18. ,,Was beim langschnäbligen Hippogreif ''
The wolf never worries about
how many sheep there are
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Ein penetranter Geruch nach nassem Hund bis sich in Aja's Nase fest und kurz darauf zwängten sich vier Gestalten durch das Portal. Einer von ihnen wurde gestützt.
"Was ist denn mit euch passiert?", fragte Aja alarmiert, als sie sah, wie fertig die Jungs aussahen. An ihnen allen klebte der typischer Werwolfsgeruch. Und als Aja mit ihrem nächsten Atemzug die quelle ausfindig machte, runzelte sie die Stirn. Er ging ganz eindeutig von Remus aus.
"Was machst du hier?", fragte Sirius so abweisend, wie Aja es noch nie gehört hatte. "Ich wollte raus. Und wie siehts bei euch aus?", Aja verschränkte die Arme vor der Brust. In ihr stieg das bekannte kribbeln hoch und von der Freundschaft, die die fünf normalerweise verbannt, war gerade rein gar nichts zu spüren. "Is doch egal", meinte Sirius abweisend und als Aja ihn musterte, viel ihr auf, dass er von Ober bis unten vollständig durchnässt war.
Verwirrt ließ sie ihren Blick weiter zu Remus wandern. Er sah komplett fertig aus und wurde von Sirius und James gestützt. Letzterer hatte überall an den Armen und Beinen kleinere Kratzer, als sei er durch mehrere Dornbüsche gerannt.
"Hab ich dir irgendwas getan?!", fragte Aja verständnislos, da sie mit Sirius' Stimmung nichts anfangen konnte. Peter, der als einziger unverletzt war, wollte sich an der Weißhaarigen vorbei zwingen, doch sie hielt ihn auf. "Warum riecht ihr nach Werwolf?", fragte sie misstrauisch. "Was?", fragte Peter perplex. Sie ignorierte ihn und trat noch einen Schritt näher an Remus heran. Sie atmete noch einmal unauffällig tief ein. Der Geruch nach Blut, Wald, Fell und nassem Hund drangen ihr tiefer in die Nase. "Du bist ein Werwolf oder?", fragte sie und beobachtete wie in Remus' Augen etwas wie schmerz aufflackerte. "Lass uns durch", forderte Sirius. "Es stimmt oder?", hakte sie nochmals nach. "Wenn du was verrätst wirds nicht sonderlich angenehm für dich! Und jetzt aus dem Weg!" Sirius schob sie mit seiner freien Hand zur Seite und die vier ließen sie Einfach stehen.
Aja schüttelte schnell den Kopf und verdrängte dieses Szenario. "Erzählt es mir oder lasst es bleiben", meinte sie trocken und musterte alle vier kurz abwartend. Doch keiner sagte etwas. Mussten sie eigentlich auch nicht. Ein kurzer blick in ihre Köpfe hätte genügt, um Aja's Theorie mit dem Werwolf zu bestätigen. Also schob sie sich schließlich leicht enttäuscht an den Vieren vorbei ins Freie. Rational betrachtet, verstand sie sehr gut warum keiner etwas gesagt hatte und trotzdem Stach es ein wenig in ihrer Brust. Gut mehr als ein wenig.
Aja hatte sich entschieden nicht zum Quidditchfeld zu gehen. Stattdessen führte sie ihr weg in den verbotenen Wald.
Sie wollte nicht wütend auch Remus, Sirius, James oder Peter sein. Sie erzählte ihnen ja auch nicht alles und trotzdem war die Verwandlung heftiger als sonst und sie hatte das Bedürfnis irgendwas in Stücke zu reißen.
Sie stapfte tiefer in den Wald, während ihre Schuppen große Scharten in der Baumrinde, der umstehenden Bäume hinterließen. Inzwischen war sie so tief im Wald, wie wahrscheinlich noch kein anderer Schüler jemals zuvor (naja fast) und doch hing noch immer ein leichter Werwolfgeruch in der Luft. Ein, in ihren Ohren, lautes knacken, ließ sie herumfahren und ihre eisblauen Augen blieben unbeweglich an einem kleinen Hundewelpen hängen. Er blickte ängstlich zu ihr auf und gab ein piepsiges Bellen von sich, worauf hin Aja schwere Schritte hörte. Der kleine Saurüde wich einige Schritte zurück, als Aja ihren schuppigen Hals nach unten bug, um an dem kleinen dunklen Fellknäuel zu schnuppern.
"Was beim Langschnäbligen Hippogreif...", hörte Aja plötzlich jemanden sagen. Ihr Kopf ruckte nach oben. Der Halbriese, Hagrid, starrte sie fasziniert an. Er ließ den kleinen Hund, der immer noch ziemlich nah an ihren Klauen stand, nicht aus dann Augen und machte den Eindruck den Welpen von ihren Klauen wegfischen zu wollen. "Wenn'ch das jemanden erzähl' ", murmelte Hagrid in seinen Bart, was Aja gefährlich ihre Lefzen heben ließ. Wenn er das Dumbledore erzählte, konnte sie mit einer ordentlichen Standpauke rechnen. Sie sollte sich in den Grotten verwandeln, nur in den Grotten. Und wenn der Halbriese den anderen Schülern was erzählte, war sie sowieso am Arsch.
Sie trat einige Schritte zurück, damit er den Hund auf den Arm nehmen konnte und drehte sich mit einem letzten Knurren um und verschwand zwischen den Bäumen.
In Herzen des Waldes wurden die Abstände zwischen den Bäumen immer größer und auch die Bäume veränderten sich. Hier wirkten sie bedrohlich und die Rinde der riesigen Bäume waren abgewetzt, als Hätten sich große Tiere daran geschuppert oder ihre Krallen hinein gerammt.
In ihrer Menschlichen gestallt, hätten sich Aja bestimmt alle Härchen am Körper aufgestellt, doch jetzt schlängelte sie sich, beinahe entspann, zwischen den Bäumen hindurch, bis sie ein leises Geräusch zwischen den Bäumen hörte und ihr klar wurde, dass sie verfolgt wurde.
Die Zentauren hatten ihren Geist gut abgeschirmt und trotzdem war es ein leichtes sie zu erkennen. Sie hatten eine ruhige spirituell wirkende Ausstrahlung, die Kampfbereit pulsierte, was Aja schließlich dazu brachte stehen zu bleiben. Mit zuckender Schwanzspitze verfolgte sie die Bewegungen den Zentauren, bevor sie aus dem Dickicht hervortraten. Sie alle hatten ihre Bögen gespannt und beobachteten einen Zentaur mir braunen Haaren und kastanienbraunen Pferdekörper. "Greif uns an Drache und du wirst zu Staub zerfallen wie die Sterne es uns zeigten", sagte er mit melodischer Stimme. Aja rührte keinen Muskel. Sie hatte erst einmal in ihrem Leben einen Zentaur getroffen und der...naja...seine Taten hingen von ihren Handlungen ab...Deswegen tat sie liebt mal nichts.
Ohne sich zu bewegen, versuchte sie in den Geist des Zentauren einzudringen, was ihr nach einem kurzen Rückstoß auch gelang. »Hinfort auf meinem Kopf Biest!«, hörte sie ihn in Gedanken rufen, aber sie verankerte sich fest in seinem Kopf. »Ich habe keine feindlichen Absichten«, gab sie schnell Preis, als der Brünette sie gedanklich zu bekämpfen begann. "Du bist in unser Gebiet eingedrungen", stellte klar, was Aja dazu brachte den Kopf auf seine Höhen zu senken. Sofort rückten die restlichen Zentauren näher und sie konnte beinahe hören, wie die Bogensehnen weiter gespannt wurden.
Sie würde sich nicht zurück verwandeln, das würde vermutlich kein gutes ende nehmen. Sie reagierte ja bereits auf eine "magisches Tierwesen" ziemlich aggressiv, da würde es für eine Hexe nur noch schlimmer werden. »Das wusste ich nicht«, sagte Aja in Gedanken zu ihm.
"Firenze! Führ es an unsere Grenze", befahl der braune Zentaur und peitschte wild mit dem schwanz, bevor er sich kurz auf die Hinterbeine stellte und anschließend davon preschte. Erleichtert stieß Aja ein kleines Rauchwölkchen durch ihre Nüstern und beäugte den zurückgeblieben Zentaur. Er sah jünger aus als der erst seiner Herde, hatte beinahe goldenes Fell und hellblonde haare, die beinahe ins weiße übergingen. "Verzeih Magorian. Er nimmt die Grenzen ziemlich ernst, aber heute stehen die Planten günstig", schmunzelte er und setzte sich in Bewegung.
Aja und er liefen nun schon seit einiger Zeit durch den Wald und mit jedem Satz den er zu ihr sagte, verwirrte er sie nur noch mehr. Sie hätte in Astronomie wirklich besser aufpassen sollen...
Als er zum stehen kam, nahm Aja an, dass sie nun wohl die Grenze erreicht hatten und er sie nicht weiter begleiten würde. Nun drang sie auch in seinen geist ein. »Danke Firenze«, sie stieß noch ein kurzes summendes Geräusch aus und wandte sich ab. "Achtet auf die Sterne", weiß er sie noch an und verschwand im Dickicht.
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Aja hatte jetzt Verwandlung bei Professor McGonagall und wollte nicht unbedingt zu Spät kommen. Bei sowas zog ihre Hauslehrerin gerne mal etwas mehr Punkte ab, als die anderen Lehrer. Als Aja gerade die Bücher aus ihrem Schlafaal holen wollte, wurde sie von Lily aufgehalten. "Hey du warst nicht beim Frühstück. Alles in Ordnung?", fragte sie besorgt. "Ja geht schon. Ich hab nur etwas Kopfschmerzen", wich die Weißhaarige Lily frage mit nüchternem Tonfall aus. "Und deswegen bist du nicht zum Frühstück?" "Ich brauchte einfach mal frische Luft." Aja schnappte sich ihre Schultasche und wartete auf Lily, welche sie besorgt musterte. "Ist es denn jetzt besser?" "Nicht wirklich, aber es geht schon", lächelte Aja leicht und verließ zusammen mit der Rothaarigen den Schlafsaal.
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