HIDAN¡ pt. 2 | 𝟎𝟐𝟐

𝐂𝐇𝐀𝐏𝐓𝐄𝐑:
[ — 22 | 𝘏𝘪𝘥𝘢𝘯 ]

Words: 1305

»Wie, du fährst doch nicht mit?« Ihm war zwar bewusst, dass du ihn durch das Telefon an seinem Ohr nicht sehen konntest, doch trotzdem konnte er die Geste, eine Augenbraue hochzuziehen, nicht unterlassen.

»Ich hab mich halt umentschieden und wollte stattdessen fragen, ob du Zeit hast. Hab ich doch gerade eben schon einmal gesagt!«

Deine geradige Situation war einfach zu erklären: Ursprünglich hattest du was zusammen mit Hidan unternehmen wollen, doch kam wegen deinen Eltern was dazwischen, denen du ganz spontan und vor allem erst vor der Abreise dann doch abgesagt hast, einfach um doch was mit Hidan zu unternehmen.

Begeistert waren deine Eltern nicht gewesen, erst recht nicht als der Name »Hidan« fiel. Er sei kein guter Einfluss, so die Worte deiner Mutter. Dass er aber ein guter Nachhilfe Lehrer für dich in Mathe war, blendete sie komplett aus und hielt dir immer wieder vor Augen, dass du wegen diesem Kerl schon mit 15 angefangen hast, zu rauchen. Dass es deine alleinige Entscheidung war und du vorher schon immer wieder am überlegen warst, das mal auszuprobieren, betontest du zwar jedes mal, doch wollte deine Mutter davon nichts hören. Du würdest das ja eh nur sagen, um Hidan in Schutz zu nehmen, meinte sie jedes mal und seufzte genervt, als du dir das nicht weiter bieten lassen wolltest und stattdessen jedes mal in dein Zimmer verwandest.

Als deine Mutter das damals mitbekommen hatte, habt ihr eure Treffen immer auf die Nacht verschieben müssen, da war auch Zuhause die Bombe explodiert. Dein Vater sah das vielleicht nicht ganz so streng, aber deine Mutter war in ihrer Rage nicht mehr zu stoppen und verdonnerte dir nicht nur Ausgehverbot, sondern durftest du auch jeden Tag fleißig im Haushalt mithelfen.

Aber irgendwann merkte sie, dass sie dich wohl oder übel nicht davon abhalten konnte, dich mit ihm zu treffen. Mittlerweile warst du eh 17; es dauerte zwar noch knapp ein Jahr, doch dann warst du 18 und wärst sowieso weg hier.

Euer Plan von vor 5 Jahren stand noch immer. Ihr würdet in eine WG ziehen. Das gute daran war, dass Hidan schon seine eigene Wohnung hatte, sowie einen Mitbewohner, aber mit Kakuzu verstandest du dich recht gut. Du warst dir auch sicher, dass du damit klar kommen würdest, auch mit ihm zusammen zu leben.

Das einzige was dich ziemlich störte, war, dass er so geizig war. Und das hatte er auch schon oft von dir zu hören bekommen, doch ändern tat sich trotzdem nichts — wie erwartet.

Ein Seufzen war aus dem aus dem Hörer zu hören, den du dir mittlerweile zwischen Schulter und Ohr geklemmt hast, um nebenbei beide Hände noch frei haben zu können. 

Der Hunger plagte dich mindestens schon seit einer guten halben Stunde und mit jeder Minute, wurde es immer unerträglich, was auch der Grund dafür war, dass du nun also in der Küche da standest und dabei warst, dir ein Sandwich zu schmieren.

»Aber das geht nicht.« Diese einfache Worten, zusammen geführt in einen Satz, brachten dich dazu, Inne zu halten. Das war sicher nur ein Scherz, denn er liebte es, dich zu ärgern. Aber dieser Ernst in seiner Stimme bewies dir leider das Gegenteil. Nein, er log dich nicht an, sondern legte dir gerade die ganze Wahrheit vor; für dich kaum zu glauben.

Unsicher darüber, ob du den Worten wirklich glauben schenken konntest, haktest du nochmal nach, in dem du das simple kleine Fragewort : »Wie?« stelltest, dessen Ton ihm verriet, du hättest es zwar verstanden, konntest es aber nicht glauben. Er kratzte sich etwas am Nacken, ehe er seine Worte einfach wiederholte. Nein, er scherzte wirklich nicht. Normalerweise löste er sowas bei dir eigentlich jetzt immer auf; angefangen mit lautem Gelächter seinerseits, ganz amüsiert über deine Reaktion. Entweder war er ein verdammt guter Schauspieler oder er war wirklich schon beschäftig, dass ihm keine Zeit für dich blieb. Oder nur spärlich, immerhin wart ihr gerade am Telefonieren, wobei die störende Klingel von ihm das Gespräch unterbrach und er sich seufzend mit den Worten verabschiedete, dass er bereits Besuch erwartetet. Danach ertönte das Signal, wenn jemand auflegte und es war kein Ton mehr von der anderen Seite wahrzunehmen.

»Oh, nicht mit mir Freundchen!« Ein leises Murren verließ deine Kehle. Sonst hatte er jedes mal noch darauf bestanden, dass du trotzdem bei ihm erschienst, da er dich seinen Worten zufolge  gerne um sich hatte. Aber in letzter Zeit war es anders; war er anders. Er verbrachte immer weniger Zeit mit dir, stattdessen kamen seine Freunde immer öfter zu ihm, sodass die Angst schon länger bei dir ausgebrochen war, ihn zu verlieren. Nie hattest du einen Gedanken daran verschwendet, dass so etwas doch irgendwann mal eintreten könnte und ihr euch verfremdet, langsam anfingt, eigene Wege zu ziehen und dennoch die Spuren, die gemeinsamen stärkenden Erinnerungen, die euch tatsächlich das ein oder andere mal zu Tränen rührten, im Herzen blieben. Irgendwann würdet es nicht mehr allzu sehr schmerzen, ihr kamt drüber hinweg, bis euch eines Tages die Sehnsucht aufsuchen würde und euch dazu bringen würde, an die alten Zeiten zu denken, damit es sich euer Herz schmerzlich in eurer Brust zusammen zog und ihr anfingt, diese gemeinsame Zeit zu vermissen. Nein, so sollte es nicht enden; so durfte es nicht enden! Du würdest Hidan zur Rede stellen. Es musste doch einen Grund für dieses bewusste Handeln von ihm geben und du hattest ja wohl ein Recht darauf, diesen zu erfahren.

•••

»YN.« Verdattert blickte er dir entgegen, hätte nicht damit gerechnet, dass du doch noch kamst, um ihn zu besuchen, wo er dir doch abgesagt hatte — klar und deutlich.  »Die einzig wahre«, grinstest du breit und er stieß einen Seufzer aus, fuhr sich etwas durch die Haare und brachte sie somit leicht durch einander. Verwirrt zogst du eine Augenbraue hoch, signalisiertest ihm, dass du ihm nicht folgen konntest. Sein Verhalten war gerade komisch, zu mal er plötzlich auch etwas angekratzt wirkte. 

»Hör zu YN, ich mein das jetzt nicht böse, aber es geht nun mal nicht und ich muss dich wieder nach Hause schicken.« Entschuldigend sah er dich an. Eine Geste, die ihr größtenteils nur bei dir tat — wenn nicht sogar ausschließlich. Dir gegenüber besaß er manchmal sogar noch etwas Feingefühl und war kein ganz so großer Arsch, wie anderen gegenüber.

Kopfschüttelnd konntest du dir auch ein leichtes Lachen nicht unterdrücken, ehe du dich einfach an ihn vorbei schobst rein in seine Wohnung, die schon wieder unordentlich war und der Müll von der Küche aus wieder bis hier her seinen Gestank brachte, weshalb du keine andere Möglichkeit sahst, als dein Tshirt zugleich noch als Schutzmaske zu missbrauchen.

 »Ich weiß, jeder hat seinen eigenen Vorlieben  bei so einem Duft Sprüher, aber muss das echt sein, Hidan?« Er wusste ganz genau, dass gerade wieder ein breites Grinsen deine Lippen zierten, was auch durch den amüsierten Unterton zu entnehmen war.

»Hallo, dein Zimmer stinkt viel schlimmer! Jedes mal wenn ich es betrete, steigt mir gleich der Geruch von Loser in die Nase, mit einem Hauch von Klugscheißer«, feuerte er gleich zurück, ganz belustigt und fühlte sich gleich viel besser, da auch diese leicht bedrückte Stimmung seinerseits endlich weg war.

»Muss bestimmt an deinen Sachen liegen, die du mir da gelassen hast!« Wie sehr du es doch liebtest, so mit ihm umzuspringen, zu mal das sowieso alles nur ein Spaß war, den keiner von euch beiden ernst nahm — ganz egal, wie gemein ihr da manchmal auch werden konntet.

Erst als du auf das Wohnzimmer zu steuertest, fiel es ihm wieder wie Schuppen vor die Augen. Du dürftest gar nicht hier sein.

»Nein, warte!« Doch bevor er dich noch rechtzeitig erreichen konntest, legtest du deine Hand schon auf die Klinke und drücktest sie kurzerhand runter.

»Was zum..?«

━━━━━━━━━━

Wer mich schon länger verfolgt, muss mittlerweile
wissen wie sehr ich es liebe, fiese cuts zu
setzen :)

i am sorry tho


-strawberryyumi

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top