Happiness Plus
Autor: Miss_Mara98
Titel: Happiness Plus
Kategorie: Science Fiction
Insgesamt: (90,5/110P)
Erste Erscheinung: (24/30P)
-Cover (6/7P)
(Design/ Passt es zum Buch?/ catcht es?)
-Titel (2/2P)
(Passt er zum Buch?/ Kreativität)
-Autorenname vorhanden (1/1P)
-Klappentext (15/20P)
(Will man das Buch lesen?)
Kurzes Fazit: Das Cover ist sehr schön designed, das einzige Problem besteht darin, dass der Titel etwas eingequetscht aussieht. Allgemein sind Titel, Cover und Klappentext gut gestaltet und wecken Interesse. Allerdings fehlt es dem Klappentext, auch wenn er Charaktere und die Situation anschaulich, aber gleichzeitig kurz und bündig beschreibt, an Spannungsaufbau, weil die Gefahr nur sehr schwammig angedeutet wird. Hier kannst du mehr und dramatischer erzählen, um den Leser zu catchen.
Das erste Kapitel oder Prolog (5/10P)
(Einstieg/ kommen Fragen auf?/ ist es
mehr als ein großes "Erklärkapitel"
=> will man weiter lesen?)
Kurzes Fazit: Man merkt schon am Klappentext, aber besonders auch in diesem Kapitel, dass du gut darin bist die wichtigsten Informationen knapp und verständlich zusammenzufassen, das hat mir am Prolog sehr gut gefallen. Meine Kritik daran wäre aber, dass es eben auch nicht mehr als ein Erklärkapitel ist. Sprich, es baut kaum Spannung auf, bringt einem zum Rätseln oder wirft Fragen auf. Zudem endet das Kapitel ein wenig im Nichts und ist nicht abgerundet.
Sonstiges: (25/30P)
-Schreibstil (14/15P)
-Wortschatz (3/5P)
-Grammatik/ Rechtschreibung/ Zeichensetzung (3/5P)
-Kapitelaufbau (5/5P)
(Formatierung etc.)
Kurzes Fazit: Dein Schreibstil ist schön und beschreibt die Umgebung bzw. die Gefühle der Charaktere anschaulich, sodass man mitfiebern kann. Was mir aber immer mal wieder aufgefallen ist, sind unnötige Wortwiederholungen und, dass das Tempus besonders in Rückblenden hin und her gesprungen ist, was das Verständnis und flüssige Lesen erschwert. Sonst waren Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik großflächig richtig, nur hin und wieder sind kleinere Fehler aufgetaucht. Wirklich gut und atmosphärisch war das Fachvokabular im Zusammenhang mit Annas Forschung.
Geschichte: (36,5/40P)
-Roter Faden/ Logik (4,5/6P)
-Aufbau°/ Spannung (4/6P)
-Kreativität/ Idee (5/5P)
-gelungener Abschluss oder °+3 weitere Punkte für den Aufbau bis zum aktuellen Kapitel (3/3P)
-Neben- u. Hauptcharaktere (15/15P)
(Einführung/Ausarbeitung -glaubhalft,realistisch-/Details/
evt. Entwicklung)
-Nachvollziehbarkeit zwischen Handlung<>Handeln der Figuren (5/5P)
Ausführliches Fazit:
Erstmal, die Idee der Geschichte ist unglaublich gut und für sich sehr interessant. So auch die Plottwists über Annas und Mays ehemaligen Freundschaft, den ich wirklich nicht erwartet hatte. Allgemein hat mir das Ende sehr gut gefallen – wie viel auf einmal Schlag auf Schlag passiert, dass man Hoffnung bekommt, es würde alles gut ausgehen, was aber letztendlich doch zunichte gemacht wird. Besonders letzteres hat mir sehr gut gefallen, weil auch das unerwartet kam, da so etwas nicht oft passiert – man geht ja oft mit einer, am-Ende-wird-bestimmt-so-oder-so-alles-(mehr oder weniger)-gut-Einstellung an Bücher heran.
Trotzdem hat es eine Weile gebraucht bis die Handlung eskaliert und richtig spannend geworden ist. Du hast zwar schon am Anfang Hinweise eingeworfen, wie im ersten Kapitel der Konflikt zwischen Mr. Johnson und Mr. Carter, aber es braucht doch bis man den Ernst der Lage versteht und die Charaktere tatsächlich in Gefahr geraten, was erst in Kapitel 17 bei Mays Geiselnahme geschieht. Das Problem ist, denke ich, teilweise, dass frühzeitige Tests an Menschen erstmal nicht so tragisch wirken, weil keine schwerwiegenden Konsequenzen von diesem Vorgehen aufgedeckt oder klar gemacht werden und das Problem daran deshalb nicht so dringlich bzw. präsent wirkt.
Durch die früh eingestreuten Hinweise, wie auch die Fäden der Vorgeschichte der Charaktere, die nach und nach aufgedeckt werden und schließlich zusammenpassen, besitzt die Geschichte einen roten Faden und innere Logik. Auch die Funktionsweise der Chips war als Laie erschließbar und ergibt Sinn. Was mir zusätzlich gefallen hat, war, dass du über die Handlung den Alltag und die Arbeit der Charaktere nicht vergessen hast, das hat der Geschichte noch mal Authentizität verliehen. Das einzige, das ich von der Logik her seltsam fand, war, dass die Geiselnahme von May so gut funktioniert hat. Sollte eine derart wichtige und bekannte Firma nicht eine gute Security haben, die solche Fälle verhindern kann oder zumindest eingreift? Besonders bei einer wichtigen Pressekonferenz, bei der viele Leute auf das Firmengelände kommen und sehr nah an zwei der Chefs herankommen. Vor allem, da durch den Vorfall mit Mr. Carter aus dem ersten Kapitel und die Diskussion mit dem Journalisten in Kapitel 5, wohl rübergekommen sein dürfte, dass Probleme in der Bevölkerung aufgetaucht sind.
Die Charaktere dagegen haben mir sehr gut gefallen, besonders weil sie alle eine Vergangenheit hatten, die ihr Handeln in der Gegenwart beeinflusst hat und die ihnen zusätzlich mehr Tiefe gibt. Außerdem hatten sie ihre Charakteristika (wie Anna und ihr Ehrgeiz oder Jenny mit ihrer Lebensfreude und der Farbe Gelb, etc) und – was mir besonders bei Anna aufgefallen ist – ihre persönliche Herangehensweise an Probleme, wie eben Anna, die Beziehungsstress mit eine PowerPoint zu lösen versucht (erfolgreich, wohlgemerkt). Auch die Nebenfiguren, wie Jenny, wirken durch ihre Geschichte lebendig.
Dein Schreibstil ist wie schon erwähnt schön und mitreißend, was ich zur Verbesserung vielleicht noch empfehlen könnte wären mehr Vergleiche oder Bilder, um Geschehenes bzw. das Aussehen von Personen, Orten oder Gegenständen besser zu veranschaulichen.
Zu der Sache mit dem Tempus, die ich schon angedeutet habe: Gerade bei Flashbacks hat es den Lesefluss gestört, dass zuerst im Plusquamperfekt, es dann aber doch im Präteritum weiterging, was teils verwirrend war. Hier würde ich entweder konsequent im Plusquamperfekt schreiben oder durchgehend Präteritum verwenden, den Flashback aber durch kursive Schreibweise o. ä. hervorheben. Außerdem hast du allgemeingültige Aussagen im Präsens geschrieben, was zwar durchaus auch machbar ist, aber teils für mich seltsam rüber kam (z. B. „die drei hatten […] entwickelt, der […] implantiert wird“ oder „[…] so klein wie möglich gehalten, damit das Risiko, dass Informationen nach außen dringen, minimiert wurde“). Das ganze ist aber, denke ich, auch Geschmackssache.
Im Allgemeinen macht das Buch aber besonders durch die interessante Idee und die Charaktere Spaß zu lesen, auch wenn es vielleicht gut wäre am Anfang und im Klappentext mehr Spannung zu erzeugen – ich denke, da kann man auch Sachen zugespitzter darstellen als sie sind, um Aufmerksamkeit zu bekommen und mehr Leser anzulocken. In der Mitte des Buches gab es dieses Problem definitiv nicht mehr und ich konnte mich nur schwer von deiner Geschichte loseisen. Das Ende ist natürlich ein totaler Cliffhanger und ich bin gespannt wie es in der Fortsetzung weitergehen wird.
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