A new Feeling

(Deutschlands Sicht)

Der Wind peitschte ihm kalt ins Gesicht.

Seine Beine brannten, seine Lungen schmerzten und er hatte deshalb Probleme, gut zu Atmen.

Doch es war schon stockdunkel, also musste er sich beeilen.

Nach ein paar Minuten musste der Deutsche jedoch absteigen, damit er wieder richtig Luft bekam und eine Pause von den Qualen haben konnte.

Mit zerknirschtem Gesicht fasste er sich an die Brust und verlangsamte seine Atmung.

Besser?

Nicht wirklich...

Das Land nahm seine Aktentasche vom Fahrradkorb und suchte in dieser nach seinem Handy, um jemanden nach Hilfe zu fragen.

Hatte er es überhaupt geladen?

"Mist... Elender Scheißdreck... Warum hier und jetzt?!", fluchte Deutschland, als dieser sein Handy anschalten wollte und ihm nur ein großer, roter Akku entgegen strahlte, der alles andere als voll aussah.

Seufzend packe er es wieder weg und legte seine Tasche zurück in den Korb.

Zitternd schlang er die Arme um seinen dünnen Oberkörper und lehnte sich gegen den nächstbesten Baum.

Der Europäer stand immer noch mitten im Wald.

Plötzlich knurrte sein Magen.

"Klar, das letzte was ich gegessen habe, war ja auch nur eine Banane und ein Keks bevor ich losgefahren bin... und ob die gut waren weiß ich nicht, denn die lagen auf meinem Schreibtisch...", murmelte er mit geschlossenen Augen.

Warum mussten sie auch so weit weg wohnen?!

Man braucht mindestens 4 Stunden um den Wocheneinkauf plus fahren zu erledigen.

Zwar machte den immer wer anders, sodass nie alles nur an einem hängen blieb, aber es war trotzdem übertrieben.

Nur weil die UN (United Nations) für ihre 'Sicherheit' Sorgen will.

Aha, genau.

Da sollte sie aber auch mal auf das achten, was sie im Haus machten und nicht nur auf die Gefahr außerhalb.

Polen, Japan und Bangladesch haben letztens ein rohes Ei, eine Milchschnitte und ein Blatt Papier in den Toaster gesteckt, um zu sehen, was passiert.

Aufjedenfall nichts Gutes, wie Deutschland später feststellen musste, weil Bangladeschs Halstuch angefangen hat zu brennen und Polen es schnell auf die Coach geworfen hat.

Dort hat es aber weiter gefackelt und Argentinien, der daneben stand, musste schnell einen Feuerlöscher holen.

Seit vorgestern hatten sie also einen defekten Toaster und die riesige Sitzgelegenheit einen Brandfleck.

Währenddessen das schwarz, rot, goldene Land dies dachte, rutschte es langsam aber sicher den Baumstamm hinab und schlief auf dem gefrorenen Boden ein.

Trotz dass es schon Anfang April war, hatte es das winterliche Wetter immer noch in Sich.

(Japans Sicht)

Sie saß frierend neben ihrer besten Freundin Ukraine im Auto, welches von Russland gefahren wurde.

Er war vor einigen Minuten unheimlich ausgerastet, was Japan immer noch angst machte.

Der Russe, den sie so gut wie mit jedem shipte, hatte dem osteuropäischen Land vor ein paar Minuten den Krieg erklärt.

Das hieß, dass sie dabei gewesen war, wie eine Familie auseinander gerissen wurde.

Oder besser gesagt das Verhältnis zwischen zwei Geschwistern zerstört worden ist.

Sowas war eine der größten Ängste der Japanerin, da es bei ihr und ihrer Mutter ungefähr genauso war, nur dass sie sie verlassen hatte, als sie noch sehr klein war.

Seit dem wohnte das junge Land im Haus der Vereinten Nationen, in welchem jedes Land lebte, das man sich vorstellen konnte.

Japanisches Imperium, abgekürzt J.I., wohnte wo anders, irgendwo mit dem dritten Reich und Faschistischen Italien, auch F.I., die ihre besten und engsten Freunde waren.

Die Asiatin lehnte ihren Kopf gegen das Fenster.

Es hatte angefangen zu regnen.

Kleine Tropfen prasselten immer stärker werden gegen die verdunkelte Scheibe und sie schloss ihre Augen, öffnete sie jedoch nach einigen Minuten und suchte in ihrer Jackentasche nach ihrem Handy.

Sie schaltete es an und schaute auf die Uhr.

23:29 Uhr.

Müde packte das ostasiatische Land das Gerät wieder weg und neigte sich erneut der Welt hinter dem Glas zu.

Dieses kühlte ihre Schläfe und machte sie schläfrig.

Sie nahm viele Geräusche wahr, wie zum Beispiel die Scheibenwischer, die der fahrende Slave vor weniger als 5 Minuten angeschaltet hatte.

Er wirkte nach der Auseinandersetzung mit seiner Schwester entspannter und auch seine Körperhaltung lies ihre Vermutung richtig erscheinen.

Trotz dass sie ihre Augen nun wieder geschlossen hatte, bekam die Katzenähnliche junge Frau so gut wie alles mit.

Ihre Ohren zuckten nervös bei dem Gedanken an vorhin.

Die tote Sekretärin, Russland mit seiner Waffe, Ukraines zerstörter Traum...

Sie schlug ihre Augen wieder auf.

Mit einer Hand fasste sie sich an den Kopf.

Sie wollte nicht daran denken und seufzte frustriert.

So konnte sie aufjedenfall nicht schlafen.

Zum zweiten Mal suchte die Asiatin nach ihrem Handy, kramte ihre Kabellosen Kopfhörer heraus und schaltete ihre Playlist ein und die schrecklichen Gedanken aus.

Langsam aber sicher driftete Japan in einen unruhigen Schlaf aus vielen Albträumen...

(Schweiz Sicht)

*zur selben Zeit im Haus der UN*

Das kleine Land saß in ihrem Zimmer an ihrem Schreibtisch und sortierte ein Fotoalbum mit Aufnahmen aus ihrer Kindheit ein.

Dabei sang sie leise ein Lied vor sich hin.

Ihre Lampe flackerte für einen kurzen Moment.

Ein Bild nach dem anderem wurde in die durchsichtigen Folien gesteckt und vorher für einen Moment betrachtet.

Es war zwar schon mitten in der Nacht, aber irgendwie konnte die Schweizerin nicht einschlafen.

Immer wenn sie es versuchte, weckten sie merkwürdige Geräusche oder sie wachte nach wenigen Minuten auf.

Wahrscheinlich waren die Geräusche ein Streich von ihrer Freundin Liechtenstein, die sie immer gern ärgerte.

"Vielleicht gehe ich nachher nochmal zu ihr rüber.", dachte das rote Land mit dem weißen Kreuz lächelnd.

Die beiden waren unzertrennlich und wenn eine von ihnen unerwartet zu der anderen kam, wurde das ohne viele Fragen zu stellen einfach so akzeptiert.

Auf einmal hielt die Schweiz ein Foto in den Händen, an welches sie sich leider nicht so gut erinnern konnte.

Es war schon älter, weshalb der Rand ein wenig abgenutzt und eingerissen war.

Auf ihm war sie selbst, Österreich und Österreich-Ungarn zu sehen.

Österreich-Ungarn war Österreichs Mutter.

Sie war ein wenig unheimlich, da sie blind war und wenn sie ihre Augenklappen abnahm nur graue, ausdruckslose zum Vorschein kamen.

Schweiz hatte sie einmal als kleines Mädchen so gesehen und einmal reichte ihr vollkommen.

Aber da Österreich ihr Kindheitsfreund war, kam sie trotzdem immer zu ihnen nach Hause und gewöhnte sich langsam an ihren Anblick.

Im Hintergrund des Bildes bemerkte sie das zweite Deutsche Reich, der unter einem vollen, Grünen Baum stand.

Er hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt und schaute unsicher in die Kamera.

Der Deutsche und die Österreicherin waren zu dem Moment schon zusammen, aber ihr Kind hatte sie mit jemand anderem, genauso wie Deutsches Reich.
(Der 2. Weltkrieg war da übrigens schon etwas länger vorbei)

Trotzdem waren sie glücklich miteinander und betrachteten den Sprössling des anderen wie ein volles Familienmitglied.

Das Mitteleuropäische Land glaubte sich zu erinnern, dass das Russische Imperium das Foto damals geschossen hatte.

Glücklich, sich diesen Moment noch einmal vorgestellt zu haben, gab sie auch diesem Bild einen Platz im Album.

Danach legte sie es zur Seite und erhob sich gähnend.

Sie streckte sich, lief durch ihr durchschnittliches Zimmer zur Tür, um sich auf den Weg zu ihrer Freundin zu machen.

Sie öffnete die Tür gekonnt leise, da das jetzt nicht das erste Mal war, wo sie sich zu Liechtenstein geschlichen hatte.

Leider klingelte genau in diesem Moment ihr Handy in ihrer Pullover Tasche und sie rannte schnell zum Bad, welches genau gegenüber lag.

Die Schweizerin riss die Badezimmertür auf und schloss sie möglichst leise wieder, wobei diese ein einigermaßen lautes quietschen von sich gab.

Einen Moment lang betete sie, dass sie niemand gehört hatte, doch leider schien dies nicht der Fall zu sein.

"Scheiße...", grummelte die Schweiz, als jemand vorsichtig gegen das Fichtenholz klopfte.

Sie öffnete die Tür und ein Mann überrannte sie gefühlt.

Er schaltete das Licht an, als sie wieder geschlossen war.

Als das Mitteleuropäische Land erkannte, wer es war, lächelte sie erleichtert und ihre Augen blitzten freudig.

Ihr Gegenüber grinste nur und umarmte sie stürmisch.

"Hallo Österreich!", flüsterte sie mit aufgeregter Stimme.

"Hallo Schweiz!", erwiderte dieser, fügte jedoch etwas erstaunt hinzu: "Was machst du mitten in der Nacht für einen Lärm?"

Sie lösten sich voneinander.

Die Angesprochene schmunzelte verlegen.

"Ich wollte eigentlich nur zu Liechtenstein... aber mein Handy hat geklingelt und dann kam eins zum anderen... Sind etwa noch andere wach?"

Ihr Freund nickte.

In ihr machte sich ein ungutes Gefühl breit, da sie jemanden aufgeweckt hatte.

Das andere Land versuchte sie zu beruhigen, indem er sagte: "Nur Finnland. Er war zwar etwas wütend, aber ich meinte nur, dass er sich wieder hinlegen könnte. Was er auch gemacht hat. Ich glaube nicht, dass er dir das noch für längere Zeit übel nimmt, also mach dir nichts draus."

Jetzt war es an der Schweiz, zu nicken.

"Achsoo, Estland hast du übrigens auch aufgeweckt. ABER sie war bei Finnland und stand nur verschlafen neben ihm, als er die Tür geöffnet hat.", grinste ihr Österreich schelmisch entgegen.

Sie schaute ihn wissend an und die beiden lächelten um die Wette.

Sie hatten zusammen mit Japan und ein paar anderen Ländern bemerkt, dass das zwischen Estland und Finnland in zwischen ein bisschen mehr war, als nur Freundschaft, da man die beiden Nachts manchmal hörte. (Also, nur beim reden und lachen, Ja?!)

"Warum bist du überhaupt noch wach?", fragte sie der junge Mann plötzlich unerwartet und zerstörte somit den gemeinsamen Moment.

Sie räusperte sich müde.

"Ich kann nicht einschlafen, obwohl ich richtig erschöpft bin."

"Soll ich bei dir schlafen?", fragte ihr Freund perplex und ohne zu zögern.

Ihr Körper begann zu kribbeln, ihr wurde warm und ihre Hände fingen an, zu schwitzen.

Österreich wurde plötzlich nervös.

"Äh, also, natürlich nur, wenn das für dich in Ordnung ist...", meinte er verlegen und strich sich über die roten, verstrubbelten Haare.

Sie stutzte überrascht und bemerkte, dass seine weißen Wangen jetzt einen eher roten Ton hatten.

"Auch jetzt sieht sein Haar noch verdammt gut aus.", dachte die Schweiz überrascht und schämte sich kurz danach für den Gedanken.

"Klar, warum nicht?", antwortete sie nach ein paar Sekunden des Schweigens.

Die Körperhaltung des anderen entspannte sich sichtlich und sie machten sich auf den Weg zu Schweiz Zimmer.

Der Österreicher machte jedoch einen Umweg und schloss seine immer noch geöffnete Zimmertür leise.

Im Zimmer von seiner Kindheitsfreundin angekommen legte er sich zuerst in ihr Bett, da sie noch das Fotoalbum in ihrem Bücherregal verstaute.

Als die Schweizerin sich umdrehte und ihn in ihrem Bett sah, beschleunigte sich ihr Herzschlag auf einmal.

Sie ignorierte es jedoch, da sie soetwas noch nie wirklich gefühlt hatte und schlurfte kaputt zu ihm.

Dann kuschelte sich das kleine Land in die Decke und der größere legte seinen Arm um sie.

Schweiz Wangen glühten und ihr Puls war immer noch auf 180, als sie den warmen Körper des Österreichers hinter sich spürte.

"Ich werde einfach Morgen Googlen, was das für Symptome sind... vielleicht bin ich ja Krank...", dachte sie und schloss somit mit dem neuen Gefühl komplett ab.

Schließlich die beide Glücklich ein, unwissend, was Morgen alles passieren würde.

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^^

Als ich mir das nochmal durch gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass es sich so anhört, als sei die Schweiz eine Tochter des 2. Deutschen Reichs. Das stimmt nicht, sie hat andere Eltern, die hier nur nicht erwähnt wurden :))

(1.808 Wörter)

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