36. Glück und Pech im Einklang

when time works against you,
forget about time

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Die zwei Männer schleiften sie an den Haaren durch die Gänge von Hogwarts, ohne Rücksicht auf ihre Schreie zu nehmen. Ihre Füße verloren auf den Steinfliesen immer wieder ihren Halt, egal wie sehr sie sich anstrengte, sich wieder aufzurichten. Ihr Umhang weiß bestimmt schon einige Löcher auf, so grob wie sie immer und immer wieder an wänden lang schrammte. Ihre Wirbelsäule brannte wie Feuer. Nicht verwandeln!, nicht verwandeln! Die Worte brannten sich in ihre Gedanken. Noch wussten sie nicht, was sie war. Das sollte auch so bleiben.

Sie wurde auf den Boden geschmissen. Ihre, noch grauen, Augen huschten durch den Raum. Er war lehr. Nur kahle Wände und der kalte Boden. "Dann lass uns doch mal sehen ob sie wirklich nur eine normale Zauberin ist", der Mann bückte sich zu ihr nach unten. "Schade eigentlich, dass deine Freunde so schnell verschwunden waren", sagte er mit bedauernder Stimme. Sie rührte sich nicht. Die Haare hingen wie ein roter Schleier vor ihrem Gesicht, doch es kümmerte sie nicht wirklich. "Der Schulleiter sagte auch, ihr würdet stablose Magie beherrschen. Würdest du und bitte damit beehren?" Sie regte sich immer noch nicht. Sie verbaute gerade ihre ganze Energie in den mentalen Schutzwall um ihren Geist. Sie zapfte sogar die Energiereserven aus dem Saphir in ihrer Kette an.

"Sei doch nicht so schüchtern Melanie."

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Die Weißhaarige zügelte ihr Tempo vor dem Porträt der fetten Dame und atmete einmal kurz durch, bevor sie dem Porträt das Passwort nannte. Sie kletterte in den Gemeinschaftsraum und lief zielstrebig zu den Schlafsälen der Jungen. Die Ausgangssperre würde in wenigen Minuten beginnen, etwas was ihr eigentlich zu gute kommen müsste...andererseits...

"Hey Aja", begrüßte James sie fröhlich. Er saß zusammen mit den anderen auf Peters Bett und schien bis eben in eine Unterhaltung vertieft gewesen zu sein. "Hey James", meinte sie kurz und betrat das Zimmer. "Tut mir leid wenn ich störe, aber könntet ihr kurz?", sie deutete Richtung Tür. "Aber klar", Sirius sprang grinsend vom Bett und schob Peter und James vor sich aus dem Zimmer. Remus blieb da wo er war.

Sie setzte sich neben ihn auf das Bett und trommelte ungeduldig mit den fingern auf ihrem Arm herum. "Was gibts?", fragte er bemüht uninteressiert. "Ich brauch deine Hilfe." "Kannst du nicht einfach Ayse fragen?" "Bist du etwa eifersüchtig?", fragte sie erstaunt. Die Weißhaarige Kämpfte damit nicht los zu lachen. "Was ist so lustig?", fragte Remus leicht säuerlich. "Du bist süß", lachte Aja ungläubig. Remus öffnete schon den Mund um zu widersprechen, doch Aja war schneller und küsste ihn schnell, damit er den Mund hielt. "Es ist wirklich süß", grinste sie. "Ayse ist das arroganteste Wesen auf diesem Planeten und glaub mir, es geht mir tierisch auf die nerven, dass er mein Cousin ist und mir jetzt auch noch hier Gesellschaft leistet", lachte sie. "Also seit ihr verwand?" "Erkennst du etwa nicht die Familienähnlichkeit?", fragte sie grinsend. "Nicht wirklich. Nein." "Na dann is ja alles gut", meinte die Weißhaarige erleichtert.

Sie kletterte auf Remus' Schoß und sah ihm belustigt in die Augen. "Auch wenn es irgendwie süß ist, wenn du eifersüchtig bist, wird es dazu niemals einen Grund geben okay?", sie wuschelte mit einer Hand durch seine Haare und brachte ihn damit zum Lachen. "Ich versuche mich zu bessern Maam."

Die Weißhaarige überbrückte den kleinen Abstand zwischen ihren Lippen und legte ihre Hände in Remus' Nacken. Ihr Unterleib begann heftig zu kribbeln, als er sie ein Stück näher zu sich zog und begann mit ihren Haaren zu spielen. Ein prickeln schoss in ihrer Wirbelsäule nach oben. Sie genoss es in vollen Zügen und hätte am liebsten die Zeit angehalten, doch Remus löste sich von ihr und sah sie fragend an. "Was wolltest du eigentlich?" "Ja richtig. Ich brauch die Karte." "Moment was?" "Ich weiß nicht ob du es mitbekommen hast, aber es sind Leute aus dem Ministerium hier und sie haben wahrscheinlich Melanie und wenn sie herausfinden was wir sind..." "Klar natürlich, warte kurz", Remus sprang vom Bett auf und ging an den Kleiderschrank, wo er eine der Seitenwände vorsichtig abtastete, bis er gefunden zu haben schien, was er gesucht hatte. "Na los komm. Ich helf' euch suchen", sagte er entschlossen und steckte die Karte in die Hosentasche. "Danke."

Remus öffnete die Tür ruckartig. Sirius und James konnten gerade noch das Gleichgewicht halten, als die Tür einfach als ihre Stütze verschwand. Peter stolperte ihnen entgegen.

Na ganz toll. Die Weißhaarige hätte sich die Hand am liebsten flach gegen die Stirn geschlagen. Sie hätte mit der Neugier der Rumtreiber rechnen müssen... "Was habt ihr uns verschwiegen? Was meintest du mit 'wenn sie heraus finden was wir sind'", James hatte die Arme vor der Brust verschränkt und funkelte Aja an. "Ihr lasst es aber auch nie gut sein oder?", fragte Aja erschöpft. Sie hatte keinen Nerv den dreien jetzt etwas vor zu lügen. "Na kommt. Ich erklär euch alles auf dem Weg", sagte sie geschlagen und setzte sich in Bewegung.

Sie hatten gerade das Porträtloch erreicht, als sie erneut aufgehalten wurden. Das durfte doch nicht war sein! Die Weißhaarige ließ genervt ihren kopf in den Nacken kippen. "Wo wollt ihr noch hin?", fragte Lily neugierig und kam die letzten paar Stufen nach unten. Marlene und Alice waren ihr dicht auf den Fersen. "Jetzt wo wir eh schon alle mitnehmen, könnt ihr auch einfach mitkommen", meinte Aja genervt und stieß vorsichtig das Porträt zur Seite. "Hop, hop. Ladys first", sagte sie zu Peter und wartete anschließend bis alle den Gemeinschaftsraum verlassen hatten. Als sie wieder neben Remus herlief, fragte dieser: "Was ist jetzt der Plan?" "Wir gehen runter in die Grotten und dann sehen wir weiter." "Warte, warum weiß er etwas, was wir nicht wissen?", fragte Sirius irritiert. "Weil halt. Wartet!",flüsterte Aja und blieb abrupt stehen. Sie hörte wie schritte näher kamen. "Los verstecken! Sofort!", zischte sie leise.

"Hier lang", murmelte James und führte die Gruppe zielstrebig in den nächsten gang und hinter einen Wandteppich. "Der gang führt uns in den zweiten stock", informierte Sirius und übernahm nun die Führung. "Was ist hier eigentlich los?", fragte Alice, als sie sich sicher war, das man sie vom Gang aus nicht mehr hören konnte. "Wir haben im Unterricht doch über Ambula gesprochen oder? Die Schüler die gestern hier angekommen sind, sind welche", erklärte Aja. "Und woher weißt du das?", hakte Sirius nach, wobei er das 'Du' absichtlich betonte. "Weil ich selber dazu gehöre! Und wenn die Leute vom Ministerium herausfinden was wir sind, lernen wir den Tot oder das innere von Askaban schneller kennen, als wir Quidditch sagen können", flüsterte Aja. "Warte was?!", James war ungläubig stehen geblieben und auch die anderen schienen von dieser Information...überrascht oder nicht sonderlich begeistert.

"Warum hast du und nie was gesagt?", fragte Sirius mit einer Spur Unglauben in der Stimme. "Weil alle mitwissenden bisher nie gut vor Gericht weggekommen sind." Die Weißhaarige verließ den geheimgang wieder und machte sich schon daran die Treppen zum ersten Stock hinunter zu gehen. "Und was genau machen wir hier?", fragte Marlene verständnislos. "Ich hatte gehofft ihr würdet mir helfen." "Bei was denn bitte?!", langsam gingen Sirius diese unvollständige Antworten mächtig auf den Keks. "Können wir das nicht gleich klären?!", fragte die Weißhaarige ungeduldig. "Mell rennt vermutlich die Zeit davon." "Wer bei Merlins Bart ist jetzt schon wieder Mell?", genervt blieb Sirius neben Aja stehen und beobachtete wie sie die Wand zu den Grotten öffnete. "Eine von uns. Und sie ist verschwunden. Deswegen hab ich Rem nach der Karte gefragt. Ich hatte gehofft so finden wir sie." "Was für eine Karte und was ist das hier bitte für ein Gang?", fragte Lily. Sie war noch verwirrter als Sirius.

"Gut du bist wieder da", empfing Ayse sie erleichtert. "Und du hast Verstärkung mitgebracht", stellte der Blonde erfreut fest.

Nachdem die anderen die rostige Leiter, eher zögerlich, nach unten geklettert waren folgte die Weißhaarige und übersprang dabei die letzten Stufen. "Was ist jetzt der Plan", wandte Ayse sich an seine Cousine. "Jetzt versteh ich gar nichts mehr", murmelte Marlene. "Erstmal erklären wir ihnen alles, dann suchen wir Mell und schaffen euch aus dem Schloss", antwortete Aja. "Alles klar. Hey Leute! Alle mal herkommen, es geht los!", rief Ayse den anderen Ambula zu, so dass sie zu ihnen kamen. "Dann fangen wir mal an...Das ist Ayse mein Cousin und Amara kennt ihr ja schon. Der Rest von denen gehört auch mehr oder weniger zur Familie", begann Aja und bekam es tatsächlich hin Sirius, Peter, James, Lily, Marlene und Alice die gesamte Situation innerhalb weniger Minuten zu erklären.

"Gut. Darauf warten wir dann noch?", fragte Sirius motiviert und zog die Karte aus Remus' Hosentasche. "Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut", murmelte er schnell und tippte die Karte an. "Alles klar, wonach suchen wir?" "Schau nach Melanie Xanders", meinte Aja und schaute Sirius über die Schulter. "Aye, aye Captain. Sonst noch was?" "Wir müssen wissen wo sich die Auroren aufhalten, also alle unbekannten auf den Gängen sind verdächtig", stellte sie klar.

"Da!", meinte James, nach einigen Minuten gespannter stille. "Melanie Xanders und zwei unbekannte. In den Kerkern." Aja atmete auf. Das war schon mal ein Vorschritt. "Und die anderen drei streichen durch die Korridore im Siebten. Erstaunlich, dass wir denen nicht begegnet sind", meinte Remus.

"Okay, dann bringen Sirius, Remus, James und Marlene euch aus dem Schloss", sagte Aja zu den Ambula. "Ayse, Peter, Alice und Lily holen Mell zurück und ich geh zu Dumbledore, damit er die Apparier-Sperre aufhebt." "Kannst du das nicht über den Geist machen?", fragte Remus verwundert. "Dumbledore ist ein Okklumentor. Auf der Entfernung komm ich da nicht durch." "Dann treffen wir uns also vor dem Schloss?", fragte Remus. "Vor dem Schloss."

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Aja hetzte so leise wie möglich durch einen Korridor nach dem anderen. Der Schulleiter hatte den Bann aufgehoben, so dass die Ambula nun problemlos von hier verschwinden konnten. Sie bog gerade um die Ecke zur Treppe zum ersten Stock, als sich ein kühles stück holz seitlich an den Hals legte. Die Weißhaarige erstarrte.

"Mitkommen Dreshman. Sie haben ja keine Ahnung wie lang' ich schon auf so eine Gelegenheit warte", schnurrte eine Stimme in ihr Ohr und der Zauberstab drückte fester gegen ihre Kehle. Sie leistete keinen Widerstand, als der Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste sie mit in sein Büro zog. "Setzen", befahl er, ohne den Zauberstab zu senken. Sie tat was er sagte. "Ich weiß was du bist", grinste Freyer. "Ich hab es schon von Anfang an vermutet. Dein ganzes Erscheinungsbild verrät dich", er trat näher an sie heran, so dass er direkt auf sie herab blicken konnte, während sein Zauberstab gegen ihre Kehle drückte. Sie starrte ihn trotzig an und der Zauber auf ihren Augen ließ nach. Nun starrten ihre hellblauen Augen in seine Kühlen. "Was haben wir getan, dass sie uns so hassen?", fragte sie provozierend. "Einer von euch hat mir alles genommen, samt meinem Arm", zischte er wütend und sein Zauberstab find an zu glühen, als wolle er Aja verbrennen. "Einer ist nicht alle, oder?", sie legte lächelnd den Kopf schief. Etwas an dem Professor machte sie aggressiv. "Der letzte den ich von euch getötet habe, war nicht so kess, vielleicht muss ich dich etwas gehorsam lehren", stellte er mit trockenem Tonfall fest.

"Imperio." Nur ein einziges Wort und doch zog sich alles in Aja's Körper zusammen. Ihr puls schnellte in die höhe und sie verhärtete ihren Schutzwall, doch auch das nützte nichts. "Steh auf Mädchen." Eine Stimme in ihrem Kopf schrie dagegen an, doch es fühlte sich an, als hätte sie ihren Körper verlassen und wär nur noch ein Zuschauer in den hintersten reihen. Wackelnd stellten sich ihre Beine auf und sie erhob sich. "Und jetzt gehen wir raus. Dann kannst du allen zeigen, was du bist." Ihr stiegen tränen in die Augen, als sie bemerkte wie wehrlos sie sich von ihm führen ließ. Mach etwas! Bleib stehen! Töte ihn! schrie etwas in ihr, doch ihr Körper folgte dem verlockenderem Befehl. Verzweifelt versuchte sie auf diese leide Stimme zu achten, aber umso stärker sie sich konzentrierte, desto schwächer wurden die erlösenden Worte, die ihr helfen würden. Sie konnte nichts tun! Götter bitte lasst die anderen nicht auf sie warten, betete sie innerlich.

Aja hatte beinahe nichts von dem Weg vor die Schlossmauern bemerk. Erst als Freyer im Eingangsportal zum stehen kam und erneut die Worte an sie richtete. "Jetzt zeig allen was du für ein Monster bist." Er machte eine peitschende Bewegung mit seinem Zauberstab und ein Teil der Schlossmauer explodierte. Von nun an war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die gesamte Schüler und Lehrerschaft hier sammeln würde.

Mit zitternden Schritten bewegte sich die Weißhaarige immer weiter auf die Ländereien der Schule. Weiter auf ihre Freunde zu. Sie hatten die Ambula in Sicherheit gebracht, stellte sie erleichtert fest. Die Jungs kamen glücklich und besorgt zu gleich auf sie zu. Sie hatten mitbekommen wie ein Teil der Schlossmauer in die Luftgegangen war. Sirius breitete schon erleichtert die Arme aus, als ihm auffiel das etwas mit ihr nicht stimmte. Er blieb verwirrt stehen, als sie einfach an ihm vorbei lief. Die Weißhaarige konnte ihn nur hilfesuchend anblicken. Remus kam ebenfalls auf sie zu, blieb aber neben Sirius stehen. Er sagte irgendetwas zu ihm, noch in Aja's Ohren klang es nur wie ein undeutliches blubbern.

Ein stechender Schmerz explodierte in ihrer Wirbelsäule und ließ sie zusammenbrechen. Sie hatte das Gefühl, als ob jemand ihr die Wirbelsäule aus dem Körper reißen und anschließend jeden Knochen einzeln brechen würde. Ein markerschütternder Schrei entwich ihrer kehle und endete als ein animalisches Gebrüll. Sie wollte es aufhalten, doch die schmerzen der Verwandlung legten sich wie ein Nebel über ihre Gedanken. Kurzzeitig wurde alles Schwarz.

Dann ging alles ganz schnell. Ihre Sinne überfluteten sie mit voller Intensität. Der Fluch auf ihren Gedanken verblasste. Remus und alle ihre anderen Freunde wurden von den Autoren auf Abstand gezogen. Die selben Männer feuerten leuchtende Seile auf sie. Sie wollte sich zurück verwandeln. Dann schlug sie hart auf dem Boden auf und alles um sie herum verblasste in einem dunklen Farbstrudel.

Einer der Auroren disapparierte mit der Weißhaarigen, während sich die anderen um die aufgewühlte Schüler- und Lehrerschaft kümmerten. Die kleine Freundesgruppe mitten auf den Ländereien wurde zu den restlichen Schülern geführt, ohne das einer von ihnen etwas sagte. Sie standen allesamt unter Schock.

Dann begannen die vier Auroren ihre Arbeit zu verrichten wie vorgesehen.

Dieser „Vorfall" musste aus den Köpfen aller anwesenden gelöscht werden. Ohne jede Ausnahme. So sahen es die Protokolle vor. Genau wie, das wieder instandsetzen der Schlossmauer.
Auch wenn es bis in die frühen Morgenstunden dauern würde den Obliviate-Zauber gründlich bei jedem der Schüler auszuführen, durfte sich das Ministerium hier keinen geringsten Patzer erlauben.

Einzig und allein den Schulleiter ließen sie aus, da Dumbledore zu diesem Zeitpunkt unauffindbar war.

ich hoffe dass passt jetzt so von der Rechtschreibung xD Sagt unbedingt bescheid, wenns Fehler gab, dann berichtige ich das später nochmal.

BOAR ICH BIN SO FUCKING AUFGEREGT!!!! MORGEN GEHTS FÜR MICH EINFACH NACH ENGLAND !!!!!!! UND DAS IST EINFACH DAS LETZTE KAPITELLLLLL

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