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Minho;


Von anderen hörte man immer das du deine Heimat nie aus deinem Körper kriegen konntest. Sie war in einem verwurzelt, weil sie der Ort war, von dem man stammt. Die Wurzel sollte man nie vergessen egal an welchem Ort auf der großen Weltkarte man auch immer war.


Mich zog es vor vier Jahren nach New York in die Stadt, in der alles möglich war. Hier wurden bekanntlich Träume wahr. Andere sagten das diese Stadt niemals schlief und dass an jeder Ecke etwas Magisches passieren konnte, wenn man offen dafür war. Mein Traum war es schon immer gewesen auf die Juilliard zu dürfen. Ich wollte tanzen das war mein großes Ziel im Leben. Tanzen war alles für mich und ich wollte es unbedingt zu meinem Beruf machen. Als ich vor etwas mehr als vier Jahren die Zusage erhielt, war es der wohl schönste Moment in meinem Leben. Ich trainierte sehr hart für meine Ziele und ließ dafür vieles das mir wichtig war zurück.


Wie meine Besten Freunde, die ich alle schon im Kindergarten kennen und lieben gelernt hatte. Sie unterstützten mich immer und unsere Freundschaft endete auch nicht als ich meine Heimat verließ, um nach Amerika zu gehen und dort meinen Bachelor of fine Arts zu machen. Das Studium dauerte vier Jahre und ich lebte im ersten Jahr auf dem Campus eh ich im zweiten Jahr mit einem neuen Freund zusammen in eine Wohnung zog, die zwar winzig war, aber wir kamen schon irgendwie damit klar schließlich verbrachten wir die meiste Zeit sowieso mit unserer gemeinsamen Leidenschaft.


Hyunjin wurde zu einem sehr engen Freund und vielleicht verknallte ich mich auch etwas in ihn. Er war so talentiert und voller Leben. Mit einem Freund wie Hyunjin war das Leben in einer fremden Stadt viel einfacher als allein.


"was ist mit deiner Nase passiert?" fragte Jisung mich und ich lachte leise. Ich wollte gerade die restliche Kleidung in meinen Koffer stopfen als Jisung mich über Facetime anrief, um zu quatschen. Der Zeitunterschied kam uns oft dazwischen, so dass es schwierig war öfters miteinander zu telefonieren. Meisten schrieben wir uns in den Letzten vier Jahren Nachrichten in unserem Gruppenchat und ich war froh, dass meine Freunde mich nie aufgaben, auch wenn ich wenig Zeit für sie hatte. Sie waren für mich da und freuten sich jetzt auf meine Rückkehr.


Eigentlich wollte ich allein in eine Wohnung ziehen schließlich hätte ich dann einen gut bezahlten Job in einem erfolgreichen Unternehmen aber Jisung und Changbin luden mich sofort ein bei ihnen in ihrem Loft zu leben das laut den Beiden Unmengen an Platz hat.


"das nennt man ein Piercing. Es war zuerst ein Ausrutscher nach sehr viel Tequila aber ehrlich gesagt steht es mir gut und ich habe es behalten." erklärte ich Jisung stopfte dabei den letzten Pullover in meinen Koffer. Meine restlichen Habseligkeiten blieben damals bei meinen Eltern, als ich das Land verließ. Alles, was ich mir in New York besorgt hatte, war bereits unterwegs nach Haus. Meine Eltern wollten sich darum kümmern und sobald ich wieder auf Koreanischem Boden war, würde ich alles in mein neues Zuhause bringen.


"Krass. Dein Haar ist ja wieder braun. Ich dachte dir gefiel diese Orange Farbe in deinen Haaren?" fragte Jisung weiter und ich fuhr mir durch mein frisch gefärbtes Haar.


"Naja. Ich muss meinen Eltern schon das Piercing erklären da sollten sie nicht noch wegen meinen Haaren durchdrehen. Du kennst sie ja. Sie lieben mich aber sie werden auch denken das ich für immer allein bleibe, wenn ich so aussah." meinte ich amüsiert und er lachte sofort. Jisung und auch die Anderen kannten meine Eltern viel zu gut. Sie wussten das sie mich immer unterstützt würden, aber sie sorgten sich trotzdem um meine Zukunft.


Meine Eltern verliebten sich bereits in ihrer Schulzeit. Eine wundervolle Liebesgeschichte, die ich mitleerweile, einmal zu oft gehört habe. Sie heirateten direkt nach ihrem Abschluss und ein Jahr später wurde mein großer Bruder geboren und zwei Jahre danach auch ich. Sie waren furchtbar verliebt egal wie lang sie verheiratet waren. Ich liebte meine Eltern über alles, aber ich unterschied mich von ihnen.


Für die Suche nach der Großen Liebesgeschichte blieb mir einfach keine Zeit in den letzten Jahren. Ich wollte mich nicht von meinem Studium ablenken lassen. Meine Schwärmerei für Hyunjin war sogar störend für mich gewesen. Ich war jung und mir blieb noch genug Zeit fürs Verlieben. Dafür musste mir sowieso erst der Richtige begegnen und vorher wollte ich mich darauf auch nicht konzentrieren.


"Deine Eltern sind uns letztens in der Stadt begegnet und wir tranken einen Kaffee mit ihnen. Sie konnten nicht aufhören von deinen Erfolgen zu schwärmen. Das war süß. Ich liebe deine Eltern. Chan war dabei und er war etwas überfordert, wie offen deine Eltern sind." plapperte Jisung sehr schnell und ich lachte leise.


Chan. Er war ein neues Mitglied unserer Freundesgruppe. Ich sah ihn ständig auf den Bildern die Jisung auf seinem Instagram Account hochlud. Er lebte mit Jisung und Changbin zusammen. Ich wusste nicht viel von ihm. Woher auch? Ich hatte ja kaum Zeit für meine Freunde woher sollte ich dann Zeit für neue Freunde meiner Freunde finden? das war unmöglich und mein Programm für den Tag war jeden Tag stets stressig.


"wird er mich mögen? stört es ihn nicht, dass jemand den er nicht kennt, einzieht? Ich will es ihm nicht unangenehm machen schließlich ist es sein Zuhause und ich tauche einfach auf und dränge mich hinein" sagte ich ruhig woraufhin Jisung die Augen verdrehte.


"Er wird dich mögen keine Sorge. Zum Glück bist du nicht sein Typ, sonst müsste ich mir sorgen machen, das ihr Beide in der Kiste landet. Sein typ ist aber eher nuttig und leicht zu haben" erzählte Jisung und ich war etwas überrascht.


"dann bin ich auf ihn gespannt."





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