#Nine

Chan;


Ich lächelte verschlafen, wuschelte mir durch die Haare und entschied mich spontan dafür ihm Gesellschaft zu leisten. Also setzte ich mich ihm gegenüber. Zum Glück war genug Platz, sodass wir beide hier sitzen konnten.


„Ist komisch plötzlich in einer fremden Wohnung mit fremden Menschen zu schlafen, oder?"


Ich konnte ihn etwas verstehen. Plötzlich woanders zu wohnen war super aufregend. Vor allem wenn man seine neuen Mitbewohner noch nicht wirklich kannte. Durch die Aufregung fiel es einem schwer schlafen zu können und ich leistete ihm gerne Gesellschaft. Ich brauchte nicht viel Schlaf im Gegensatz zu Jisung. Jisung konnte den halben Tag schlafen und war immer noch müde. Im Gegensatz zu mir. Ich brauchte nur etwas Schlaf und war fit für den ganzen Tag.


„Es ist anders.. Aber ihr seid sehr nett. Danke, dass ihr mich so nett aufnehmt. Das hilft mir."


Durch den Mondschein konnte ich seine Umrisse sehen. Erkannte wie ein leichtes Lächeln sich auf seine Lippen bildete und das steckte an.


„Kein Thema. Bei so jemand Süßen wie dir kann man nur zuvorkommend sein."


Natürlich flirtete ich mit ihm. Er war süß und unglaublich hübsch. Dazu war seine Ausstrahlung der Hammer. Er strahlte eine gewisse Ruhe aus und ganz viel Wärme. Ständig lächelte er und das fand ich schön. Es gab viel zu wenig Menschen, die lächelten. Viel zu viele verzogen immer ihre Fratzen und das konnte ich nicht nachvollziehen.


„Fehlt dir deine alte Wohnung?"


Er nickte langsam. Irgendwie konnte man es in seinem Gesicht sehen. Etwas lag auf seinem Herzen. Leise seufzte er und ich hätte verstanden, wenn er nicht mit mir darüber reden wollte. Immerhin kannten wir uns noch nicht wirklich.


„Schon irgendwie.. Viele Erinnerungen lagen in ihr.", „Wieso musstest du dann raus?"


Wieder seufzte der hübsche Junge. Es dauerte ein wenig, bis er sprach. Bevor er zu einem Satz an setzte, nahm er einen Schluck aus der Teetasse. Zu keiner Antwort, wollte ich ihn nicht drängen, weshalb ich meine Hand auf seine Hände legte, nachdem er die Tasse von seinem Mund senkte.


„Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst."


Sein Blick lag irritiert auf meiner Hand, die ich auf seine legte, bis er hoch zurück in meine Augen sah.


„Es ist einfach kompliziert.", „Oh, mit kompliziert kenne ich mich aus."


Ich grinste leicht und lehnte mich zurück, zog meine Hand zurück denn er sollte kein falsches Bild von mir bekommen.


„Meinst du damit Jisung und dich?"


Leicht legte er den Kopf schief und ich musste lachen.


„Jisung ist sehr kompliziert, ja. Aber das ist eine andere Geschichte. Er findet dich hübsch.", „Das hat er ein paar Mal erwähnt."


Wieder musste ich lachen und hoffte er hielt uns nicht für Psychos oder Perverse.


„Wenn dir das zu viel wird, sag es uns. Du kannst immer mit uns reden.", „Danke Chan.."


Grinsend nickte ich, musterte ihn weiterhin. Minho hatte seinen Blick abgewandt, um wieder auf die leuchtende Stadt zu sehen. Bis er sich von mir beobachtet fühlte und etwas verwirrt in mein Gesicht zurück sah.


„Was ist?"


Ich zuckte mit den Schultern.


„Ich habe mich nur gefragt wie jemand so Süßes wie du single sein kann.", „Single? Wer hat was von single sein gesagt?"


Überrascht zog ich eine Augenbraue hoch.


„Du bist vergeben?"


Minho schüttelte den Kopf und ich wusste nicht, wieso mich das beruhigte. Eine andere Antwort hätte mir nicht gefallen. Keine Ahnung wieso. Vielleicht weil er interessant wirkte und ich dann offensichtlich nicht mehr mit ihm flirten konnte? Ich war nicht so offensiv wie Jisung. Am Anfang jedenfalls nicht.


„Nein, ich bin single..", „Also hast du dich getrennt?", „Getrennt? Wie kommst du.."


Ich unterbrach ihn, bevor er weitersprechen konnte.


„Du bist unglaublich hübsch und musstest aus deiner Wohnung raus. Dann hast du bei deinen Freunden auf der Couch geschlafen. Das klingt für mich nach Trennung. Oder du hast mit einem Freund zusammengelebt und er hat dich rausgeschmissen."


Wieder war da dieses hübsche Lächeln und ein Kopfschütteln hinterher.


„Nein, das nicht..", „Wow, ich bin gut, oder? Vielleicht studiere ich doch das Falsche."


Minho lachte leise und das machte mich froh. Zwischenzeitlich sah er so nachdenklich aus und das gefiel mir nicht. Ich wusste nicht wieso, aber mir gefiel es nicht, wenn er bedrückt wirkte. Er sollte sich hier wohlfühlen und ein neues Zuhause darin sehen. Er sollte gerne hier sein. Es würde etwas dauern, aber ich war mir sicher würde sich schneller einleben als gedacht.


„Und was war er für einer? Dein Ex?" 


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