#Thirtyseven

Jisung;


„Du bist wirklich süß, Jisung."


Minho hatte laut gelacht und das gefiel mir. Er gefiel mir. Normalerweise fühlte ich mich nicht so. Meistens war da eine Wand vor meinen Gefühlen. Klar, fühlte ich mich angezogen zu jemanden aber so interessiert war ich noch nie gewesen wie bei Minho. Und dass in dieser wirklich kurzen Zeit.


„Ich weiß.."


Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich ihn an mich heranzog. Ich wollte ein wenig mit ihm kuscheln und mich dadurch nicht so allein fühlen. Oft fühlte ich mich allein und dann stürzte ich mich in unsinnigen Sex. Vielleicht hatte ich auch nur Sex mit Chan gehabt damit ich mich nicht allein fühlte und alles abstellen konnte. Komischerweise genoss ich den Teil danach nämlich am meisten. Nicht mit fremden Jungs. Da war ich stets so schnell weg, wie es nur ging. Bei Chan hatte es angefangen, dass ich Kuscheln lernte zu genießen. Das war gar nicht furchtbar, sondern fühlte sich wirklich schön an. Aber ich erklärte es damit, weil wir uns schon so lange kannten und ich Chan vertrauen konnte. Er hätte mich nie im Regen stehen gelassen, auch wenn er manchmal ein Blödmann war. Bei Minho hatte ich komischerweise genau das gleiche vertraute Gefühl. Und dass, obwohl ich ihn noch nicht so lange wie Chan kannte. Das war kein Vergleich und trotzdem fühlte ich mich furchtbar zu ihm angezogen. Ich wollte nicht allein die Nacht in meinem Bett verbringen und das tat ich auch nicht.


So schnell driftete ich sonst nur bei Chan ins Traumland ab. Bei Minho funktionierte es sogar noch viel besser.


Es fühlte sich gut an.


Leider kam der nächste Morgen viel zu schnell und ich musste Minho gehen lassen.


Ich konnte spüren, wie er sich versuchte aus meinem Griff zu lösen, ohne mich aufzuwecken. Ich hatte meine Arme und auch meine Beine um ihn gewickelt. Sodass er bloß nicht weg konnte. Minho hatte es nicht leicht sich aus diesem Griff zu befreien, aber er schaffte es. Nur eben nicht ohne mich nicht doch aufzuwecken.


„Oh nein.. müssen wir wirklich schon aufstehen?"


Ich nuschelte verschlafen gegen seine Haut, hatte ihn wieder enger gegen mich gezogen, wofür ich ein Kichern kassierte. Das war mir ganz Recht so.


„Ich würde auch gerne noch liegen bleiben aber wir müssen aufstehen.. Ich auf jeden fall. Ich weiß nicht, wann du die erste Vorlesung hast.", „Keine Ahnung.. Ich wollte heute nicht hingehen."


Ehrlich gesagt wusste ich nicht was heute anstand. Ich wusste nur, es war keine Pflichtvorlesung also was sollte es? Wäre normalerweise meine Antwort gewesen.


„Dann bleib liegen und schlaf weiter."


Er hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, was mich lächeln ließ. Trotzdem schüttelte ich den Kopf.


„Nein, ich habe dir versprochen dich nachher abzuholen und daran halte ich mich auch.. Kannst du aber Frühstück machen?"


Wieder lachte Minho, setzte sich auf und nickte.


„Kann ich machen.", „Du bist ein Engel.. Ich liebe dich jetzt schon über alles.", „Ganz ruhig, Romeo. Ich will keinen Ring an den Finger gesteckt bekommen."


Lachend verließ er mein Bett und ich drehte mich seufzend auf den Rücken. Verschlafen rieb ich mir meine Augen bevor auch ich mich aufsetzte. Es war viel zu früh für mich aber für Minho stand ich auf und war heute artig.


Minho war schon vorgegangen. Ich hörte wie er kurz ins Badezimmer verschwand und in dieser Zeit döste ich noch etwas. Ich wäre auch fast wieder eingeschlafen, wenn ich nicht Chans Stimme gehört hätte. Sofort wurde ich neugierig, setzte mich kerzengerade wieder auf und wollte etwas lauschen. Über etwas Interessantes redeten sie nur leider nicht. Also gab ich es auf und stand auf, nachdem das Badezimmer frei war.


„Morgen Ji.", „Halt doch die Klappe."


Ich war nicht froh als ich Chan sah. Ich war sehr nachtragend und das wusste Chan auch. Zwar konnte ich sein schlechtes Gewissen hören, aber das interessierte mich nicht. Er sollte ruhig merken, wie scheiße der Spruch war. Der Spruch und sein Verhalten. Anders lernte dieser Idiot es nicht. Das schlechte Gewissen hatte er verdient. Ich war halt auch noch hier, ob es ihm passte oder nicht.


Ich konnte Minho's Blick sehen, der zwischen uns beiden wanderte als ich ebenfalls in die Küche trat. Chan stand neben dem Kühlschrank und hatte sich Orangensaft aus diesem genommen. Mir war egal was er sagte. Für heute konnte er mich am Arsch lecken. Und für morgen vielleicht auch noch. Kam ganz auf meine Stimmung drauf an.


„Ji komm schon..", „Nö, sei einfach leise.. Ich will Minho beim Frühstück machen helfen."


Zwar hatte ich keine Ahnung was Minho überhaupt machen wollte, aber ich wollte hilfsbereit sein. Nicht nur weil ich schleimen wollte. Minho war ein Engel und er tat jetzt schon so viel für uns.


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