- geschrieben von CreepergirlLP -

Geschockt sah ich sie an. Immer mehr und mehr Tränen liefen über meine mit Schweiß und Dreck bedeckten Wangen.

Ich wusste nicht was ich machen sollte.

Dort standen vier meiner engsten Freunde vor mir und ich musste mich entscheiden wen ich retten müsste und wer sterben würde?

Aber was blieb mir anderes übrig?

Wenn wir mit ihnen mitkommen würden, wäre wahrscheinlich nicht nur unser ganzer Vorrat, sowie Waffen und Rüstung weg.

Sondern wir alle würden spätestens morgen früh nicht mehr am Leben sein.

Ich musste mir also etwas überlegen.

Würde ich Claus töten, wäre zwar Paluten frei, jedoch war mir bewusst dass Peter dann Dario eiskalt hintichten würde.

Würde ich jedoch Peter töten, wäre Paluten, mein Teampartner, mein bester Freund, mein Ein und Alles.. einfach tot.

Und ich wäre daran schuld gewesen. Das wollte ich auf gar keinen Fall.

Und auch wenn er mich hintergangen hatte, war Peter immer noch mein Bruder. Ich konnte ihn nicht einfach so töten.

Verdammt, egal welche Variante ich nehme, es würde definitiv Tote geben. Ich musste mich jetzt irgendwie entscheiden, ich hatte doch keine andere Wahl mehr.

Ich zog langsam und mit schweißnassen, zitternden Händen die Pistole aus meinem Rucksack.

Ich musste extrem vorsichtig sein, jede falsche Bewegung könnte für die zwei tödlich enden.

Doch anscheinend merkte Claus was ich vor hatte und drückte die Klinge etwas dichter an Palutens Kehle, so dass etwas Blut an seinen Hals herunter lief.

Er zischte kurz leise auf und ich sah dass sein Blick immer verzweifelter wurde als er mich mit Tränen in den Augen an sah.

Fuck, ich musste Claus töten und Dario dafür opfern. Ich war mir so unsicher dass ich fast dabei war einfach wegzulaufen.

Doch dann sah ich Darios Blick.

Ich wusste nicht ob ich mir das nur eingebildet hatte, doch es schien so als hätte er mir einmal leicht zugenickt.

Als wollte er einfach zu mir sagen: ,,Ist schon in Ordnung Manu, du tust das Richtige."

Noch einmal sah ich Claus, dann Dario tief in die Augen. ,,Es tut mir L-Leid." Flüsterte ich, mehr schaffte ich nicht aus mir herauszubringen.

Durch den Schleicher von Tränen versuchte ich verzweifelt anzuviesieren, dann drückte ich ab.

Claus sah mich mit starrem Blick an, bevor sich seine Augen verdrehten.

Aus dem Loch in seiner Stirn fing erst wenig, dann immer mehr Blut heraus zu laufen.

Dann fiel er in sich zusammen und ließ dadurch Paluten frei, der geschockt ein paar Schritte zur Seite lief.

"Der Spieler OdinakaJesus wurde von dem Spieler GermanLetsPlay getötet. Es befinden sich nun 41 Teilnehmer im Spiel."

Sofort sah ich zu Peter. Ich wollte noch irgendetwas tun, doch ich konnte es nicht.

Seine Augen, die mich so voller Enttäuschung, Wut und Fassungslosigkeit ansahen, ließen mich erstarren.

Dann ging alles zu schnell.

Seine Augen zogen sich zusammen. Noch ein letztes Mal sahen Dario und ich uns an.

Dann zuckte er kurz und das Blut von seiner Kehle lief an seinem Oberkörper herunter. Er versuchte nicht einmal mehr zu schreien.

Das Leben in seinen Augen erlosch. Er fiel in sich zusammen, genauso wie Claus.

Danach ertönte wieder der Donner, doch dieses Mal bekam ich ihn kaum mit. Erst als die verzerrte Computerstimme sprach kam ich wieder zu mir.

,,Der Spieler DelayLP wurde von dem Spieler DebitorLP getötet. Es befinden sich nun 40 Teilnehmer im Spiel."

Ich sah mich um, wollte noch irgendwie diese Situation in den Griff bekommen, doch was gab es schon zu retten?

Ich war schon wieder an zwei weiteren Morden Schuld, dabei wollte ich doch das niemand stirbt.

Geistesabwesend sah ich zu Debitor der zu der Leiche von Claus ging um ihm seine Waffen abzunehmen.

Weinend drehte er seinen leblosen auf den Rücken und legte ein Tuch über sein Gesicht, danach sah er noch einmal zu mir auf.

,,Ich hoffe das war es dir wert." Sagte er bevor er uns den Rücken zuwandte und über das Feld, in den nächstgelegensten Wald lief.

Doch noch bevor ich irgendeine weitere Bewegung machen konnte, nahm mich Paluten an die Hand und zog mich laufend von der Mitte weg.

Es war ihm anscheind zu gefährlich noch einen weiteren Moment da zu bleiben.

Erst etwas weiter von dem Ort entfernt ließ ich mich erschöpft und schluchzend hinter einem Felsen zu Boden sinken.

,,ICH HABE SIE UMGEBRACHT! Ich habe meine Freunde get-tötet!" Zum Ende hin wurde meine Stimme immer leiser und brüchiger.

Ich konnte einfach nicht mehr. Ich konnte nicht mehr klar denken, geschweige denn fühlen.

Schon Bastis Tod hätte mich fast in den Selbstmord getrieben, wie sollte ich damit Leben zwei meiner besten Freunde umgebracht zu haben?

WIE verdammt noch mal?

Ich spürte wie mich Paluten vorsichtig umarmte und seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte.

Ich wollte ihn wegdrücken, jedoch war ich zu schwach um mich zu bewegen.

,,Manu jeder hätte in dieser Situation so gehandelt. Vorallem wenn einem sein Bruder gegenübersteht. Du hast dich für deinen Bruder und für deinen Teamkameraden entschieden, es war die einzig richtige Entscheidung"

Seine Worte bauten mich etwas auf, jedoch halfen sie mir nicht dabei meine Entscheidung zu akzeptieren.

Ich hatte den Wert eines Menschenlebens einfach so abgewogen und 'Gott' gespielt.

,,Glaub mir, das alles hier wird bald ein Ende haben. Und ich versichere dir, dass wir es auch als Kürbistumor beenden werden!" Ich nickte knapp, ließ meine Augen aber geschlossen.

Ich war froh dass Paluten noch immer motiviert war zu gewinnen, aber was ist mit mir?

Hatte ich nicht schon eigentlich aufgegeben? Machte ich das alles nicht wegen ihm?

,,Danke nochmal Manu." Verwirrt hob ich meinen Kopf und sah Paluten an.

Seine rehbraunen Augen funkelten leicht und ein schwaches Lächeln zog sich über seine Lippen.

,,Danke, dass du dich für mich entschieden hast." Flüsterte er leicht beschämt. Ich wusste nicht genau was ich antworten sollte, ich war mir ja selbst in meiner Entscheidung unsicher.

,,Du bist mein Teampartner und dazu noch mein bester Freund. Du bedeutest mir alles, du darfst nicht sterben."

Ich wollte lächeln, jedoch bekam ich keines heraus. Paluten verstand jedoch was ich ihm zeigen wollte und nahm mich in eine tiefe Umarmung.

,,Wir schaffen das." Flüsterte er mir ins Ohr.

Mir war es egal ob wir oder ich es schaffen würden, hauptsache Paluten würde hier lebend wieder raus kommen.

Das war der Grund, warum ich überhaupt noch am Leben war.

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Hey! ☺

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, über Feedback würde ich mich sehr freuen. 😁

Vielen Dank nochmal an CreepergirlLP bzw @PaulaPlays für das tolle Kapitel. 💓

lea 🌸