𖧷 TWENTYTHREE 𖧷
Mittlerweile waren ganze zwei Wochen vergangen, in denen sich tatsächlich herausgestellt hatte, dass Jimin so gut wie jeden Kurs belegt hatte, den ich ebenfalls besetzte. Grundsätzlich verbrachte ich momentan ziemlich viel Zeit mit dem Schwarzhaarigen, wenn nicht sogar jede freie Minute, die mir neben der Uni blieb. Er war einfach immer bei mir, zog es nicht einmal in Erwägung, sich andere Freunde zu suchen, gar mir von der Seite zu weichen.
Er war wie ein Schatten - wie mein Schatten. Dabei strahlte er heller, als jedes Licht des glühenden Feuerballs am Horizont und steckte mich sogar damit an. Seine beruhigende Art brachte mich dazu, mich blind fallen zu lassen und er war immer da, um mich aufzufangen und mich zu halten. Er tat mir ungeheuer gut und das spürte ich mit jeder vergehenden Sekunde, in der er bei mir war.
Mit ihm fühlte ich mich schon beinahe wie schwerelos, wie ein tanzendes Atom geleitet durch die strömenden Winde des Ruhepols. Aber was sollte ich schon großartig sagen, denn wenn ich eines wusste, dann war es das, dass Jimin jemand ganz Besonderes war. Er erlaubte mir, ihn näher kennenzulernen, offenbarte mir Einblicke in völlig fremde Welten seiner ungebändigten Kunst, zeigte mir tatsächlich, was es bedeutete, sich wohlzufühlen. Und wenn mich jetzt jemand fragen würde, welche Person es schaffte aus mir einen besseren Menschen zu machen, dann wäre meine Antwort definitiv Jimin.
"Welches findest du besser?", ertönte die Stimme meines besten Freundes neben mir, der sich gerade zwei Oberteile vor den Oberkörper hielt. Heute war Freitag, was bedeutete, dass wir seit Langem endlich mal wieder so richtig feiern gehen würden und das in einem richtigen Club. Zwar war heute der erste Tag seit zwei Wochen, an dem Jimin nicht bei mir wäre, doch war es in Ordnung, immerhin hatte er auch noch ein Leben ohne mich.
Außerdem täte mir der kurze Zeitraum des kompletten Abschaltens und das Finden meiner Ablenkung in Form eines männlichen Wesens sicherlich gut. Denn wenn ich ehrlich war, konnte ich mein Herzklopfen in seiner Gegenwart noch immer nicht richtig deuten, was mich nur noch mehr verunsicherte.
"Nimm das Linke", deutete ich auf das schwarze Oberteil, mit einer glitzernden Verzierung auf den Schultern. Ich selbst war schon längst fertig, hatte meine Haare in einem Mittelscheitel aufgeteilt und die vorderen Strähnen etwas gewellt.
Nachdem Yoongi dann in das Oberteil geschlüpft war, waren wir nun endlich fertig, verließen Punkt 22.30 Uhr das Studentenwohnheim und schlenderten die Straßen entlang zu unserem Lieblingsclub, der ganz hier in der Näher lag.
Als wir vor dem Gebäude ankamen, konnte man schon von draußen den dumpfen Bass hören, der den Boden unter unseren Füßen leicht erschütterte. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht betraten wir den Club, nachdem wir ungehindert an dem protzigen Türsteher vorbeigekommen waren, wo uns augenblicklich auch schon eine Wolke, aus zum Schneiden dicker Luft entgegenschlug. Doch tat ich das mit einem kräftigen Atemzug ab, seufzte zufrieden aus.
"Komm, lass erst was trinken gehen", meinte Yoongi enthusiastisch, nickte mit seinem Kopf in Richtung Tresen. Dort bestellten wir uns erst einmal einen einfachen Cocktail, der mit der Zeit aber durch ein paar Gläser Shots ausgetauscht wurde. Durch meine Adern rauschte das Blut wie verrückt, meine Sinne waren etwas benebelt, doch nicht so weit, dass man behaupten könnte, ich wäre nicht mehr bei klarem Verstand.
"Lust auf ne Runde dancen?", wackelte ich mit den Augenbrauen, grinste nur noch breiter. "Kennst mich doch, auf jeden!" Und somit begaben wir uns auf die Tanzfläche, wo wir uns beinahe schon verausgabten. Dabei wurden wir öfter von Frauen angetanzt, doch ließen wir diese eiskalt wieder abblitzen. Was sollte ich schon großartig von denen wollen? Den einzigen, den ich wollte war Jimin. Zumindest reimte sich das mein angetrunkenes Ich zusammen.
Meine Blicke glitten schon fast nach ihm suchend durch die Menge, doch war er nicht hier - wie denn auch, wenn er mir heute Morgen schon erzählt hatte, dass er Verwandte besuchen würde. Doch als meine Augen an einem schwarzhaarigen Mann hängen blieben, der in diesem Moment ebenfalls zu mir herüberschaute, brannten bei mir alle Sicherungen durch.
Wie ferngesteuert kämpfte ich mir einen Weg zu ihm durch, ignorierte die Proteste meines besten Freundes und blieb schließlich vor ihm stehen.
"Hey Sweetie~", raunte er sogleich, checkte mich ziemlich offensichtlich ab. Anscheinend gefiel ihm, was er sah, denn huschte ein winziges Funken des Verlangens durch seine Augen. Und auch ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, er wäre nicht ziemlich attraktiv. Dabei war er sogar etwas größer als ich, hatte Tattoos bis zum Hals und rabenschwarzes Haar - wie Jimin.
"Naa~", wisperte ich und biss mir auf die Lippe.
"Was dagegen, wenn du mich wohin begleitest, Sweetie~?", fragte er mich ziemlich direkt, zog mich dabei auch schon an der Hüfte näher an sich ran. "Im Gegenteil", säuselte ich zurück und drückte mich ihm auch schon entgegen.
Ich wusste nicht warum ich das eben tat, doch war es wohl eine einfache Kurzschlussreaktion in meinem Gehirn, die wegen den zunehmend verwirrenden Gedanken geschah. Ich warf mich ihm schon beinahe um den Hals und das nächste, an das ich mich erinnerte, war, wie er mich durch eine Tür zog, mit mir durch einen langen Korridor ging und mich in einen leeren Raum mit Bett verfrachtete.
Seine Hände wanderten harsch über meinen Körper, berührten mich rau, fast schon grob. Auch als er mir die Anziehsachen vom Leibe riss, musste ich feststellen, dass es sich nicht so anfühlte, wie als wenn es Jimin tat. Er hielt nicht inne, um meine Tattoos zu mustern, hielt nicht inne, um unsere Lippen zu einem Kuss der Sehnsucht zu verbinden.
Hastig schubste er mich auf das Bett, platzierte sich über mir, befeuchtete grob seine Finger und drang mit zwei von ihnen sogleich hart in mich ein. Ich schrie schmerzerfüllt auf, verkrampfte mich. Mein Atem stockte, während mein Herz zu bluten begann. Wo war dieses Gefühl, das mich immer durchflutete, wenn Jimin in mich glitt? Wenn Jimin mich berührte, wenn er mich ansah, wenn er mich küsste.
Ich nahm sein Handeln nur noch vage wahr, versuchte mich eher daran zu erinnern, wie ich mich bei Jimin fühlte. Ein letztes Mal rieb der Typ, dessen Namen ich nicht kannte sein Glied auf und ab, stieß danach auch schon in mich. Es tat unheimlich weh, auch wenn das Kondom mit Gleitgel benetzt war.
Ich schloss meine Augen, krallte mich in seine Oberarme und drückte ihm mein Becken mehr entgegen. Es sollte sich so anfühlen, wie als wenn es Jimin machte. Es sollte sich so anfühlen, wie als wäre es eine unserer nicht enden wollenden Nächte. Doch war dies eben nicht der Fall, immerhin war er nicht Jimin, welche Vorstellung ich aus meinem Kopf verbannen sollte.
"Fester", presste ich durch meine Zähne hervor, versuchte mich fallen zu lassen. Doch fing er mich nicht auf, wie es Jimin tat, drängte mich nur noch tiefer in meine eigene Schwärze. Kein blaues Licht gesellte sich zu mir, war im Inbegriff sich mit meiner Schwärze zu vermischen. Es blieb einfach nur schwarz und ich fühlte mich so, als würde ich Jimin fremdgehen. Dabei waren wir nicht einmal ein Paar...
Mit einem lauten Stöhnen kam er zu seinem Höhepunkt, fiel darauf auf mir zusammen und zog sich hastig aus mir raus. Erst jetzt wagte er es, einen kurzen Blick in mein Gesicht zu werfen, weswegen ihm schon fast alle Gesichtszüge entglitten.
"Du bist nicht gekommen, oder?"
𖧷𖧷𖧷𖧷𖧷
I know haha Smut mit jemanden anderen und es ist nicht Jikook liest man nicht so gerne, but we need this for Jeongguks inner process
Good night my luvs and sleep well ♡
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