Kapitel 10

Seit diesem Tag waren nun einige Wochen vergangen. Um genau zu sein, vier Wochen. In diesem Monat ist nicht viel passiert, ich gehe erst seit einer Woche wieder zur Schule. Jimin hatte mich immer wieder versucht zu schreiben und zu antworten, doch meistens blockte ich ab. Ich hatte meine Lust auf Gespräche. Irgendwann hat er es verstanden und aufgehört zu fragen was los sei. Dafür bin ich ihm auch sehr dankbar.

Alltagsgemäß sitze ich in der Schule und lausche dem Mathelehrer, der uns gerade die Formeln von Trigonometrie erklärt. Ich hatte nie groß Probleme mit dem Fach, ganz im Gegenteil. Seit Jahren halte ich meinen Einser in Mathematik, weswegen ich schon nicht mehr richtig dem Unterricht folge.

Doch plötzlich schnürte sich mein Hals etwas zu und auch in der Magengegend tat sich was. Schnell wird mir auch bewusst wieso. Blitzartig sprang ich auf und stürmte aus dem Klassenzimmer, auf die Toilette, sperrte mich in Windeseile in eine Kabine ein. Keine Sekunde später entleerte sich mein kompletter Magen. Als alles draußen war, spülte ich es hinunter und betrachtete mich am Spiegel, während ich meinen Mund ausspüle.

Hatte ich mich gerade wirklich übergeben?

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