein Kopf dröhnte. Nein, verdammt ich konnte nicht schon wieder kämpfen.

,,Uuuund, GermanLetsPlay und Paluten geeegen.. Zombey und Maudado!"

,,Nein.. Fuck." Flüsterte ich mit zitternder Stimme.

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Hey ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! 😄

Vielen Dank an @MuffintotheMountain (kann dich nicht markieren 🙁) für das tolle Kapitel!

Falls ihr auch gern das neuste Kapitel schreiben wollt könnt ihr euch gerne bei mir melden! 😋

lea 🌸

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