#Fourteen
Minho;
Ich ließ die Drei irgendwann allein, weil ich dringend eine Dusche brauchte und nicht länger einfach sitzen bleiben konnte. Mein Körper war nach dem Tanztraining kaputt und ich wollte einfach etwas entspannen eh am nächsten Tag wieder alles von vorne anfangen würde. Ich wollte erfolgreich sein und das hieß eben, das ich mich anstrengen musste, um der Beste zu werden.
Es war schön, dass meine neuen Mitbewohner mit Changbin befreundet waren. Unsere Freundschaft war damals sehr eng gewesen. Kannte ich Changbin sogar länger als Hyunjin. Ich war froh, dass ich in den letzten Jahren jemanden wie Hyunjin in meiner Nähe hatte. Damals war es Changbin, der mich bei sich übernachten ließ, wenn mein Vater verschwunden war und ich nichts zu essen zu Hause hatte. Changbins Eltern ließen mich bei sich schlafen und sorgten dafür, dass ich nicht hungrig war. Sie waren großartige Menschen und ich hatte sie immer sehr gemocht. Changbin hatte Glück mit seinen Eltern, während ich nur meinen Vater hatte und dieser war einfach kein tolles Elternteil. Mein Vater war einfach nicht dafür gemacht sich um ein Kind zu kümmern und ich verstand es. Leider sorgte die Beziehung mit meinem Vater dazu, dass ich große Verlustängste verspürte, wenn jemand mir wichtig wurde. Ich hatte ständig im Kopf, dass ich sowieso verlassen werden würde. Nicht mal mein Vater wollte an meiner Seite bleiben.
Meine Mutter starb und ich war im Grunde genommen ständig allein. Es gab Niemanden der sich nach mir sehnte und mich liebt. Ich lernte damit zu leben und kam irgendwie klar in meinem Leben. Ich lernte viel und bekam diesen Platz in meiner Traum Universität. Jetzt folgte ich meinen Träumen und wurde immer besser. Ich war entschlossen, dass ich irgendwann alles haben würde, was ich mir sehnsüchtig wünschte. Ich brauchte es und ich würde es mir verdienen.
Nach meiner intensiven Dusche schlich ich mich in mein Schlafzimmer. Ich hatte mir etwas drüber gezogen und warf mich genauso auf mein Bett. Ich fühlte mich so viel besser. Sauber und frisch geduscht. Ich wollte mich am liebsten nicht mehr bewegen, einfach nur daliegen und mich entspannen. Was die Jungs im Wohnzimmer so trieben, wusste ich nicht und ich war einfach zu müde, um nach ihnen zu sehen.
"die Welt ist klein. Ich hätte nie gedacht, dass du Changbin kennst" Ich zuckte leicht zusammen, hatte ich nicht mitbekommen, dass Chan mein Zimmer betreten hatte. Hatte er geklopft? Vielleicht war ich so müde gewesen, dass ich nichts mehr wahrnahm. Chan lehnte sich gegen meinen Türrahmen und ich konnte nicht anders als meinen Blick über ihn laufen zu lassen. Wieso sah er so gut aus? selbst in solchen bequemen Klamotten und den ungestylten Haaren? ich verstand es nicht. Er war ein Hingucker und das sehr.
"Komm rein.. Ich kenne ihn ziemlich gut. Changbin hat meinen Arsch nicht nur einmal gerettet. Er ist ein toller Mensch", sagte ich mit einem Lächeln und Chan erwiderte dieses sofort.
"er erzählt nur Gutes von dir. Du musst ihm ja sehr am Herzen liegen. Hinterlässt du immer einen so guten Eindruck bei den Menschen?", fragte Chan und ich kicherte eh ich andeutete, dass er sich auch setzen konnte. Er musste nicht mitten im Raum stehen, während ich auf meinem Bett saß. Er folgte meinem Vorschlag dann auch und setzte sich zu mir auf mein Bett.
"Ich weiß es nicht. Changbin und ich wuchsen zusammen auf und er war ständig mein Held, wenn ich einmal ein Problem hatte. Mein Dad war nicht der zuverlässigste Vater und Changbins Familie hat mich oft bei sich schlafen lassen damit ich nicht allein Zuhause war, während mein Vater sich irgendwo rumtrieb. Er war kein Trinker oder gewalttätig. Nur nicht dafür gemacht ein Kind großzuziehen. Dank Changbin hatte ich irgendwie trotzdem eine Familie und das war wirklich schön.", erzählte ich Chan einfach. Ich wusste nicht, wieso, aber er wirkte, so vertrauensvoll auf mich und genau deswegen sprach ich mit ihm auch so offen. Normalerweise teilte ich meine Kindheit nicht mit jemanden den ich gerade erst kennengelernt hatte, aber ich hatte ein komisches Gefühl, das ich ihm trauen konnte. Chan war sehr nett und ich fühlte mich wegen ihm und Jisung sehr wohl in dieser Wohnung.
"Oh wow, wirklich? das tut mir leid Minho.." er sah mich mit traurigen Augen an und ich schüttelte den Kopf. Er musste sich nicht schlecht fühlen. Es ging mir gut und ich war gesund. Das alles lag in der Vergangenheit und ich wollte auch nicht drüber nachdenken. Es gab so viel Schönes in meinem Leben und daran wollte ich festhalten. Es ging mir besser, wenn ich nicht an das negative dachte. Das Leben bestand eben nicht nur aus Sonnenschein. Manchmal sammelten sich dunkle Wolke am Himmel. Trotzdem konnte ein Tag schön werden und das mit den richtigen menschen. Und ich kannte viele wundervolle Menschen.
"entschuldige dich nicht. Manche Menschen sollten einfach keine Kinder haben, aber das ist ok. Ich bin da schon sehr lang drüber hinweg.", versicherte ich ihm lächelnd.
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