𑁍 8 𑁍
Yoon-Gi's P.o.v
Erschöpft kam ich in meiner Wohnung an. Heute war ein anstrengender Arbeitstag. Zum Glück bekam ich nun Unterstützung was den Haushalt betraf.
Bevor ich mich jedoch ausruhen konnte, kochte ich Abendessen. Gi-Hae würde die Küche in Brand setzen, wenn sie etwas anderes als Reis kochte und Ji-Min's Kochkünste scheinen ebenfalls nicht die Besten zu sein.
Wenigsten wussten die beiden wie man Wäsche zusammenlegte, nachdem sie einen Einsteigerkurs bei mir hatten. Ich meine sie konnten es, aber ich kannte bessere Techniken für mehr Platz im Schrank plus weniger Falten in der Kleidung.
Stimmt abwaschen, saugen und wischen konnten die beiden zugleich. Trotzdem bleibt das Meiste irgendwie an mir hängen...
Ganz in Gedanken kochte ich das Abendessen ohne Probleme fertig. Das Rezept kannte ich aus dem Kopf. Ich richtete alles auf dem Tisch an, bevor ich drei Personen statt einer zum Essen rief.
Erst dachte ich es sei angenehm mit Hwa-Young alleine und weitere Personen würde nur eine gewisse Lautstärke sowie Chaos bringen. Jenes tat es, jedoch füllte es zudem die Einsamkeit.
Lebte man zu zweit brauchte man einfach mal Abstand von den jeweilig anderem und neue Kontakte.
Während des Abendessens tauschten wir uns über den Tag aus. Hauptsächlich erzählte Hwa-Young von den ganzen Abenteuern die sie heute erlebte und was sie alles gespielt hatte. Keinem machte dies etwas aus, jeder hörte gerne dem glücklichen Kind zu.
Nachdem wir fertig gegessen hatten, räumten Ji-Min und Gi-hae gemeinsam den Tisch ab. Anschließend spülten sie das Geschirr sauber. In der Zwischenzeit machte ich mich Bett fertig zusammen mit meiner Blume.
Danach ließ ich mich in mein Bett fallen und scrollte ein wenig auf meinem Handy, bis Gi-hae von der Märchenstunde nebenan zu mir kam.
"Die Kleine schläft nun friedlich. Damit du das auch kannst, gebe ich dir jetzt eine Massage." sagte sie beim betreten des Raumes. Mein bester Freund gesellte sich zu mir ins Bett.
"Na los!" forderte sie mich mit den Worten auf, mich hinzusetzen. So saßen wir nun im Schneidersitz hintereinander. Gi-Hae fing an meine Schultern zu massieren. In Ruhe genoss ich es, während sie ebenfalls still blieb.
Nach einer Weile entfernte sich das Paar Hände von mir. Ich öffnete meine Augen, die ich zum entspannen schloss. Darauf bedankte ich mich bei ihr. Gi-Hae tat es ab mit einer Handbewegung. Gemeinsam legten wir uns schlafen. Dank der Massage driftete ich kurz darauf in den Schlaf.
.•. 𑁍 .•. 𑁍 .•. 𑁍 .•.
Noch halb verschlafen, bekam ich mit wie Gi-Hae vom Bett aufstand. "Wo gehst du hin?" gab ich murmelend von mir. Sie antwortete kurz: "Etwas trinken", worauf sie in die Küche gang. Ich drehte mich im Bett um, ehe ich wieder einnickte.
Gerade dabei richtig einzuschlafen vernahm ich ein Klopfen an der Zimmertür. Ich setzte mich auf, blinzelte mehrmals mit meinen Augen um mich an das Licht welches vom Flur in das Zimmer schien zu gewöhnen. Nun erkannte ich einen aufgelösten Ji-Min. Adrenalin zog durch meinen Körper, welches mich vom Bett aufspringen ließ obwohl ich gerade erst wach geworden war. Besorgt fragte ich: "Ji-Min, was ist los?"
"Gi-Hae, Küche." war das einzige was er sagte.
Eilig machte ich mich auf den Weg in die Küche. Dort angekommen sah ich Gi-Hae am Boden sitzen.
(TW! Panikattacke)
Sie hatte eine Panikattacke. Ich merkte wie Ji-Min ebenfalls in die Küche kam. Er wollte nur helfen, aber in diesem Fall wird das nicht klappen. Deswegen bat ich ihn die Wohnung für einen Moment zu verlassen. "Ähm, uhm okay" erwiderte er. Mein Blick verfolgte ihn bis zur Wohnungstür, ehe ich mich auf Gi-Hae fokusierte.
"Gi-Hae" sagte ich sanft. "Ich bin hier." Langsam hockte ich mich vor ihr. "Ich werde deine Hände jetzt in meine nehmen." erzählte ich ihr was ich tat. Sachte hielte ich ihre Hände in meine. Ruhe war das was die Schwarzhaarige nun brauchte.
"Alles wird gut. Wir zählen jetzt gemeinsam bis zehn, okay?" leitete ich die Beruhigungsübung an. "Eins, tief ein und wieder ausatmen. Zwei, tief ein und wieder ausatmen. Drei, tief ein und wieder ausatmen. Gut machst du das."
Anscheind hilf es langsam, weswegen ich mit sanfter Stimme weiter machte: " Vier, tief ein und ausatmen. Fünf, tief ein und wieder ausatmen. Sechs, tief ein und wieder ausatmen. Fast hast du es geschafft." Gi-Hae nickte und zählte mit mir weiter bis wir bei zehn angekommen waren.
"Geht es wieder?" fragte ich sicherhaltshalber nach. Noch leicht betroffen antwortete sie: "Ja, danke für deine Hilfe." "Nicht doch, immerhin kannst du nichts dafür." erwiderte ich. Vorsicht wollte ich in erfahrung bringen wie es dazu kam. "Hat dich etwas hier in der Küche getriggert? Kann ich das vielleicht ändern?"
Gi-Hae atmete nochmal in Ruhe ein und wieder aus, bevor sie mir erklärte: "Ich bin in die Küche gegangen um etwas zu trinken. Da ich nichts sah, schaltete ich das Licht an. Nicht daran denken dass Ji-Min im Wohnzimmer schläft, erschrack ich mich vor seinem Schatten."
Langsam erhob ich mich vom Boden, nahm ein Glas und füllte es mit Wasser, ehe ich es Gi-Hae gab. "Trink etwas und geh dann schlafen" schlug ich ihr vor.
Nun war es Zeit Ji-Min wieder rein zu holen. Ich öffente ihm die Tür. "Tut mir Leid, dass ich dich rausgeschmissen habe." entschuldigte ich mich bei ihm. "Nicht so schlimm, immerhin ging es Gi-Hae nicht so gut und ich gehöre ja nicht zur Familie." entgegnete er.
Ich merkte wie das Adrenalien nach ließ, mein Körper entspannte sich wieder. Ach, was erzählt der denn? Das konnte ich nicht auf mir setzten lassen, weswegen ich sagte: "Du magst zwar nicht zur Familie zählen, aber zu meinen Freunden. Zudem habe ich dich nicht rausgeschickt weil wir uns nicht nahe genug stehen, sondern um die Chance zu erhöhen Gi-Hae zu beruhigen."
Die Wohnungstür schließend lief ich mit Ji-Min ins Wohnzimmer. Nun erkannte ich auch sein Gesicht durch das Licht welches von der Küche aus hinein brach. Seine Augen sind leicht gerötet, hatte er geweint? Vielleicht hätte ich im Flur das Licht anmachen sollen.
"Geht es dir gut?" stellte ich eine Frage, welche schon längst überfällig war. Vielleicht hatte er sich wegen Gi-Hae's Panikattacke erschrocken oder er mochte es einfach nicht in der Dunkelheit zu stehen. So ein Mist, ich hatte gar nicht auf Ji-Min geachtet. Ich schaute in seine Augen, seine wiederrum schweiften nach links. Erst als er antwortete schaute er mich wieder an: "Ähm... ja. Was sollte denn sein?"
Hatte ich mich geirrt? War Ji-Min vielleicht nur erschrocken durch diese plötzliche Situation oder einfach nur müde? Kurz schloss ich meine Augen um meine Gedanken zu verwerfen. Die Müdigkeit übernahm langsam meinen Körper. Ich wünschte Ji-Min eine "Gute Nacht" und legte mich erneut schlafen. Ohne zu wissen dass diese unruhige Nacht erst der Anfang war.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top