𖧷 TWELVE 𖧷

Mit einem freundlichen Lächeln kam die junge Kellnerin auf uns zu, nachdem wir uns an einen Tisch eher abseits der anderen Leute niedergelassen hatten. Weil Jimin noch nicht so recht wusste, was er bestellen sollte, tat ich es einfach für uns beide, da ich in diesem Restaurant ziemlich oft war und beinahe immer dasselbe aß.

"Soo was darf es denn für die Herren sein?", fragte sie uns mit den Wimpern klimpernd und holte dabei ihren Notizblock hervor. Ihre Lippen hatte sie gespitzt und blinzelte uns immer wieder abwechselnd an, wobei ihr Blick aber immer häufiger an Jimin hängen blieb.

"Wir hätten gerne zweimal das Banchan, aber mit bisschen mehr namul bitte und zweimal das Bibimbap-"
"Und eine extra Portion Reis bitte", fügte Jimin noch hinzu und lächelte die junge Frau an. Diese strich sich verlegen eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und notierte sich unsere Bestellungen.

Mit einem "Einen Moment wird es leider dauern, aber die Köche in der Küche geben ihr bestes, um ihnen zeitnah Ihr Gericht zuzubereiten. Ich werde es Ihnen dann sofort an den Tisch bringen", drehte sie sich um, warf dabei umständlich ihre Haare über die Schulter und stöckelte davon.

"Die war ja komisch", entkam es Jimin, der schmunzelnd den Kopf schüttelte. "DU AUCH? Oh mein Gott, ich dachte schon, ich bin alleine, die sie komisch findet!", lachte ich erleichtert und beugte mich danach etwas zu dem Schwarzhaarigen über den Tisch rüber, der dasselbe tat.

"Soll ich dir was verraten?", flüsterte ich geheimnistuerisch, weswegen Jimin zum Kichern begann. "Immer doch", säuselte er als Antwort und kam mir noch etwas näher. Unsere Nasen berührten sich schon beinahe, waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt, sodass ich sogar seinen angenehmen Duft vernahm. Für einen kurzen Moment atmete ich tief ein, bis ich mich wieder unserem Gespräch widmete.

"Diese Kellnerin hatte damals ein Auge auf mich geworfen und wollte mir unbedingt ihre Handynummer aufdrücken, boah ich sag's dir, das war eine nervige Zeit", seufzte ich theatralisch auf und rollte mit den Augen.

"Und dann?"
"Dann hab ich sie abblitzen lassen und seitdem ist die so komisch - zumindest zu mir", erklärte ich ihm die Hintergrundstory und grinste breit.

"Haha dann solltest du hier wohl lieber kein Date mit hinbringen", witzelte er und fuhr sich einmal durch die fluffigen Haare. Schultern zuckend tat ich es einfach ab, immerhin würde ich sowieso nie auf ein Date gehen. Da drehte sich mir schon fast der Magen um und mir kam die Galle hoch, wenn ich auch nur an dieses ganze romantische Gedöns dachte.

"Naja wie dem auch sei. Erzähl mal was über dich", forderte ich ihn schnell auf und lehnte mich dabei mit den Armen vor der Brust verschränkt, im Stuhl zurück.

"Hmm was willst du denn wissen Ggukie?", fragte er amüsiert nach, nannte mich absichtlich bei meinem Spitznamen, den mein bester Freund vorhin einfach ausgeplaudert hatte und wackelte verspielt mit den Augenbrauen. Ein leises Schnauben verließ meine Lippen, während ich versuchte, ihn böse anzufunkeln, was wohl aber nicht so ganz seine Wirkung erzielte.

Das hat Yoongi ja toll hingekriegt!

Kurz überlegte ich, was ich ihn fragen könnte, bis mir der richtige Gedanke kam.
"Warum hast du auf meine Uni gewechselt, Minie?"
Teuflisch grinsend betonte ich seinen neuen Spitznamen mit Absicht und erfreute mich an seiner Reaktion, die mehr als witzig war. Wie in Zeitlupe weiteten sich seine Augen, während er sich ein lächeln verkniff und auf die Seite sah.

"Oh Gott bitte nicht dieser Name!", jammerte er, als er sich mir wieder zuwandte. "Oh doch!"
"Nein bitte nicht, so wurde ich in der Mittelstufe immer genannt!", versuchte er es ein weiteres Mal. Wenn ich jetzt fies gewesen wäre, dann hätte ich jetzt einen Witz auf seine Kosten gemacht, aber ich wollte ja nicht so sein.

"Schön", schnaufte ich ergeben auf. Es war aber auch echt schwer, ihm einen Wunsch abzuschlagen. "Gut und zu deiner Frage: Ich bin auf diese Uni gewechselt, weil sich mir dort viel mehr Möglichkeiten bieten und ich mir dadurch mehr auf meine Zukunft erhoffen kann. Außerdem hatte ich an meiner alten Uni etwas Stress mit meinem Professor, der meine Kunst eben nicht als Kunst angesehen hatte."

Wie konnte bitteschön ein Künstler, die Kunst von anderen nicht anerkennen? Das war doch eigentlich sein Beruf, werdende Künstler in ihrem Tun zu unterstützen, die ihren Geist freien Lauf ließen...

"Darf ich deine Werke irgendwann mal sehen?", fragte ich vorsichtig nach und sah ihn hoffnungsvoll an. Ich wollte unbedingt wissen, wie er und vor allem was er malte oder zeichnete. Mich interessierte die Kunst anderer, zeigte meine eigene aber nur ungern her.

"Wenn ich deine auch sehen darf?" Seine Augen huschten zwischen meinen immer hin und her, wie ein aufgescheuchtes Reh.

Viele Studenten mochten es nicht, wenn man ihre Gemälde oder Plastiken unter die Lupe nahm, aus dem Grund, weil sie Angst hatten, es würde von ihnen abgeschaut oder noch besser komplett nachgemacht werden.

Ich war auch einer dieser Menschen gewesen, dabei war dies aber nie mein Grund. Denn meiner war es, dass ich Angst hatte, man würde mich nicht verstehen. Dabei war es keine richtige Angst, eher war es die Angst vor der unverstandenen Reaktion, völlige Fehlinterpretationen, wie als wäre ich der Einzige, der so denken würde.

Ich fühlte mich schon immer unverstanden, vor Allem mit meiner Sexualität, die keiner so richtig nachvollziehen konnte. Unzähligen Verkupplungsversuche meiner damaligen Freunde musste ich entfliehen, einfach weil sie es nicht verstanden, dass ich eben so war. Man konnte es nicht ändern, zumindest nicht von heute auf morgen.

Klar, Aromantiker führten auch Beziehungen, auf sexueller Ebene zum Beispiel -so wie ich gerade dabei war, eine mit Jimin einzugehen- aber konnte es auch geschehen, dass sie sich tatsächlich in einer romantischen Beziehung wiederfinden konnten. Es ging, nur war es ziemlich selten, denn warum sollte man einfach so seine Meinung ändern, wenn man es nicht seines Partners zuliebe tat?

Kopfschüttelnd riss ich mich von meinem Gedankenchaos los und richtete mich wieder Jimin zu, der mich gespannt ansah.

"Ja du darfst sie sehen...aber..."
"Aber?"
"Weißt du, eigentlich zeige ich meine Gemälde keinem anderen außer Yoongi, ich hoffe also, dass du dir bewusst bist, dass das etwas Besonderes ist."

"Oh natürlich Jeongguk, da haben wir wohl beide noch etwas gemeinsam", meinte er verstehend und lächelte mich lieb an.

"Ich zeige meine Kunst auch nur Menschen, die sie lesen können..."

𖧷𖧷𖧷𖧷𖧷

Good evening friendz ^^
Ich bin müde af, deswegen ist dieses Kapitel auch nicht so aufregend.

Ich musste mal was anderes einbauen, ich kann meine Charaktere sich ja nicht nur von Instant Nudeln und Ramen ernähren lassen hahah (wer meine anderen Storys gelesen hat, weiß Bescheid xD)

Soo thats it, wish u eine gute Nacht ~☆

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