𖧷 TWENTYEIGHT 𖧷

"Du bist die stärkste Person, die ich kenne", murmelte ich von seiner Geschichte berührt, während ich Jimin dicht an meine Brust zog und ihn feste umarmte. Sofort schmiegte er sich an mich, drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge und hauchte einen sanften Kuss auf meine Haut. Gänsehaut überzog diese Stelle, doch achtete ich gerade eben nicht wirklich darauf, hielt es eher für nötig, den Schwarzhaarigen in meinen Armen zu halten und ihn nie wieder loszulassen.
"Danke, dass du mir zugehört hast", wisperte er mit dünner Stimme, ich spürte, wie eine kalte Träne auf meine Brust tropfte. 

Ein leicht stechendes Gefühl machte sich in meiner Herzgegend breit und das nur, weil er tatsächlich glaubte, sich dafür bedanken zu müssen, dass ich für ihn da war. Er dachte wirklich, er müsse sich dafür bedanken, dass ich dageblieben bin, ihn nicht alleine gelassen habe, wie es all die Jahre zuvor geschehen war. Und ich war mir sicher, wenn ich damals auf seiner Schule gewesen wäre, dass ich jeden einzelnen Schüler, der ihn ignorierte, sowas von meine Meinung gegeigt hätte, dass sie sich bis heute noch daran erinnern würden. 

"Du brauchst mir nicht dafür danken, Jimin... das war selbstverständlich."
"Eben nicht. Du hättest einfach gehen können, wie sie es alle getan haben..."
"Pshh sag sowas nicht. Nie im Leben würde ich dich alleine lassen. Du bist mir wichtig Jimin... sehr sogar." Ehrlich sah ich ihm in die Augen, strich ihm die nasse Spur seiner einzigen Träne von der Wange und küsste darauf seine Stirn. Wie hieß es doch gleich? Stirnküsse sollten besonders viel Zuneigung zeigen und übermittelten das Gefühl von Sicherheit. Diese Sicherheit brauchte er gerade, die Bekräftigung, dass ich ihn nicht verlassen würde, denn das würde ich selbst ebenfalls nie übers Herz bringen. 

"Nie im Leben werde ich gehen. Ich bin für dich da, so wie du es für mich warst, nach all dem Mist, den ich gebaut habe."
Darauf kuschelte sich Jimin nur noch enger an mich ran und es war für ein paar Minuten einfach nur still zwischen uns. Ich wusste nicht was es war, aber bekam ich gerade so langsam das Gefühl, dass mein Herz durchdrehen würde. Dabei lag das keines Falls an der Stille zwischen uns, denn diese war einfach nur angenehm, sondern war es das Wissen, dass ich bei ihm war und er mir etwas anvertraut hatte, das keiner von ihm zu wissen schien.

"Ich hab dich auch gern Jeongguk", flüsterte er dann nach weiteren Minuten und richtete sich etwas auf, sodass er etwas über mir gebeugt war. Ein einziger Augenaufschlag reichte aus, um in mir ein aufregendes Prickeln auszulösen. Dann lehnte er sich immer weiter runter zu mir, doch trafen seine Lippen nicht wie gedacht auf meine, sondern legte er sie hauchzart auf meine Stirn. 
"Du bedeutest mir viel Jeongguk, so unendlich viel..."

Ich blickte zu ihm hinauf, als er sich wieder etwas von mir entfernte und kam nicht um den Gedanken herum, dass ich am liebsten ganze Wochen kuschelnd in seinem Bett verbracht hätte. Hauptsache er war bei mir und niemand würde ihn mir wegnehmen. Doch das war ein ziemlich egoistischer Gedanke, immerhin gehörte er ja nicht nur mir. Aber schon der Gedanke, dass er jemand anderes finden würde, seine große Liebe womöglich, ließ in mir Eifersucht aufkommen, dabei war sie nicht einmal berechtigt. Er hatte das Recht darauf einen Partner zu finden....

"Sollen wir dann mit dem Projekt anfangen?", ertönte auf einmal seine liebliche Stimme, holte mich aus meinen Gedanken heraus. Nickend stimmte ich ihm zu und setzte mich in seinem Bett auf. "Ich gehe kurz mein Gesicht etwas richten, ich denke ich hab jetzt ganz rote Augen", teilte er mir noch mit, bevor er durch die Tür, die mit seinem Schlafzimmer verbunden war ging und im Badezimmer verschwand.

Während er sich etwas auffrischte, kam ich wieder ganz zu mir, war wie aus einem langen Schlaf gerissen. Was war das gerade eben nur? 

Um meinem anbahnendem Chaos an Gedanken zu entkommen, ging ich rüber in sein Atelier und bediente mich an den Utensilien die ich brauchen würde. Schon zuvor hatten wir besprochen, wie wir es machen würden und er hatte mir sogar angeboten, seine Sachen zu benutzen, immerhin hatte er - seiner Meinung nach - Unmengen an Material. Natürlich nahm ich dieses Angebot gerne an, denn erstens konnte ich ihm einfach keinen Wunsch abschlagen und zweitens war ich sowieso wegen dem Studium knapper bei Kasse. Ich sollte vielleicht mal wieder zu Yoongi ins Tattoo Studio kommen und ihn nach Arbeit fragen...

"Okay bin fertig, wir können jetzt loslegen", kam es plötzlich aus Jimins Schlafzimmer, weshalb ich mir schnell den großen Zeichenblock schnappte und seine Bleistiftsammlung, die in ein größeres Mäppchen gepackt war, mitnahm. Somit lief ich wieder zu ihm rüber, doch hielt ich in seiner Tür an, war wie festgefroren, als ich ihn dort liegen sah. Seine Kissen waren aufgeschüttelt, sein Körper war vollkommen nackt, während er ein Bein angewinkelt hatte, um sich nicht komplett entblößt zu zeigen und sein Gesicht war in meine Richtung gedreht.

"So hatten wir es ja besprochen, nicht?"
"J-ja", brachte ich mit trockenem Hals heraus und merkte, wie ich rot wurde.  

𖧷𖧷𖧷𖧷𖧷

So sieht de Pose aus, in der er liegt ♡

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