𝟑. „Was zum Fick macht das in meinem Koffer?!


scared? good.
We don't grow when we stay inside our comfort zone

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„Accio Besen."

Aja und der Rest der Familie, waren im vollen Packstress. Die Weißhaarige hatte gerade ihren Besen am Koffer befestigt und konnte nun nach unten in die Küche zum Frühstück. Sie ignorierte einfach mal, dass ihre Koffer, trotz Ausdehnungszauber, aus allen Nähten platzten. Sie stolperte beinahe über einen Umzugskarton.

„Wildschwein? Das is doch voll zäh", beschwerte sich gerade Aja's kleine Schwester und auch Aja verzog angewidert das Gesicht. Wildschweine hatten ein ziemlich zähes und faseriges Fleisch, was immer zwischen den Zähnen hängen blieb. „Hätten wir nicht einfach das angefangene Reh aus dem Kühlschrank nehmen können?", klinkte Aja sich ein. „Nein. Ich und Regia haben beschlossen, dass wir es für das erste Essen im neuen Haus aufheben. Ich hab es auch schon geschnitten und eingelegt." Ihr Vater hatte so eben auch die Küche betreten und ließ sich auf einen Platz an die Küchentheke fallen. Auch Regia nahm neben ihrem Mann Platz, wobei sie die beiden Mädchen auffordernd anstarrte, damit sie sich zu ihnen setzten. Aja verdrehte die Augen und begann nach einigen Minuten wiederwillig zu essen.
Ihr Vater war bereits einige Wochen vor Beginn der Sommerferien wieder daheim gewesen, nur um direkt wieder voll mit anzupacken. Nur diesmal nicht um ihr neues zu Hause zu...renovieren...sondern um ihr altes zu verlassen.

Sich mit der Zunge über die Zähne fahrend, erhob Aja sich vom Esstisch und ging hoch auf ihr Zimmer um ihren Koffer zu schrumpfen, damit sie ihn einfach in die Hosentasche stecken konnte. Sie holte noch ihr Besenpflegeset aus einer der Schubladen hervor und legte es zu den anderen Sachen, als sie bemerkte, dass etwas in ihrem Koffer ruckelte.

Verwundert näherte sie sich und legte den Koffer in die Waagerechte. Sie ließ die Verschlüsse aufschnappen und der Kofferdeckel klappte ruckartig auf. „Was zum fick macht das in meinem Koffer?"
Sie starrte auf einen samtig schwarzen Fellball.
Der kleine dicke Niffler war gerade dabei sich ihre goldene Taschenuhr in den Beutel am Bauch zu stecken, als er bemerkte, dass er entdeckt wurde. Ebenfalls hielt er die bronzene Sieben ihres Nationalbesens in den Pfoten. Sie hatte die kleine Ziffer als Andenken und als Erinnerung, dass sie sich ihr letztes Schuljahr auf den Abschluss und nicht auf Quidditch konzentrieren wollte, behalten.
Vorsichtig hob die Weißhaarige das schwarze Tier aus ihrem Koffer, welches gleich seine Griffel nach ihrem Ring ausstreckte und es ihr beinahe vom Finger zog.

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Die Hälfte der Ferien waren schon vergangen und Aja's Familie, sie eingeschlossen, hatten sich inzwischen gut in dem Landhaus, welches ein Stück außerhalb Londons stand, eingelebt und heute Vormittag den Rest der Umzugskartons ausgepackt. Das Häuschen stand auf einem ziemlich großen Gelände, auf dem noch weitere Holzhütten und Zelte Platz fanden. Einiges davon war erst halb fertig aufgebaut, was aber keinen von ihnen sonderlich kümmerte.
Störend waren eher die anderen "Familienmitglieder" die nach und nach hier eintrafen und sich nicht zu benehmen wussten. Eigentlich war das nicht mal etwas untypisches.

„Mom, haben wir  das Essen da? Stina will doch gleich kommen."-„Das hast du mich jetzt bestimmt schon 20 Mal gefragt. Und meine Antwort war immer die selbe: Ja."
Aja entschuldigte sich schnell bei ihrer Mutter Regia und kontrollierte anschließend noch einmal ihr Zimmer, ob denn auch wirklich alles ordentlich war. Sie war ein wenig durch den Wind, denn würde Stina auch nur irgendwo ein rohes Stück Fleisch finden würde, würde es schwierig werden.

„Hey Große, deine Freundin ist da", erklang die Stimme ihres Vaters von unten, als sie gerade noch einmal ihr Bettzeug glatt zog. „Komme!"
Sie stürmte die Treppe nach unten und rannte ins Wohnzimmer. „Ajamara!", rief Stina erfreut als die Weißhaarige durch den Türrahmen, in das Zimmer, stürmte. Aja blieb vor ihrer Freundin stehen und musterte sie kurz. „Erwarte nicht das ich dich so umarme."
Stina war von Rußspuren überzogen, die eindeutig zeigten, dass sie einige Versuche mit dem Flohpulver gebraucht hatte.
Die sonst hellbraunen Haare ihrer Freundin waren beinahe schwarz. Stina müsste sich definitiv umziehen...

Die Mädchen unterhielten sich den ganzen Tag fröhlich über allen Möglichen Blödsinn. Teilweise wurde Aja auch mit langen Predigen über Jungs, die Stina mochte, gefoltert. Sie machten auch einiges mit Amara und zum Abschluss des Tages spielten sie einige Runden Quidditch, sogar Aja's Eltern spielten mit. Es war vielleicht das letzte mal für die nächste Zeit, dass sie auf ihrem Besen saß, sie wusste nicht ob sie in Hogwarts auch die Möglichkeit zum Spielen hatte, falls sie den Drang danach nicht mehr aushielt, und da sie sich bisher noch nicht mit der Englischen oder Irischen Nationalmannschaft in Kontakt treten konnte, um nach ihrem Abschluss wieder mit dem Spielen anzufangen, sah es die nächste Zeit, was Quidditch anging, ziemlich mager aus.

Aber immerhin waren die UTZ's ziemlich wichtig für eine weitere Karriere.

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Ein Klopfen an der Fensterscheibe riss Aja aus ihren Gedanken. Ein hellgrauer Waldkauz hockte auf dem Fenstersims und pickte mit dem Schnabel, in dem er zwei Briefumschläge trug, immer wieder gegen das Glas.
Schnell sprang Aja von ihrem Stuhl und öffnete das Fenster. Der Waldkauz stieß lustige Laute aus und flatterte auf Aja's Schulter. Die nahm ihm die Briefe ab und füllte ihm eine Schüssel mit Wasser. Während die kleine Eule von ihrer Schulter sprang und trank, schaute Aja sich die Briefe genauer an. Ein rotes Siegel, mit Hogwarts Logo, prangte auf ihnen und auf der Rückseite war etwas mit grüner Tinte geschrieben. „Mom, Dad, Amara, die Briefe sind da."
Sofort hörte sie flinke Schritte die Treppe hinunter huschen, es war Amara. Sie freute sich auf ihren Brief und konnte die letzten Tage kaum noch an etwas anderes denken. Endlich würde sie, wie ihre große Schwester, auf eine Schule für Zauberer gehen dürfen und konnte sich tolle Freunde suchen. Sie würde so viel lernen und am besten: sie würde einen Zauberstab bekommen.

Den Zauberstab benötigte eigentlich keiner ihrer Rasse, da sie alle eine eigene Magie besaßen, aber die kostete Kraft und man musste viel üben um die Magie zu beherrschen und deswegen war die bessere Alternative einfach der Zauberstab. Jedenfalls für die ihrer Rasse, die tatsächlich auch Zauberer waren.
Auch wenn beide Schwestern seit ihrem fünften Lebensjahr in dieser besonderen Magie, von ihrem Vater, unterrichtet wurden, war es etwas besonderes, dass die beiden als Hexen galten. Es war ziemlich selten bei ihnen, dass jemand ihrer Art diese Gene bekam. Ihre Eltern waren zum Beispiel keine Zauberer.

Ich will nicht in die Schule 🥲

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