25. DER GEHEIMCODE

1985 | HAWKINS, INDIANA — Der zweite Tag der Amerikanischen Helden Mission war angebrochen, und (Y/N) verbrachte ihn mit Robin im Laden, wo sie sich mit vereinten Kräften dem zweiten Satz des russischen Geheimcodes stellten. Währenddessen waren Steve und Dustin auf einem Spionage-Abenteuer durch die Starcourt-Mall unterwegs. Versteckt hinter einer riesigen Topfpflanze beobachteten sie misstrauisch die Umgebung, auf der Suche nach verdächtigen Gestalten.

Steve hob das Fernglas an seine Augen und spähte durch die Linse, wobei er jeden Winkel sorgfältig inspizierte. „Siehst du irgendetwas?", fragte Dustin, der gespannt neben ihm stand.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wonach ich suchen soll?", gestand Steve und hielt das Fernglas weiterhin fest.

„Nach bösen Russen!", behaarte Dustin und hielt ebenfalls Ausschau.

„Ja, genau, weil ich weiß, wie ein böser Russe aussieht", erwiderte Steve sarkastisch.

„Groß, blond, kein Lächeln im Gesicht", versuchte Dustin ihm die Suche zu erleichtern, indem er mögliche Merkmale skizzierte.

Steve nickte gedankenverloren, gab aber nur ein kleines "Mhm" von sich, während Dustin fortfuhr: „Such nach Ohrhörern, Tarnklamotten, Reisetaschen und solchen Sachen."

„Gut, hab verstanden", versicherte Steve und richtete das Fernglas auf die obere Etage der Mall. „Oh Mann, ich glaub ich spinne..."

„Was siehst du?!", rief Dustin aufgeregt und schnappte nach Luft.

„Anna Jacobi und sie redet mit diesem Vollidioten, Mark Lewinski", antwortete Steve und beobachtete die beiden, wie sie miteinander flirteten. „Ach du scheisse, wie tief kann man nur sinken? Ich meine, Lewinski saß doch immer nur auf der Bank."

„Alter! Du bist der mieseste Spion aller Zeiten. Ich hätte lieber (Y/N) mit mir nehmen sollen", fuhr Dustin ihn an und riss Steve das Fernglas aus der Hand. „Gib her!"

„Alter! Stopp! Hör auf", brummte Steve und löste den Gurt des Fernglases von seinem Hals, um es Dustin zu überlassen, bevor er ihn damit noch erdrosselte.

„Ich versteh gar nicht, wieso du Mädchen anstarrst?!", fuhr Dustin fort und war nun selbst an der Reihe, durch die Gläser zu blicken. „Du hast das perfekte Mädchen genau vor der Nase."

Steve antwortete genervt: „Ehrlich, (Y/N) und ich sind nur Freunde...", doch in Wahrheit konnte er seine Gefühle für sie nicht leugnen. Es hasste es, nur ihr Freund zu sein. Natürlich hatte er immer noch Gefühle für sie, und die Tatsache, dass sie sich seit diesem Geheimcode-Drama jeden Tag sahen, machte es nur noch schlimmer.

„Ich meinte eigentlich Robin", korrigierte Dustin, als er die Gläser senkte, um Steve anzusehen. „Aber (Y/N)–"

„Oh, nein, nein, nein. Robin ist überhaupt nicht mein Typ", begann Steve und sein Blick wanderte gedanklich zu (Y/N). „Sie ist nicht mal... sie ist... sie ist nicht einmal annähernd mein Typ, okay?"

„Und was ist dein Typ nochmal, Xanthippe?"

„Danke", erwiderte Steve sarkastisch und verdrehte die Augen. Aber in Wahrheit war da nur Eine, die sein Herz höher schlagen ließ. Jup, Dustin's verdammte Schwester. Er wollte sich am liebsten einen Tritt geben. Sie verstand ihn besser als jeder andere, brachte ihn zum Lachen, selbst in den dunkelsten Momenten, und sorgte sich um ihn, ohne dass er danach fragen musste – und umgekehrt.

Es war vielleicht nicht richtig, aber Steve fühlte sich zu ihr hingezogen, auf eine Art und Weise, die er nicht erklären konnte. Er wollte mehr Zeit mit ihr verbringen, ihr näher sein, jeden Moment mit ihr genießen. Doch gleichzeitig fürchtete er sich vor den ungesagten Worten, die zwischen ihnen standen. Er konnte nicht einfach sagen, was er fühlte, nicht wenn er das Risiko einging, ihre besondere Freundschaft zu zerstören.

Aber jedes Mal, wenn er in ihre Augen blickte, konnte er das Funkeln sehen, das ihm sagte, dass sie vielleicht genauso fühlte wie er. Und in diesen Momenten wünschte er sich, mutig genug zu sein, um seine Gefühle zu gestehen. Bis dahin würde er stillschweigend hoffen und warten, dass eines Tages die Zeit gekommen wäre, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie wirklich liebte.

„Zu deiner Info: Robin geht noch zur Schule. Und sie ist... merkwürdig. Sie spinnt total und sie ist nervig. Auf nervig, steh ich gar nicht. Und sie ist in der Theater-AG, das geht absolut nicht! Und sie spielt in einer Band... Nein", versuchte Steve sich herauszureden und hoffte, dass Dustin endlich aufhörte, über Robin zu sprechen.

„Du gehst aber nicht mehr zur Highschool. Das bedeutet, du bist theoretisch ein Erwachsener", versuchte Dustin, Steve zur Vernunft zu bringen. „Denkst du nicht es wird Zeit, sich von primitiven Dingen wie Beliebtheit zu verabschieden?"

„Primitive Dinge", wiederholte Steve sarkastisch und runzelte die Stirn. „Hast du, dass in diesem komischen Nullchecker-Camp gelernt?"

„Nein, eigentlich ist das Lebenserfahrung", erklärte Dustin. „Statt mit jemandem zu gehen, von dem du denkst, er macht dich cooler... such dir lieber jemanden, mit dem du wirklich gerne zusammen bist." Die Worte hallten in Steves Gedanken wider, während er über Dustin's Rat nachdachte.

„Tja, abgesehen von dir, ist die einzige, die überhaupt noch mit mir redet, deine Schwester", entgegnete Steve nur.

„Du- du magst also (Y/N)?", stotterte Dustin.

„Klar, mag ich sie. Sie ist toll... aber wir sind nur Freunde, Kumpel", erklärte Steve, während er den Kopf schüttelte und versuchte, seine wahren Gefühle zu unterdrücken, selbst vor sich selbst.

„Ich denke, sie mag dich", verriet Dustin schließlich, was Steve innerlich zum Grinsen brachte. Doch gleichzeitig war er unsicher, ob er Dustin überhaupt glauben konnte. „Bevor sie in diesem Sportcamp war, hat sie oft nach dir gefragt. Und ich meine oft. Außerdem hat Mom mir erzählt, dass (Y/N) auf der Junior-High in dich verknallt war."

„Wirklich?", fragte Steve und starrte Dustin hoffnungsvoll an.

„Mhm", bestätigte Dustin und wandte sich wieder den Ferngläsern zu. „Aber, sag ihr ja kein Wort! Sie wird mich und danach dich umbringen." Irgendwie schenkten seine Worte Steve weitere Hoffnung, und ob es vielleicht doch, die richtige Entscheidung wäre (Y/N) von seinen Gefühle zu erzählen. Zwar hatte sie sich verändert, aber trotzdem war sie immer noch die Gleiche. Es war komisch, aber Steve wusste nicht, wie er es beschreiben sollte.

„Du musst vielleicht einfach auch deine Suzie finden?", schlug Dustin vor und durchbrach die angespannte Stille.

„Oh Suzie", spottete Steve sarkastisch. „Du meinst schärfer, als Phoebe Cates. Ja, das ist Suzie. Und mal überlegen, wie genau hast du diese schöne Freundin rumgekriegt? Oh ja richtig, mit meinen Ratschlägen. So läuft das nämlich, Baby-Henderson. Ich geb dir, die Ratschläge und du befolgst sie. Nicht umgekehrt, kapiert Erbsenhirn?", stellte Steve klar und war von allem ziemlich genervt. Nur weil Dustin eine Freundin hatte, musste er nicht einen auf Frauen-Versteher machen, dachte sich Steve und widmete sich lieber der Spionage zurück, als sich länger Dustin's Beziehungs-Gespräche anhören zu müssen.

„Oh Suzie", spottete Steve sarkastisch. „Du meinst schärfer, als Phoebe Cates. Ja, das ist Suzie. Und mal überlegen, wie genau hast du diese schöne Freundin rumgekriegt? Oh ja richtig, mit meinen Ratschlägen. So läuft das nämlich, Baby-Henderson. Ich geb dir die Ratschläge und du befolgst sie. Nicht umgekehrt, kapiert Erbsenhirn?", stellte Steve klar und war von allem ziemlich genervt. Nur weil Dustin jetzt eine Freundin hatte, musste er nicht einen auf Frauen-Versteher machen, dachte sich Steve und widmete sich lieber der Spionage zurück, als sich länger Dustin's Beziehungs-Gespräche anhören zu müssen.

(Y/N HENDERSON POV) — Dustin und Steve waren immer noch am Spionage Teil unserer Mission beschäftigt, während Robin an der Theke von Scoops Ahoy war und Eiscreme an Kunden verkaufte. In meinem stillen Kokon aus Rätseln und Geheimnissen vertieft, saß ich also nun im Lagerraum der Starcourt-Mall, umgeben von Kartons und Bananenschalen. Der kryptische Code, den ich auf einem zerknitterten Zettel entzifferte, versprach Antworten auf Fragen, die ich noch nicht einmal zu stellen wagte.

„Die Woche ist lang.
Die silberne Katze frisst,
wenn blau im Westen auf gelb trifft.
Eine Baldige Reise nach China klingt gut,
doch vorsichtig auftreten."

Die Worte tanzten vor meinen Augen, ein stummes Rätsel, das darauf wartete, gelöst zu werden. Doch egal, wie sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte den wahren Sinn einfach nicht entschlüsseln. War es eine verborgene Botschaft, ein Hinweis auf eine Bedrohung oder doch nur das Werk eines exzentrischen Geistes?

Meine Gedanken wurden jedoch abrupt unterbrochen, als ein leises Klopfen an der Tür erklang. Mit einem Seufzen riss ich mich aus meiner geistigen Verstrickung und wandte mich dem unerwarteten Besucher zu. Die Tür knarrte leise, als ich sie öffnete, und vor mir stand ein Postbote, ein Paket in der Hand. Seine Uniform trug das unverkennbare Logo der Firma LYNX, auffallend über seiner Brust. „Lieferung für Scoops Ahoy", verkündete er mit einem freundlichen Lächeln.

„Ein Moment bitte", entschuldigte ich mich höflich und eilte, um Robin zu holen, damit sie das Paket entgegennehmen konnte. Doch irgendetwas nagte an mir, ein Gefühl, das mich drängte, genauer hinzusehen.

Als der Postbote sich verabschiedete und den Gang entlangging, schob ich Robin vorsichtig beiseite und hielt inne, um einen letzten Blick auf seinen Rücken zu werfen. Und da war es – ein silberner Luchs, das Symbol von LYNX.

EINE SILBERNE KATZE!!!

Ein Schauer durchfuhr mich, als mir klar wurde, dass dies mehr als nur ein Zufall sein musste. Was, wenn der Code, den wir entschlüsseln wollten, eine Verbindung zur Starcourt Mall hatte? Was, wenn all die Rätsel und Geheimnisse, mit denen wir konfrontiert waren, Teil eines größeren Ganzen waren?

Mein Verstand wirbelte vor Aufregung und Adrenalin. Und mit einem plötzlichen Gefühl von Entschlossenheit stürmte ich aus dem Eisladen, ohne darauf zu achten, ob ich fast Dustin und Steve umgerannt hätte. Mein Herz pochte wild vor Aufregung, als ich durch das Einkaufszentrum sprintete, meine Augen suchend nach Hinweisen, als ich mich in die Mitte der Starcourt-Mall stellte. Es musste einfach stimmen.

„Eine Reise nach China klingt gut...", murmelte ich immer wieder leise vor mich hin, während meine Blicke suchend über die Umgebung flogen. Ich drehte mich im Kreis, mein Geist wirbelte vor Gedanken, bis ich schließlich ein chinesisches Restaurant namens "Imperial" entdeckte.

„Vorsichtig auftreten..."

Und dann, in einem plötzlichen Geistesblitz, fiel mein Blick auf das Kaufmann Schuhgeschäft. OHMEINGOTT ICH HATTE RECHT!

„Wenn blau und gelb sich im Westen treffen..."

Mein Blick wanderte über die verschiedenen Uhren und Wanddekorationen im Einkaufszentrum, bis er auf die riesige Uhr an der Wand fiel. Zwei Zeiger, einer blau und einer gelb, drehten sich stetig im Kreis. Es war wie ein Puzzle, das sich vor meinen Augen zusammensetzte. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich erkannte, dass dies der Schlüssel zu unserem Rätsel sein könnte.

Ich stand hoch oben auf einer Plattform, meine Augen leuchteten vor Aufregung. Endlich hatte ich das Rätsel gelöst. Ich hab das verdammte Rätsel gelöst!!

„(Y/N)?", rief Steve, gefolgt von Dustin und Robin, die mich aus meinen Gedanken holten und sich mir näherten. „Was tust du da?"

Ein breites, stolzes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich zu ihnen herunterblickte. „Ich hab ihn geknackt!"

„Was geknackt?", fragte Dustin, als sie mich alle verwirrt ansahen.

„Ich hab den Code geknackt", wiederholte ich stolz und sprang von der Plattform hinunter zu ihnen.

„Woah ho ho!", rief Dustin lachend aus und gab mir einen High-Five. „Abgefahren!"

Die Worte flossen aus mir heraus, als ich die Zusammenhänge plötzlich klar sah. „Die silberne Katze ist euer Lieferdienst", erklärte ich. „Blau und Gelb – damit sind die Zeiger der Uhr gemeint!" Meine Finger wiesen auf die große Uhr, die hoch über uns an der Wand hing. „Vorsichtig Auftreten? Damit ist das Schuhgeschäft gemeint. Die Reise nach China – das chinesische Restaurant! Es ist alles miteinander verbunden... mit der Starcourt-Mall verbunden!"

„Abgefahren!", rief Dustin sprachlos aus und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an, während sein Kopf vor Staunen hin und her wackelte.

„Wahnsinn, du hast es geschafft!", jubelte Robin erstaunt, die mich vor Freude fest umarmte. Für einen kurzen Moment blickte ich in ihre strahlenden Augen, bevor ich zu Steve und Dustin hinüber sah. Die beiden Jungs gaben sich gerade einen ihrer merkwürdigen Freude-Handschläge und lächelten breit. In diesem Moment fühlte ich mich unglaublich glücklich und stolz, dass ich das Rätsel gelöst hatte.

Nachdem ich mich aus Robin's Umarmung löste, näherte sich Steve mir mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Plötzlich hob er mich vor Freude und Adrenalin hoch und drückte mich fest an sich. „(Y/N), du bist so schlau, ich könnte dich küssen", scherzte er, bevor er mich sanft wieder auf den Boden setzte. Seine Worte überraschten mich, und ich war sprachlos.

„Tu's nicht", stotterte ich zurück, unfähig, eine angemessene Antwort zu finden. Warum war ich nur so verlegen?

„Ach, was soll's", sagte er und drückte mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor er sich schnell umdrehte und zurück zum Laden ging, um den anderen zu folgen. „Du bist ein Genie, (Y/N) Henderson!", rief er mir noch hinterher, während ich etwas verdattert stehen blieb. Was zur Hölle war gerade passiert?

Es war schräg, aber...

HALT! Hat Steve Harrington mich gerade geküsst???

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