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Ich war überrascht wie hübsch dieser Junge war. Er war zuckersüß und ich konnte in seinen Augen sehen wie eingeschüchtert er zunächst von all dem war. Das fand ich unglaublich süß, das ließ mich schmunzeln. Das hier war eine ganz neue Umgebung für ihn und sowas war ja bekanntlich nie leicht. Komischerweise weckte er meinen Beschützerinstinkt so dass ich dafür sorgen wollte das er sich hier wohl fühlte in dieser Wohnung. Hier würde er schließlich wohnen.

Jisung textete den Armen natürlich sofort zu. Anstatt einfach danke zu sagen, fing Jisung einen ganzen Dialog an. So war der Jüngere. Mit ihm wurde es nie langweilig, auch wenn seine vorlaute Klappe mir manchmal auf die Nerven ging. Manchmal sehnte ich mich nach etwas Ruhe aber dieses Wort war für Jisung ein Fremdwort. Er konnte eine Menge sein. Vielleicht trieb er mich manchmal auch in den Wahnsinn mit seiner Art, aber ich hatte ihn gern. Jisung war mir wichtig.

„So verhungert ihr wenigstens nicht."

Dieser Minho lächelte milde und als er gestern angerufen hatte, war mir schon aufgefallen, wie sympathisch sich seine Stimme anhörte. Sie war sanft und irgendwie warm. Das gefiel mir. Hoffentlich würde ihn das Temperament in dieser Wohnung nicht verschrecken. Davon steckte nämlich sehr viel in diesen vier Wänden.

„Zum Glück gibt es den Pizzalieferdienst."

Jisung zwinkerte dem hübschen Jungen zu, während ich ihm das Gebackene abnahm. Es waren niedliche Cupcakes. So wie sie aussahen hatte er sich viel Mühe gegeben. Auch das fand ich sehr süß.

„Ich hoffe, wir können dich genauso beeindrucken wie du uns gerade."

Freundlich lächelte ich ihn an und für einen Moment hatte ich das Gefühl seine Wangen hatten sich etwas rötlicher verfärbt. Konnte natürlich auch Einbildung gewesen sein.

„Okay, genug geschnackt! Komm jetzt, ich will dir alles zeigen!"

Jisung war wie immer der kleine Wirbelwind, schnappte sich ohne Scham die Hand des Jungen und zog ihn mit sich mit. Grinsend verdrehte ich die Augen und stellte die selbstgebackenen Leckereien von Minho in der Küche ab, bevor ich ihnen folgte. Ich wollte ihn nur ungerne allein mit Jisung lassen. Jisung überrumpelte gerne Menschen mit seiner Art, während ich eher der Ruhe pool war. In gewisser Weise zu mindestens. Jisung und ich waren unterschiedlicher den jäh und dennoch zogen uns diese Gegensätze so sehr an. Verrückt. Es war wirklich etwas verrückt.

„Das hier wäre dein Zimmer. Du kannst dich einrichten, wie du willst. Das Bett ist noch von unserem ehemaligen Bewohner, aber wenn du es nicht haben willst, schmeißen wir es weg. Du kannst natürlich auch bei mir schlafen, solange du kein Bett hast. Mein Bett ist das bequemste hier.", „Falls er hier einziehen will, Ji."

Ich lehnte mich in den Türrahmen, beobachtete die beiden bei der Besichtigung. Jisung verdrehte natürlich sofort die Augen.

„Euer ehemaliger Bewohner hat viel stehen lassen.", „Tja, wenn man so schnell abhaut."

Der Blonde zuckte mit den Schultern. Am liebsten hätte ich mir gegen die Stirn geschlagen. Verwirrt schaute Minho zwischen uns hin und her. Seufzend versuchte ich die Sache zu mildern, bevor er einen falschen Eindruck von uns bekam.

„Familiäre Gründe. Deshalb ist er schnell ausgezogen. Du hast am Telefon gesagt du brauchst ganz dringend ein Zimmer. Wenn du hier wohnen möchtest, könntest du sofort einziehen."

„Wirklich?", „Klar, wir würden uns freuen. Du wirkst sehr sympathisch.", „Und dein Arsch sieht in der Hose unglaublich aus."

Wieder verdrehte ich die Augen und deutete Minho mir zu folgen.

„Hör nicht auf das was er sagt. Wenn er dich nervt, dann sag ihm das. Hunde, die bellen beißen nicht. Genau so ist auch Jisung.", „Ist schon okay."

Ich zeigte ihm das Badezimmer und dann auch die anderen Räume. Unsere Zimmer hätten wir ihm nicht zeigen müssen, aber wir taten es trotzdem. Das wirkte vertrauter und ich wollte diesen Jungen wirklich als Mitbewohner. Er gefiel mir und mit seiner süßen Art würde er sicher gut hier reinpassen. Wobei ich mir sicher war, da steckte noch viel mehr dahinter.

„Eure Wohnung ist wirklich schön. Und so schön hell.", „Gefällt sie dir? Würdest du einziehen wollen?"

Der hübsche Junge dachte noch einmal darüber nach und sah sich in unserem Wohnzimmer um. Es war wirklich sehr hell hier. Die breiten Fenster lassen viel Licht hinein und ließen den Raum viel größer wirken als er eigentlich war.

„Du solltest unbedingt einziehen! So etwas Süßes wie du würde perfekt hier reinpassen! Bist du single? Hast du eine Freundin? Oder bist du bi? Bitte sag mir, dass du wenigstens bi bist.", plapperte der Blonde schnell vor sich hin worauf Minho leise lachte. Normalerweise wurde Jisung blöd angestarrt, wenn er solch persönliche Fragen stellte. Wie immer war er viel zu offen.

Minho schüttelte den Kopf.

„Nein, also. Mir gefallen Männer besser.", „Uuuuh, Jackpot! Dann bist du hier genau richtig!"

Ich wollte weinen. Jisung sollte es nur nicht übertreiben.