25| late night call
✧ Lunas Sicht ✧
„Was sagst du eigentlich zu Nina und Gastón? Hat sie dir auch alles erzählt?", fragt Matteo mich und ich nicke. „Ja natürlich. Was denkst du denn?", lache ich leicht und sehe seitlich zu ihm hoch, während wir den Weg vom Schulgebäude zum Sportplatz einschlagen. Die Sonne scheint nicht mehr ganz so stark wie die Wochen zuvor, weshalb es schon angenehm ist eine Jacke anzuhaben. Es würde wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis das komplette Training, sowohl der Cheerleader, als auch der Footballspieler in die große Sporthalle verlegt werden muss. „Jaja.", er schmunzelt und mein Blick fällt auf meine dunkelblaue Sporttasche, die er mir wenige Minuten zuvor abgenommen hatte und jetzt auf seiner Schulter hängt. „Ich freu mich voll für die beiden.", sagt er schließlich, als er die Eingangstür zur Sporthalle in der sich die Umkleiden befinden aufdrückt.
Ich denke er ist einfach nur froh darüber, dass Nina nicht mehr auf ihn steht und er deshalb kein schlechtes Gewissen mehr haben muss. Obwohl er sich wahrscheinlich doch auch für seinen besten Freund freut.
„Ich auch. Bis gleich" Er drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, während er mir meine Sporttasche wiedergibt. „Bis gleich", antworte ich ihm schließlich, aber er hat mir schon den Rücken zugedreht und verschwindet dann in der Jungskabine, weshalb ich ebenfalls die Mädchenkabine betrete.
„Warum bist du denn so spät?", fragt Nina mich gleich nachdem ich mich neben sie auf die Bank gesetzt habe. „Ich hab noch mit Matteo gesprochen. Außerdem hab ich doch noch zehn Minuten.", erkläre ich ihr und beginne mich umzuziehen.
Genau zehn Minuten später stehen wir dann zeitgleich mit dem Footballern zum Training auf dem Platz und wir werden munter von Ámbar hin und her gescheucht, die trotz ihrs neuen, rebellisch aussehenden Look nach wie vor die alte ist. Als wir dann endlich eine Pause machen, lassen Nina und ich uns auf die Tribüne fallen und beobachten die Jungs. „Echt heiß.", keucht sie zwei Wasserschlücken, weshalb ich lachen muss. „Dir oder die Jungs?", frage ich und trinke ebenfalls noch etwas. „Beides.", antwortet sie und legt ein Grinsen auf.
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Nach dem Training bin ich auf Wunsch meiner Mutter direkt nach Hause und lasse mich jetzt nach dem Mittagessen mit León aufs Sofa fallen. „Du bleibst nicht mehr lange oder?", frage ich und mein kleiner Bruder greift seufzend nach der Fernbedienung. „Bis übermorgen.", erklärt er und ich nicke. „Lass uns was unternehmen. Wir haben viel zu wenig gemacht in der Zeit." Er schaltet den Fernseher ein, was aber nicht von langer Dauer ist, weil ich den Fernseher gleich wieder ausschalte, nachdem ich ihm die Fernbedienung abgenommen habe. „Jetzt", bitte ich ihn und er sieht mich an. „Gut, was willst du machen?", fragt er und steht auf, was ich ihm gleichtue. „Wie wärs, wenn wir einfach in die Stadt gehen?" Nickend stimmt er mir zu, woraufhin wir gemeinsam in den Flur gehen. „Mum? Wir gehen in die Stadt.", rufe ich durchs Haus, während wir unsere Schuhe anziehen. Ich schnappe meine Jacke und kurz darauf fällt die Tür hinter uns in Schloß.
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Als wir die Haustür am Abend wieder aufdrücken, bin ich total erschöpft vom Tag und möchte nichts seliger, als ins Bett. „Nacht.", wünsche ich León, als ich mich in mein Zimmer zurückziehe. Woran ich den ganzen Tag über nicht gedacht hatte, waren jedoch meine Hausaufgaben. Seufzend ziehe ich meine Schultasche auf meinen Schoß, als ich mich an meinen Schreibtisch setze und ziehe meine Bücher hervor.
Ich bin schon fast über meinen Englischhausaufgaben eingeschlafen, als mein Handy klingelt. Ohne auf den Bildschirm zu schauen, halte ich es mir an Ohr und versuche so wach wie Möglich ein „Hallo", hervorzubringen. „Hey Hübsche." Ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich seine Stimme höre. „Warum rufst du an?" „Ich wollte deine Stimme hören. Brauch ich denn immer einen Grund?" Ich beginne auf meiner Unterlippe zu kauen, weil ich mir sicher bin, dass sich in diesem Moment dieses typische Matteo Grinsen auf seinen Lippen ausbreitet. „Außerdem konnte ich nicht schlafen.", gesteht er nach einer kurzen Pause in der ich nicht das Wort ergriffen hatte. „Hättest du nicht angerufen, wäre ich über meinen Hausaufgaben eingeschlafen." Erleichtert darüber einen Grund gefunden haben die Aufgaben nicht beenden zu müssen, klappe ich das Buch zu und gehe zum Bett. „Du machst immer noch Hausaufgaben?", fragt er und ich höre ein Rascheln. „Ja leider. Ich hatte den Tag mit meinem Bruder verbracht. Eis und Shoppen waren mir schon lieber." „Oh das glaub ich dir." „Was machst du gerade?", frage ich dann, während ich mein Nachlicht einschalte und mich in mein Kissen senken lasse. „In meinem Bett liegen und an dich denken.", flüstert er in mein Ohr, was mir eine Gänsehaut beschert. „Wenn ich der Grund war, weshalb du nicht schlafen konntest, dann-" „Ich liebe es, wenn du der Grund dafür bist, dass ich nicht schlafen kann." Mein Herz macht einen Hüpfer und ich kann nicht anders, als einen gedämpftes, kurzen Lachen von mir zu geben. „Lach mich nicht aus.", beschwert er sich trotzig. „Nein. Nein versteh mich nicht falsch. Ich finde das süß...nur weiß ich nicht wie viel ich dir davon glauben sollte." Skeptisch kneife ich die Augen zusammen, während ich ein Foto betrachte, was an meinem Kleiderschrank klebt. Es ist ein Kinderfoto von mir und León. „Luna." Seine Stimme klinkt plötzlich nicht mehr so trotzig. Sie ist fest und entschlossen, was mir erneut eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. „Ich meine es immer ernst, wenn es um dich geht." Mir bleibt der Atem mit einem Mal weg, sodass ich stark die Luft einziehen muss. „Matteo", wispere ich in den Lautsprecher. „Ich muss dich sehen. Jetzt."
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Hey zusammen. Ich melde mich auch mal wieder. Ich habe echt keine Ahnung, ob das hier überhaupt noch jemand ließt nach so langer Zeit. Anyways: Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!👏🏻
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