¹⁵ ▪︎truth or dare?▪︎
Taehyung steht mit dem Rücken zu mir, gerade im Begriff die Küche zu verlassen, als dieser Satz meinen Lippen vollkommen unüberlegt entwischt.
Abrupt bleibt er stehen, seine Hände ballen sich leicht zu Fäusten, was mich schlucken lässt.
Doch zu meiner Überraschung erwidert er darauf nichts, verlässt einfach wortlos die Küche, ganz als ob er garnicht gehört hätte, was ich gesagt habe.
Langsam lasse ich die Luft aus meinen Lungen entweichen, welche ich unterbewusst angehalten hatte.
Ächzend schwinge ich mich von der Kücheninsel runter und lande unsicher auf meinen butterweichen Beinen.
Einige Male muss ich tief ein und aus atmen, bis ich wieder vollkommen denkfähig bin.
Ich verstehe einfach nicht, was Tae's Problem ist. Wahrscheinlich ist ihm sogar bewusst, dass er nicht hetero ist, aber er will es nicht wahrhaben, einsehen oder was auch immer.
Kurz kneife ich überlegend die Augen zu, gehe in meinem Kopf verschiedene Möglichkeiten durch.
1. Homophobie
Kann nicht sein. Tae ist nicht homophob, sonst wäre er ja auch nicht mit Yoonmin befreundet...und würde mich nicht ficken.
2. Seine Eltern sind homophob und er hat Angst vor deren Reaktion
Ist eigentlich auch direkt widerlegt. Dadurch, dass Tae und ich schon so lange befreundet sind, kenne ich seine Eltern ziemlich in-und auswendig. Sie sind keine Spur homophob, eher total offen für alles.
3. Er ist tatsächlich nicht schwul
Haha, sehr lustig. Wenn er sich wirklich in keinster Weise zu Typen hingezogen fühlen würde, dann würde er immernoch nicht mit dir schlafen, Dummkopf.
Leicht schüttle ich meinen Kopf. Was denke ich mir da eigentlich für einen Quark zusammen? Ich werde wohl darüber nachdenken, wenn ich nicht mehr ganz so betrunken bin.
Aufseufzend streiche ich meine Klamotten glatt und fahre mir durch die Haare, bevor ich die Küche ebenfalls verlasse.
Die anderen spielen immernoch weiter, als wäre nichts passiert. Leicht muss ich grinsen, ich hab echt die tollsten Idioten als Freunde.
Unauffällig setze ich mich neben Tae auf den Teppich, welcher mich keines Blickes würdigt.
Konzentriert sieht er Jimin dabei zu, wie dieser versucht einen Gummiwurm von seiner Nase in seinen Mund zu bugsieren.
Tatsächlich befindet sich die Süßigkeit wenige Sekunden später zwischen seinen Lippen.
Zufrieden kauend fällt sein Blick auf mich. "Oh, Kookie, da bist du ja wieder. Wahrheit oder Pflicht?", funkelt er mich an.
Bevor ich auch nur ansetzen kann zu überlegen, was ich nehmen will, redet er auch schon wieder.
"Wahrheit hattest du vorhin schon. Du nimmst Pflicht, auf komm", grinst er mich an.
Ergeben nicke ich. Meinetwegen.
Hätt' ich's doch mal nicht getan.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top