24. Es gibt Träume, an die man sich besser nicht erinnern sollte

"The possibility that dreams
can come true
is what makes life interesting."

· · · •༺𓆩◯𓆪༻• · · ·

Außer Puste kam Sirius in dem Gang an. Der Werwolf stand zähnefletschend über dem Weißhaarigen Mädchen und bohrte seine spitzen Krallen in ihre Brust. Eigentlich hätten die scharfen enden Aja's Haut mit Leichtigkeit durchbohren müssen, doch nichts passierte. Sirius sprang den Werwolf kläffend an und drängte ihn weiter von der weißhaarigen weg. Als sie sich aufrichtete warf er ihr noch einen kurzen Blick zu. In einem kleinen Augenblick, der ihm irgendwie wie eine Ewigkeit vorkam, hätte er schwören können, dass Aja nicht wie sonst ihre grauen, sondern blaue Augen mit schlitzartigen Pupillen hatte.

Keuchend schreckte Sirius hoch. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es erst 9:00 Uhr war. Genervt schloss er wieder die Augen. An einem Samstag würde er sicher nicht vor Mittag aufstehen und außerdem war draußen sicherlich eh noch alles zu geschneit. Er wälzte sich noch einige Minuten herum, bevor er sich stöhnend auf setzte. "Bist du krank Tatze?", fragte James im Halbschlaf, als Sirius den Schlafsaal verließ.

· •༺𓆩◯𓆪༻• ·

Als Aja gestern, eigentlich heute, in den Schlafsaal gekommen war, waren die anderen noch wach gewesen und hatten aufgekratzt über irgendwelche Neuheiten im Tagespropheten diskutiert, als sie den Raum dann betreten hatte, war die Stimmung irgendwie umgeschlagen. Die drei Mädchen hatten ihr unauffällige Blicke zugeworfen, oder es zumindest versucht, weswegen sich die weißhaarige mit einem Buch in ihr Bett verkrümelt hatte. Am nächsten Morgen hatte sie sich dann extra früh in den Gemeinschaftsraum geschlichen, da sie keine Lust hatte erneut "heimlich" beobachtet zu werden. "Morgen Dreshman", wank Sirius von der Treppe, als er von seinem Schlafsaal nach unten kam. "Morgen Black", scherzte Aja in einem ernsten Tonfall.

Als Sirius unten bei ihr angekommen war, meinte er noch: "Danke Für gestern", bevor er wieder sein typisches grinsen aufsetzte und sich auf das Sofa schmiss. "Was machst du eigentlich schon hier. Ich dacht' du bist nen' Morgenmuffel", fragte Aja, als sie sich neben ihn setzte. "Schlecht geträumt." "Um was ging's?" Aja bekam keine Antwort mehr und wollte Sirius auch nicht stören, da er die Augen geschlossen hatte. Also beschloss sie Remus zu besuchen.

Vermutlich würde Madam Pomfrey sie nicht reinlassen, aber sie musste wissen, wie viel er von gestern noch wusste. Immerhin hatte sie fast die Kontrolle verloren und gespürt wie der Zauber auf Ihren Augen an Kraft verloren hatte.

"Hey", meinte Remus überrascht und setzte sich auf, als sie leise in den Raum schlüpfte. "Wie gehts dir?", fragte sie ihn besorgt. Er trug dicke weiße Verbände, die sich um den kompletten oberen Oberkörper und seine Schultern Schlangen. "War schon mal besser", murmelte er schulterzuckend und zuckte vor schmerzen heftig zusammen. "Scheint so...", sagte Aja mit schlechten Gewissen. Sie hätte die Jungs dort unten einfach allein lassen und die Wand hinter sich verschließen sollen. "Was weißt du noch von gestern?", fragte sie vorsichtig und setzte sich auf einen freien Stuhl neben Remus' Bett. Er starrte eine Weile ins leere, als ob er vorher noch nicht darüber nachgedacht hatte (oder es nicht wollte), bevor er scharf die Luft einsog und Aja besorgt musterte.

"Wieso bist du nicht verletzt?", fragte er mit einem (sehr) komischen Unterton. "Ich hab die meine Krallen in die Brust gerammt. Du müsstest Tod sein", machte er weiter. "Das klingt ja beinahe, als wärst du traurig." "Deine Augen waren anders." "Das bildest du dir ein."

Aja wollte hier weg. Dieses Gespräch entwickelte sich in keine gute Richtung. Doch Remus hielt sie am Handgelenk fest. "Deine Augen...sie waren nicht menschlich." Ein stechen der Schmerz zog sich in ihrer Wirbelsäule zusammen, als er sie durchdringend anstarrte. "Remus ich kann nicht", Aja zog ihr Handgelenk aus seinem Griff und lehnte sich zurück, um Abstand zwischen sich und Remus zu bringen. "Also stimmt es." "Rem...hör auf", warnte Aja.

"Gib doch einfach zu, dass ich nicht das einzige Monster hier bin!", zischte Remus nun aufgebracht, bereute es aber, sobald er es ausgesprochen hatte. Angesäuert lehnte Aja sich vor und er unterbrach seinen Versuch sich zu entschuldigen. "Ich bin kein verdammtes Monster und du bist es auch nicht", knurrte sie bedrohlich. "Nein, nein so war das garnicht gemeint", haspelte er schnell. "Was deinen Part angeht, glaub ich schon das es so gemeint war", sagte sie grimmig Remus presste die Lippen zusammen, während Aja sich auf die kannte seines Bettes setzte.

Als er ein Stück zur Seite rutschte, legte sie sich vollständig neben ihn und starrte an die grelle Decke. "Ich kann es dir nicht sagen, auch wenn ich es wollte...", murmelte sie nach einigen Minuten stille. "Hältst du mich wirklich nicht für ein Monster?", fragte Remus, anstelle zu antworten. "Ich glaube das übernimmst du für uns beide genug", lachte Aja trocken auf. "Aber ernsthaft. Nein", wurde sie wieder ernst. "Das könnte ich nie", sie griff vorsichtig nach seiner bandagierten Hand. Remus antwortete darauf nicht mehr und als Aja ihren Kopf kurz zur Seite drehte sah sie wie Remus Augen verdächtig schimmerten. "Miss Dreshman! Raus aus meinem Flügel!", meckerte Madam Pomfrey, welche plötzlich aus ihrem Büro kam. Sie wuselte zu den Beiden rüber und scheuchte Aja bis vor die Tür des Krankenflügels. Die Weißhaarige warf Remus noch einen belustigt-entschuldigenden Blick zu. Dann krachte die Tür vor ihrer Nase zu.  

· •༺𓆩◯𓆪༻• ·

Am nächsten Tag war Remus dann bereits wieder aus dem kranken Flügel raus und verbrachte den Sonntag mit den anderen Rumtreiber im Schlafsaal. Die Stimmung bei den Mädchen war wieder normal, nur manchmal bemerkte Aja Einen heimlichen Blick und einmal war ihr Ring nicht mehr da, wo sie ihn abgelegt hatte, sondern um einige Zentimeter verschoben.

Am Montag waren die Schneemauern um das Schloss glücklicherweise wieder etwas weniger geworden, aber es fiel immer noch permanent Schnee, weswegen der Unterricht noch immer nur im Schloss stattfand. Gleich in der ersten Stunde, wurden sie mit "Zauberkunst" gequält und danach folgte noch 1 Stunde von "Verteidigung gegen die dunklen Künste".

Aja setzte sich, wie die letzten Male, wieder neben Marlene und machte sich auf 1 Stunde bereit, in der Professor Freyer sie wieder mit merkwürdigen Informationen zu textete. Doch als der Professor das Thema der heutigen Stunde an die Tafel schrieb, zog sich in ihr alles zusammen. Er ließ Seinen Zauberstab gerade mit Kreide die Worte: "Mühten der Ambula", an der Tafel anschreiben.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top