23. Von Komischen Zeichen in Büchern und Neugierde
Secrets are like deep waters,
they always have a reason
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Mit einem mulmigen Bauchgefühl, fuhr Sirius mit dem Zeigefinger über tiefe, handbreite Einkerbungen im Gestein. Kratzspuren. "Wir Sind unter dem schwarzen See", stellte James überrascht fest, als er den kleinen Wasserfall entdeckte. Die Jungs zogen sich in den hinteren Teil der Grotte zurück und setzten Remus sicher auf einem Felsen ab.
Aja saß bereits eine viertel Stunde auf dem Felsbrocken, als ein animalischer Schrei sie zusammen zocken ließ. Sofort sprang die Weißhaarige auf und schaute nach unten. Allerdings konnte sie weder James, Sirius, Peter oder Remus entdecken, lediglich eine graue Ratte rutschte zwischen einer Gruppe Stalagmiten hindurch. Vermutlich würde sie die Nacht nicht lebend überstehen.
Aja blendete die Schreie, welche nun er wie ein Heulen klangen, so gut wie möglich aus und versuchte sich auf die Ratte zu konzentrieren. Diese starrte nun nämlich ununterbrochen in die Richtung, aus der sie gekommen war und schien zu war ten. Mit gerunzelter Stirn schaute die Weißhaarige in die gleiche Richtung wie das kleine Tier. Gespannt starrte sie in die Dunkelheit, bis sie ein gelbes Paar Augen aufblitzen sah. Remus, oder eher der Werwolf, trat mit gesträubten Fell aus der Dunkelheit und trotz des großen Abstands zwischen dem Werwolf und der Weißhaarigen, schlugen alle von Aja's Instinkten Alarm.
Das Feuer in ihr begann sich zu winden. Ihre Knochen wollten sich verbiegen, brechen und ihre andere Gestalt annehmen. Glücklicherweise schien der Werwolf sie gar nicht zu bemerken, sondern war mit einem schwarzen Hund beschäftigt, der fröhlich um ihn herum sprang. Die Ratte war wie vom Erdboden verschluckt. Verwirrt starrte die Weißhaarige nach unten und stockte bei einem Hirsch, in dessen Geweih die graue Ratte saß.
"Hey, ich bin Sirius und das sind Moony, Wurmschwanz und Krone", hatte Sirius damals die Rumtreiber vorgestellt. "Wirklich Moony, Krone und Wurmschwanz?", hatte ihre kleine Schwester belustigt gefragt, woraufhin Sirius nur heftig genickt Hatte und meinte: "Und meine Wenigkeit könnt ihr Tatze nennen."
"Weil wird das schon einige Zeit machen und so unsere Tricks haben", hatte James vorhin erklärt.
"Ahh, jah...jetzt ergibt das natürlich alles Sinn", murmelte sie gedehnt. Wohl etwas zu laut, denn der Kopf des Werwolfs zuckte in ihre Richtung. Aja's nackenhaare sträuben sich als der Werwolf zähnefletschend die Lefzen hob. Der Hirsch trat vor den Werwolf und versperrte ihm somit das Blickfeld. Ihr Puls schoss in die Höhe. Ihre Gedanken rasten. Sie hatte immer gedacht, es wären dumme Spitznamen, aber dass die drei Animagie waren... Es machte schon irgendwie Sinn. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete die Weißhaarige wie der Hirsch zu Seite Hechten musste, um keinen brutalen Schlag und Kratzer an seiner Seite einzustecken.
Der Wolf in ihm hatte vollkommen die Oberhand gewonnen und der süße Geruch, der von dem Mädchen ausging, brachte sein inneres zum toben. Überall in dieser Grotte war dieser Verdammte süße Geruch verteilt, als wäre sie rein provokativ einmal an jeden Felsen vorbei gelaufen und mit der Hand darüber gestriffen. Er hieb nach dem Hirsch vor sich und setzte auf die Felswand zu.
Auch wenn die Felswand mehrere Meter hoch war, hatte der Werwolf es sich zum Ziel gemacht, diese zu erklimmen. Sirius der immer noch unten bei dem Hirsch stand, kläffte den Werwolf, der nun dabei war seine Krallen in die Felswand zu rammen und diese hoch zu klettern, an. Dabei streifte er mehrmals die rostige Leiter, die überraschender Weise standhielt. Der schwarze Hund heftete sich an die Fersen des Werwolfs, war allerdings zu klein um die nächsten Vorsprünge zu erreichen. Er saß fest, während der Wolf mit spielerischer Leichtigkeit den nächsten vorstehenden Fels erreichte.
"Verschwinde von da Dressman!", schrie Sirius. Er hatte sich zurück verwandelt und machte sich daran die Leiter nach oben zu klettern. Aja hatte sich bereits in den Gang verzogen und joggte die verschleimten Treppenstufen nach oben.
Als sie gerade durch das verzauberte Stück der Mauer treten wollte. Traf sie nur auf festen Stein. Hastig holte sie ihren Zauberstab aus der Manteltasche und hörte mit rasendem Herz das Pfotentrappeln des Werewolfs. Vermutlich würden seine Zähne nicht durch ihre Haut kommen. Da sie trotzdem nicht sonderlich scharf darauf war es auszuprobieren, und es auch anderen nicht zumuten wollte, hatte sie vorhin die Mauer vorsorglich versiegelt. Ganz dumme Idee!
Sie zog schnell ihren Zauberstab. Der Spruch kam ihr diesmal unendlich lang vor. Das Pfoten Trommeln vermischte sich mit ihrem Herzschlag bis es plötzlich stoppte und durch ein Knurren ersetzt wurde. Die weißhaarige wirbelte herum. Beim Anblick der glühenden Augen, hatte sie das starke Bedürfnis, durch die jetzt offene Mauer, zu verschwinden. Aber auch wenn ihre Wirbelsäule bereits anfing zu schmerzen und die Verwandlung wie eine unheilvolle Welle heran rollte, blieb sie stehen. Wäre sie jetzt durch die Mauer verschwunden, hätte sie unmöglich schnell genug den Zauberspruch sagen könnendas starke Bedürfnis, durch die jetzt offene Mauer, zu verschwinden. Aber auch wenn ihre Wirbelsäule bereits anfing zu schmerzen und die Verwandlung wie eine unheilvolle Welle heran rollte, blieb sie stehen. Wäre sie jetzt durch die Mauer verschwunden, hätte sie unmöglich schnell genug den Zauberspruch sagen können, um sie zu schließen und der Werwolf hätte freien Zugang in das Schloss.
Er war zwar ein Tier, aber nicht doof. Knurrend hob er die Lefzen und schlich auf das Mädchen zu. Sie hatte sich leicht nach vorne gekrümmt und schien um einige Zentimeter gewachsen. Es war als würde sie krampfhaft gegen etwas ankämpfen. Er blendete das Pfoten tapsen, welches vermutlich von dem Hund stammte, hinter ihm aus und setzte innerhalb von einer Sekunde zum Sprung an.
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"Hey Lils gehört das dir?", fragte Marlene und hielt irgendeine Art Buch in die Höhe. Marlene störte sich eigentlich eher weniger an Unordnung, aber über Bücher stolpern war nicht einer ihrer größten Wünsche. "Nein, zeig mal", Lily kam interessiert zu Marlene und fischte ihr das Buch aus der Hand, bevor es noch einen Wasserschaden bekam. "Zieh dir erst mal was an, bevor du das genauer inspizierst", rügte Lily. Marlene war vom duschen immer noch Patsch nass und tropfte trotz Handtuch den Fußboden voll. Schmollend zog das Mädchen ab und zog sich ihre Kleidung von einer Stuhllehne. "Uhh, wasn das?", fragte Alice neugierig als sie in den Schlafsaal kam und Lily in dem Buch blättern sah. Alice hatte bis eben noch eine Gruppe Sechstklässler bei ihren Zaubertrank-Hausaufgaben geholfen und ließ sich nun geschafft neben der rothaarigen aufs Bett fallen.
"Das hat Aja bei "Secret Books" gekauft", meinte Lily nachdenklich und blätterte durch die voll geschriebenen Seiten. "Was Sind das denn alles für Schriftzeichen?", meinte Alice verwundert und starte auf eine besonders schnörkelige Stelle. Beide Sprachen nicht ihren Gedanken aus, dass Aja sonst immer eine ziemlich saubere Handschrift hatte und nun konnte man keinen einzigen Buchstaben mehr erkennen. Die merkwürdigen Runen zogen sich über fast alle Seitenränder und verwiesen mit feilen auf irgendwelche Textstellen.
"Vielleicht irgendeine Art Geheimschrift?", fragte Marlene verwirrt und betrachtete eine schlangenähnliche Schnörkelei mit einer Krone aus Punkten. "Könnte ein "G" sein..." "Normalerweise bist du zwar die Schlauste von uns Lils, Aber das ist eindeutig ein "S" ", widersprach Alice. "Worum gehts da überhaupt?" Marlene schnappte sich neugierig das Buch und über flog schnell einige Seiten. "Ich wusste gar nicht, dass es noch andere Magie, außer unsere gibt... Tierwesen mal beiseite", murmelte sie überrascht. "Wusstet ihr, dass manche Wesen ihre Magie aus der Umgebung schöpfen?", fragte Marlene. "Das hatten wir in der Dritten", antwortete Lily. Marlene streckte der rothaarigen die Zunge raus. "Da steht irgendwas von Energie aus anderen Menschen beziehen. Und von Energiespeicherung in Edelsteinen." "Gibt es dazu auch Notizen?"
Nachdenklich verfolgte Alice die Pfeile zu den unübersichtlichen Randnotizen. "Ja." "Leute, lasst uns das Buch lieber zurück an seinen Platz legen", meinte Marlene. Ihr war ganz und gar nicht wohl, als sie an den Kristallring dachte, den ihre Freundin manchmal trug.
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