2𖤣𖥧
Chan;
„Verdammt Chan!"
Gerade aus der Dusche gekommen wäre ich am liebsten sofort wieder zurück unter diese gestiegen. Einer meiner Mitbewohner Changbin schrie nach mir und klang dabei eher weniger erfreut, was ich nicht verstand, denn heute war doch ein wundervoller Tag.
„Was ist denn? Wer hat dich heute zu früh aus dem Bett geschubst?"
Als ich Richtung Küchenzeile an der Couch und auch an ihm vorbei ging, konnte ich die bedrohliche Aura förmlich spüren. Mein Weg führte mich trotzdem zielstrebig zum Kühlschrank, um mir aus diesem eine Flasche Wasser raus nehmen zu können und meinen Durst zu stillen.
„Was zur Hölle ist das? Kann man das überhaupt noch Unterwäsche nennen?"
Ich drehte erst meinem Kopf zu Changbin als ich die Flasche aufgedreht und an meine Lippen setzte. Als ich sah, wie er das Höschen meines letzten nächtlichen Besuchs mit einem Stift hochhielt konnte ich nicht anders als zu grinsen.
Erwischt. Jetzt verstand ich auch seine grimmige Laune.
„Je weniger Stoff desto besser, Binnie. Weißt du doch."
Er verzog sofort das Gesicht wollte das kleine Stoffteil nicht mit seinem bloßen Fingern anfassen und führte es deswegen anhand des Stiftes zu mir. So schnell hatte Changbin noch nie den Mülleiner angepeilt, um das Stück Stoff weg zu schmeißen. Danach schüttelte er sich angeekelt. Wegen seiner Überreaktion verdrehte ich die Augen. Immerhin war der Junge gestern super gepflegt gewesen. Ich stieg nur mit gepflegten Leuten ins Bett immerhin wollte ich mir auch nichts einfangen. Schutz spielte deshalb auch eine große Rolle beim Sex. Und ich hatte gerne Sex. Viel und ständig. Das war mein Motto, wenn es um Sex ging.
„Wieso musst du überhaupt auf der Couch vögeln? Du hast ein riesiges Bett also wälz dich dort in den Laken und nicht auf der Couch, Alter. Hier sitze ich und esse mein Frühstück, während ich meine Serie ansehe. Versau mir nicht meine schöne Zeit am Morgen." er schmollte.
Grinsend zuckte ich mit den Schultern was sollte ich dazu auch schon sagen? Er hatte keine Ahnung, wo ich es in dieser kurzen Zeit schon überall mit irgendwelchen Jungs getrieben hatte.
„Scheiße stell dir vor Minho hätte das Höschen gefunden.. Der Arme wäre schreiend wieder raus gerannt. Toller erster Eindruck"
Da es mir vollkommen egal war, was er dachte, zuckte ich mit den Schultern. Jeder hatte seine eigene Persönlichkeit und wenn ich mich jedes Mal über die Macken von Changbin oder Jisung aufgeregte hätte, wäre ich an einem Herzinfarkt gestorben. Der neue Junge hätte sich schon an meine Macken gewöhnt.
„Mach dir nicht ins Hemd. Dann weiß er eben gleich wie es hier läuft."
Jisung und Changbin waren schon seit einigen Tagen furchtbar aufgeregt auf die Rückkehr ihres alten Freundes. Lee Minho.
Ich hatte diesen Jungen noch nie zuvor gesehen. Ich war erst in die Freundesgruppe geraten als dieser nach New York gegangen war. Es gab nur etliche Geschichten, die ich über diesen Jungen gehört hatte. Und wirklich interessieren tat er mich nicht.
Lee Minho schien ein sehr netter und liebenswürdiger Mensch zu sein. Er war immer für alle da und war ein wichtiger Teil dieser Gruppe gewesen. Wirklich alle konnten es kaum abwarten ihn wieder zurück zu haben. Das respektierte ich auch aber mein Interesse hatte er nicht geweckt.
Wie er aussah, wusste ich nicht mal aber so wie die anderen seine Persönlichkeit beschrieben hatten interessierte es mich auch nicht wirklich. Vielleicht konnten die anderen mich mit ihren Geschichten einfach nicht in ihren Bann ziehen.
Ob es mich störte, dass er hier einzog?
Nein, nicht im Geringsten. Wir hatten noch ein Zimmer frei und wenn er unbedingt ein Platz zum Wohnen brauchte, konnte er das Zimmer ruhig haben. Gegen neue Bekanntschaften hatte ich nichts. Nur leider war mir klar, dass er nichts für mich wäre. Was auch nicht schlimm war. Es wäre kompliziert mit jemanden zu schlafen der unter deinem Dach wohnte.
Ich mochte es, wenn die Leute nach dem Sex schnell verschwanden.
Ich hatte keine Lust mich mit ihnen zu beschäftigen. Ich wollte meine Ruhe haben und bloß nicht genervt werden. Auf Partnersuche war ich schon lange nicht mehr. Meine letzte Beziehung oder Horrorfahrt wie ich diese gern liebevoll nannte hatte mir gereicht und mir gezeigt niemals wieder in so einer Lange stecken zu wollen. Liebe war ein Mythos in meinen Augen. Es gab sie nicht und man konnte sie auch nicht finden. Das hatte ich schon von klein auf gelernt als mein Vater meine Mutter einfach verlassen hatte. Sie mit gebrochenem Herz zurückließ.
„Benimm dich einfach Alter. Du wirst ihn auch mögen. Er ist ein toller Typ. Wir alle Lieben Minho."
Er schlug mir spielerisch gegen den Arm. Zum Glück vergaß er dadurch den kleinen Vorfall mit der Unterwäsche zwischen den Sofakissen oder wo auch immer er sie gefunden hatte. Es war mir gestern eben nicht schnell genug gegangen und da die Couch gleich präsent im Raum stand wieso denn nicht? zwischen meinem Schlafzimmer und dem Wohnzimmer lag eine Treppe, die wir hätten hochsteigen müssen, um Sex zu haben. Zu viel Aufwand.
„Okay, wenn du das sagst."
Schmunzelnd zuckte ich mit den Schultern. Würde schon irgendwie werden.
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