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- geschrieben von putyourthingsaway -
Ich erstarrte.
Mein Körper fühlte sich wie gelähmt.
Geschockt sah ich auf die Blutspritzer die auf seiner schmutzigen Kleidung verstreut waren.
Aber wie konnte das sein? Wie hatte Dario es geschafft zu überleben? Wie war er Easn entkommen?
Doch ich ignorierte die Fragen vorerst in meinem Kopf, lief auf Dario zu und zog ihn in meine Arme.
Und er ließ es einfach zu. Ohne irgendetwas zu sagen.
Ich spürte wie mir vereinzelte Tropfen auf die Schulter fielen. Plötzlich fing er in meinen Armen an zu schluchzten.
,,Alles ist gut Dario." Flüsterte ich ihm sanft ins Ohr.
Ich löste mich langsam von ihm und sah wie Paluten mit einem Korb voller Beeren wieder kam, die er aus Schock fallen ließ.
Ich befürchtete das die Sache eskalieren würde, also lief ich schnell zu ihm und versuchte die Situation zu erklären.
,,Wir können ihn nicht aufnehmen, du weißt dass das nicht erlaubt ist!" Sagte Paluten schon fast panisch.
,,Ich weiß, aber sieh ihn dir doch an, er würde kein Tag mehr allein überleben!" Ich wusste das es verboten war und ich kannte auch nicht die Konsequenzen, aber ich musste Dario helfen.
Paluten senkte langsam seinen Kopf. ,,Okay, aber du trägst die vollste Verantwortung falls was schief läuft, ja?"
Ich nickte knapp und lächelte ihm zu. ,,Danke." Flüsterte ich bevor wir uns umarmten.
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,,Paluten und ich werden dir nichts tun, wir versuchen so lange ein Team zu sein wie es geht, ja? Du bist bei uns in Sicherheit."
Mit skeptischen Blick auf Dario antwortete er mir.
"Ja, aber du weißt dass du uns damit in Gefahren bringst, oder? Die Wahrscheinlichkeit schnell aufzufliegen ist groß.
Zu dem wissen wir nicht wie sehr wir dir trauen können, du bist immer noch unser Feind." Dario nickte nur flüchtig und senkte sofort seinen Kopf wieder.
Für einen kurzen Moment zweifelte ich selbst daran wie weit wir zusammen mit Dario sicher waren, jedoch verwarf ich den Gedanken sofort wieder.
Dario war kein Feind, er war mein Freund.
Ich konnte es kaum fassen dass Paluten so misstrauisch ihm gegenüber war.
,,Ach, Patrick! Ich kenn Dario jetzt schon seit Jahren. Er wird weder dir noch mir etwas antun also lass ihn doch mal in Ruhe!
Er hat gerade seinen Teampartner verloren der zudem auch noch einer seiner besten Freunde war..
Du würdest auch auf Hilfe hoffen wenn du in solch einer Situation wärst!"
Paluten blickte mir Tief in die Augen. Ich konnte sein Blick nicht deuten, es wirkte wie eine Mischung aus Wut, Misstrauen und Enttäuschung.
Aber da war noch etwas anderes.. etwas viel tiefgründigeres, welches ich jedoch nicht ablesen konnte.
-
Dario hatte sich mittlerweile wieder etwas beruhigt. Stillschweigend saß er neben mir und schaute zu Boden.
Bisher hatte er weder was gegessen, noch getrunken.
Auch wenn ich ihm öfter etwas zu Essen anbot lehnte er immer wieder dankend ab.
Ich ließ ihm seine Zeit und bedrängte ihn nicht weiter.
,,Es war meine Schuld, oder?" Flüsterte Dario leise. Ich verstand nicht was er meinte.
,,Es war meine Schuld dass Destiny starb.. oder?" Dieses Mal sagte er es etwas lauter. Ich rutschte näher zu ihm.
,,Nein Dario.. auf gar keinen Fall. Easn hat ihn umgebracht, Easn ist Schuld an seinem Tod, nicht du." Sagte ich ruhig zu ihm.
Er schwieg einen kurzen Moment.
,,Aber ich hätte doch.." Sofort unterbrach ich ihn wieder.
,,Nein Dario, du lebst und bist bei uns. Das ist es was gerade am wichtigsten ist." Er nickte nur leicht und senkte seinen Kopf wieder.
Es würde wohl seine Zeit dauern bis er sich von dem Schock erholt hatte, doch die mussten wir ihm geben.
Ich schaute auf als Paluten wiederkam.
Er sagte zwar er wolle noch mehr Beeren sammeln, da wir ja nun eine Person mehr waren. Jedoch glaubte ich dass er einfach für den Moment etwas Abstand von uns wollte.
Ich war für den Moment einfach froh dass er wieder da war.
Paluten setzte sich nun ebenfalls neben mich und fing an die gesammelten Beeren mit etwas des Flusswassers zu reinigen.
Auch er schwieg neben mir. Ich wusste dass er nie in einer solchen Situation solch Empathielos gewesen wäre, jedoch trieb ihn die Angst.
Er hatte große Angst zu sterben oder mich zu verlieren. Und das wusste ich auch.
Er wollte uns hier lebend rausholen und das um jeden Preis.
,,Wie geht es dir?" Diese Frage warf mich sofort wieder aus meinen Gedanken. Sie stammte von Dario. Er schaute zu mir rüber, seine Augen waren rot, seine Haut blass.
,,Mir geht es gut, ich bin froh das du lebst, weißt du?" Auf seinem Gesicht bildete sich ein leichtes Lächeln.
Vielleicht würde es ja doch nicht mehr so lange dauern bis er wieder der alte wäre.
,,Wie geht es dir? Willst du sagen was passiert ist?" Sein Lächeln verschwand wieder, jedoch fing er an zu reden.
,,Destiny und ich waren gerade in unserem Lager. Wir hatten nicht mehr so viele Vorräte, deshalb wollte ich an den nahe gelegenen Bach gehen um vielleicht ein paar Fische zu fangen.
Ich ging los und nach etwa einer Viertelstunde hörte ich Schreie.
Es waren die Schreie von Easn und Destiny.
Ich lief wieder zurück, doch kurz bevor ich sie erreichte kam die Durchsage dass Destiny gestorben war.
Easn und Holly machten sich anscheinend auf die Suche nach mir und ich konnte noch ein letztes mal zu Destiny gehen.
Ich nahm ihn noch einmal in den Arm, holte mir seine Sachen und lief los.
Die Blutspritzer sind sein Blut, die anderen fanden mich nicht.
Dann bin ich einfach gerannt und hörte irgendwann eure Stimmen. Ich hatte gebetet dass ihr mich nicht umbringen würdet.
Um deine Frage zu beantworten, ja mir geht es besser, auf jeden Fall." Wieder glitt ihm ein Lächeln ins Gesicht.
Uns jedoch blieb die Sprache weg. Auch Paluten schien langsam zu verstehen dass er immer noch ein Freund war und das Recht hatte zu leben.
,,Du bist bei uns sicher Dario." Doch bevor er ihm antworten konnte, unterbrach uns die Durchsage, doch dieses Mal war keiner gestorben.
,,Das Team Kürbistumor und das Team Destilay haben die Regeln missachtet.
Ihre Strafe ist die Herausgabe der Koordinaten.
51 Grad im Norden und 10 Grad im Osten.
Wir hoffen es findet eine Zusammenkunft dee Mitspieler statt."
Das Blut in meinen Adern gefrohr. Ich bekam kaum mit was Paluten neben mir sagte, bis ich wieder in die Realität zurück fand.
,,MANUEL, LAUF!"
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Hallo 😋
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und über Feedback würde ich mich sehr freuen.
Danke nochmal an putyourthingsaway für das tolle Kapitel. 💕
Okay, es wäre toll wenn sich wieder Leute melden würden für ein weiteres Kapitel sonst kann ich nicht weiter schreiben. 🙁
lea 🌸
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